Beim vorgestellten ETF handelt es sich um einen aktiv gemanagten ETF, der durch eine optimierte Anlagestrategie versucht, seinen Referenzindex zu übertreffen. Die aktiv verwaltete Anlagestrategie des ETFs wird dabei durch die beiden Fondsmanager Ido Eisenberg (seit 18 Jahren bei JPMorgan) und Piera Elisa Grassi (seit 16 Jahren bei JPMorgan) umgesetzt.
Anleger, die einen möglichst breiten Ansatz verfolgen möchten und in europäische Large- und MidCaps aus 15 entwickelten europäischen Ländern investieren wollen, finden in dem vorliegenden Produkt eine passende Anlageform. Der ETF ist auch für eine langfristige Vermögensbildung geeignet, sofern man einen Anlagehorizont von einem halben Jahr bis über mehrere Jahre einbezieht.
Informationen zum Referenzindex MSCI Europe Index (EUR) Total Return Net
Der Referenzindex MSCI Europe Index (EUR) Total Return Net beinhaltet die Large-Caps und Mid-Caps aus insgesamt 15 entwickelten Ländern, den sogenannten DM – Developed Markets.
Die DM-Länder sind Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Spanien, Portugal, Schweden, die Schweiz und Großbritannien.
Mit seinen 437 Einzeltiteln deckt der Index rund 85 Prozent der streubesitzadjustierten Marktkapitalisierung des Aktienuniversums der entwickelten Länder Europas ab. Der Index wurde erstmals am 31. Dezember 1969 eingeführt und wird in Echtzeit in Euro (aber auch in US-Dollar) berechnet. Mit dem Stichtag des 31. Dezember 2019 brachte der MSCI Europe eine Gesamtmarktkapitalisierung von rund 8,354 Billionen Euro auf die Waage.
Der Referenzindex wird quartalsweise – in den Monaten Februar, Mai, August und November – auf seine Zusammensetzung hin überprüft und halbjährlich im Mai und November eventuell angepasst. Die Berechnung erfolgt neben der Kursindex-Variante auch in der Performance-Variante, der Total Return Net-Version, die hier vom ETF auch als Benchmark herangezogen wird. (Daten gemäß MSCI-Factsheet vom 31. Dezember 2019)
JPMorgan ETFS (Ireland) ICAV – Europe Research Enhanced Index Equity (ESG) UCITS ETF im Detail
Der ETF kann über die LSE in der Handelswährung Euro erworben werden, die auch der Fondswährung entspricht. Aus diesem Grund besteht für Anleger des Euroraums bei einer Investition neben dem allgemeinen Kursrisiko in diesem Fall kein zusätzliches Währungsrisiko. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,25 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Der ETF nutzt aufgrund des aktiven Managements die optimierte, aber dennoch vollständisch physische Abbildungsmethode. Der ETF wurde am 10. Oktober 2018 aufgelegt und hat mit dem Stichtag des 17. Januar 2020 ein Fondsvolumen in Höhe von 42,67 Mio. Euro.
ETF-Portfolio versus Zusammensetzung des Referenzindex
Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen aktiv gemanagten ETF. Dieser bildet den Referenzindex zwar physisch ab, jedoch in einer optimierten Variante. Aus diesem Grund kommt es zu teils erheblichen Differenzen bei der Zusammensetzung des ETF-Portfolios und der des Referenzindex, die man bereits bei den Top10-Positionen registrieren kann.
Das ETF-Portfolio bestand mit dem Stichtag des 20. Januar 2020 aus 126 Positionen, der Referenzindex MSCI Europe Index (EUR) Total Return Net hingegen bestand mit Stichtag 31. Dezember 2019 aus insgesamt 437 Einzeltiteln. Die Auswahl für die Fondsmanager dieses aktiv gemanagten ETFs ist somit recht groß, denn sie können insgesamt mit über 300 weiteren Einzeltiteln zusätzliche Diversifikation betreiben und dadurch mitunter auch die Performance ausbauen.
Die Top10-Positionen des Referenzindex waren mit 3,43 Prozent Nestlé, mit 2,43 Prozent Roche, mit 2,17 Prozent Novartis, mit 1,69 Prozent HSBC, mit 1,42 Prozent SAP, mit 1,41 Prozent Total, mit 1,41 Prozent Astra Zeneca, mit 1,38 Prozent LVMH, mit 1,36 Prozent BP und mit 1,35 Prozent Royal Dutch Shell. Die Gewichtung dieser zehn Einzeltitel lag zu diesem Zeitpunkt bei 18,05 Prozent.
Die zehn größten Positionen des ETFs sind mit 4,45 Prozent Nestlé, mit 3,29 Prozent Roche, mit 2,91 Prozent Novartis, mit 2,14 Prozent Novo Nordisk und mit 1,92 Prozent Diageo, mit 1,88 Prozent BP, mit 1,68 Prozent Total, mit 1,67 Prozent ASML, mit 1,65 Prozent Royal Dutch Shell und mit 1,64 Prozent Allianz. Die Top-10 bringen es somit auf eine Gesamtgewichtung von 23,23 Prozent. Von einer ausreichenden Diversifikation ist demnach auszugehen. (Daten gemäß J.P.Morgan Asset Management vom 20. Januar 2020 und gemäß MSCI-Factsheet vom 31. Dezember 2019)
Sektoren- und Länderallokation innerhalb der ETF-Struktur
Der höchstgewichtete Sektor ist der zusammenfassende Bereich Sonstiges mit einem Anteil von 18,6 Prozent. Nachfolgend findet sich der Sektor Gesundheitswesen mit 14,3 Prozent, Verbrauchsgüter mit 13,3 Prozent und der Bereich Banken mit 10,2 Prozent.
Die 126 Positionen des ETFs verteilen sich auf die wichtigsten europäischen Märkte. An erster Stelle hat Großbritannien mit rund 24,9 Prozent eine hohe Gewichtung, gefolgt von Frankreich mit 18,1 Prozent, der Schweiz mit 14,6 Prozent, Deutschland mit 14,2 Prozent und den Niederlanden mit 7,5 Prozent. (Daten gemäß J.P.Morgan Asset Management-Factsheet vom 31. Dezember 2019)
Outperformance des Referenzindex auf Jahressicht und seit Auflegung erzielt
Auf Sicht der letzten 52 Wochen konnte der ETF einen Kursgewinn von 29,23 Prozent erzielen, während der Referenzindex ein Plus von 26,05 Prozent erreichte. Somit konnte der ETF den Referenzindex in diesem Zeitraum tatsächlich um 2,52 Prozent outperformen. Seit der Auflegung sieht es sogar noch besser aus, denn der ETF wies ein Plus von 20,99 Prozent auf und der Referenzindex ein Plus von 16,46 Prozent, was eine Outperformance von 3,88 Prozent bedeutet. (Performancedaten in Bezug auf den ETF und den Referenzindex gemäß JPMorgan-Factsheet vom 31. Dezember 2019)
Expertenmeinung – 2020 könnte als Jahr des Aufbruchs für europäisches BIP-Wachstum gelten
Die meisten führenden Aktienmärkte in Europa befinden sich gemeinsam mit den US-Leitindizes derzeit in einer recht technisch überkauften Marktverfassung. Demnach könnte sich Geduld einmal mehr auszahlen. Man wäre gut beraten, die Märkte wieder etwas atmen zu lassen und dazu gehört eine gesunde Konsolidierungs- bis Korrekturbewegung.
Grundsätzlich wären die Aussichten für europäische Aktien im laufenden Jahr aber als recht gut zu bezeichnen. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China wurde mit dem Phase-1-Deal etwas entschärft und zumindest zu einem Teil als Risiko ad Acta gelegt und auch das USMCA-Abkommen wurde als NAFTA-Nachfolgeabkommen durchgebracht. Zwar revidierte der Internationale Währungsfonds (IWF) die 2020er-BIP-Prognose für die Eurozone von 1,4 Prozent auf 1,3 Prozent etwas nach unten, doch für 2021 wird zumindest mit einem Plus von 1,4 Prozent gerechnet. Im Vergleich zu den prognostizierten 1,7 Prozent, die der IWF den USA für 2021 zuschrieb, wäre ein Wachstum von 1,3 oder 1,4 Prozent noch als ausreichendes Wachstum zu bezeichnen.
Die aktuellen volkswirtschaftlichen Daten für die Eurozone festigten sich im Januar nur leicht. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Eurozone wurden jüngst mit einem Plus von 15,2 Punkten ausgewiesen. Hier hatte man auf der einen Seite mit 16,3 Punkten mehr erwartet, doch immerhin fielen die Daten besser aus, als noch mit 11,2 Punkten im Vormonat. Die deutschen ZEW-Daten überzeugten mit einem enorm guten Wert von 26,7 Punkten im Vergleich zu den Konsensschätzungen, die von 15,2 Punkten ausgingen und den 10,7 Punkten aus dem Vormonat.
Die Staatsschulden allerdings stiegen trotz der expansiven Geldpolitik der EZB von 10,166 auf 10,126 Billionen Euro weiter leicht an. Die Notenbankpolitik jedenfalls könnte in den kommenden Monaten trotz der bereits historisch niedrigen Zinsen nochmals in Aktion treten, zumindest eine Absenkung der Einlagefazilität auf ein Minus von 0,6 Prozent wäre nicht unwahrscheinlich. Dies allein wird das Wachstum jedoch nicht sonderlich anschieben können.
Großbritannien hat im vorliegenden Index eine recht hohe Gewichtung – beinahe um die 25 Prozent – und gerade aus diesem Grund wäre eine neuerliche Zinssenkung der Bank of England von 0,50 auf 0,25 Prozent im Vereinigten Königreich als kurzfristig bullish für britische Aktien zu werten. Zudem wäre eine nun schrittweise Reduzierung des Brexit-Themas für die kommenden Monate anzunehmen, das besonders den europäischen Markt immer wieder lähmte.
Vor allem aber könnten europäische Aktien mitunter stärker von einem Fokus auf klima- und umweltfreundlichere, nachhaltigere Konzerne profitieren, denn auch in der Welt der Investments spielt dies künftig eine immer größere Rolle. Wie wichtig und aktuell diese Thematik tatsächlich ist, zeigte auch das jüngste Anschreiben des BlackRock-Chefs Larry Fink, der seine Ausführungen mit der Überschrift „Eine grundlegenden Umgestaltung der Finanzwelt“ versah. Gerade große Vermögensverwalter werden sich in 2020 und darüber hinaus aufgrund der Prinzipien der Vereinten Nationen für verantwortliches Investment immer stärker für nachhaltiges, umwelt- und klimafreundliches Investieren aussprechen und dies auch gerade aus Eigeninteresse. Auch der vorliegende ETF ist ein ESG-Produkt (ESG – environmental, social, and governance).
Mögliches Setup
Bevor man neue Kauftransaktionen überlegt, sollte eine Korrektur- oder Konsolidierungsphase abgewartet werden. Nach der Konsolidierung wäre zum Beispiel ein Kauf bei 29,35 Euro möglich, der das Ziel bei 31,95 Euro hätte. Die Position wäre zum Beispiel mit einem Stoploss von 28,35 Euro abzusichern, um mögliche Verluste zu begrenzen. Das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) liegt bei diesem Setup bei 2.65. (Das Setup ist rein indikativ)
Näheres zum Emittent J.P. Morgan Asset Management: Die den ETF auflegende Gesellschaft J.P.Morgan Asset Management gehört zur US-Investmentbank J.P.Morgan Chase & Co. und hat seit über150 Jahren Erfahrung im Bereich der Vermögensverwaltung. Die über 1.000 Investmentprofis besuchen jährlich über 5.000 Firmen vor Ort und können auf ein großes Research-Budget von mehr als 315 Mio. US-Dollar jährlich zurückgreifen. Insgesamt werden Anlagen in Höhe von 1,753 Billionen US-Dollar verwaltet.
Über MSCI: Das Unternehmen MSCI entwickelte und lizensierte bereits im Jahr 1969 das erste Indexprodukt des Hauses. Die Abkürzung MSCI setzte sich aus den alleinigen Eigentümern Morgan Stanley und Capital International zusammen, die im Jahr 2007 beim Börsengang auch die einzigen Großaktionäre waren. Morgan Stanley trennte sich dann vollständig von MSCI. Im Mai 2009 wurde das Unternehmen dann vollkommen eigenständig. Über die Jahre akquirierte MSCI eine Reihe von Firmen, wie zum Beispiel Barra, RiskMetrics Group, Measrisk, IPD und InvestorForce. MSCI gibt eine Reihe von bekannten Aktienindizes heraus. Der wohl marktbreiteste und bekannteste ist der MSCI World Index, der in der Investmentbranche auch als internationale Benchmark herangezogen wird. Der MSCI World Index wird genutzt, um die eigene Performance darzustellen und zu vergleichen.
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