Der vorgestellte ETF ermöglicht es Anlegern transparent und kostengünstig in ein Portfolio zu investieren, dass aus den 21 größten börsennotierten Unternehmen der Öl- und Gas-Branche Europas besteht.
Informationen zum Referenzindex – STOXX Europe 600 Oil & Gas Net Return Index
Der Referenzindex STOXX Europe 600 Oil & Gas Net Return Index (ISIN: EU0009658798/Symbol: SXER) ist ein Sektorindex oder auch Benchmark Index, der vom Indexanbieter Stoxx Limited (der Deutsche Börse Group zuzurechnen) stammt. Der Referenzindex wird vom STOXX Europe 600 Index abgeleitet, der für 95 Prozent des Aktienuniversums aus 18 europäischen Ländern steht.
Der Referenzindex verfolgt das Ziel, die Wertentwicklung der größten europäischen börsennotierten Konzerne des Öl- und Gassektors abzubilden und beinhaltet Wertpapiere aus 14 Ländern Europas (nicht nur der Eurozone). Mit dem Stand des 30. Juni 2021 wiesen die 21 Einzeltitel des Referenzindex insgesamt eine durchschnittliche Dividendenrendite in Höhe von 4,30 Prozent auf. Die Indexberechnung erfolgt im vorliegenden Fall in Euro (EUR).
Der Index wird vierteljährlich im März, Juni, September und Dezember auf seine Zusammensetzung überprüft und gegebenenfalls angepasst. Einzelgewichtungen innerhalb des Index sind reguliert. Der erstplatzierte Titel darf die Einzelgewichtung von 30 Prozent nicht überschreiten, der zweit platzierte Titel hingegen nicht die Marke von 15 Prozent übertreffen. Die streubesitzadjustierte Marktkapitalisierung des Referenzindex lag zum Zeitpunkt dieser Analyse bei 404,329 Milliarden Euro. (Daten gemäß DWS-Factsheet mit dem Stichtag des 30. Juli 2021 und STOXX-Daten vom 31. August 2021)
Die wichtigsten Einzeltitel des Referenzindex
Da der ETF die Wertpapiere mittels der vollsynthetischen, swap-basierten Replikationsmethode erwirbt, besteht zwischen den Positionen des Referenzindex und denen des ETFs eine erhebliche Abweichung.
Die größten Positionen im Index sind mit 24,43 Prozent Total Energies, mit 15,40 Prozent Royal Dutch Shell A, mit 14,71 Prozent BP, mit 8,13 Prozent Vestas Wind, mit 6,25 Prozent Eni, mit 5,45 Prozent Neste Oil, mit 4,61 Prozent Equinor, mit 3,62 Prozent Repsol, mit 2,98 Prozent Siemens Energy und mit 2,43 Prozent Snam.
Diese Top-10 weisen bereits eine sehr hohe Gewichtung von 88,01 Prozent auf. Eine breite Diversifikation ist hier demnach nicht vorhanden. (Daten gemäß DWS vom 30. Juni 2021)
Sektoren- Währungs- und Länderallokation des Referenzindex – Frankreich dominiert
Das Fondsportfolio besteht zu 100,00 Prozent aus Aktien des Öl- und Gassektors des STOXX Europe 600 Oil & Gas. Die einzelnen Untergliederungen der Unternehmen innerhalb dieses Sektors sollen hier dennoch nicht untergehen, denn neben den 71,80 Prozent des Bereichs Integrierte Öl- und Gaskonzerne, finden sich auch 14,08 Prozent aus dem Bereich Erneuerbare Energien, 6,72 Prozent aus dem Bereich Öl-Raffinierung und Marketing und 2,43 Prozent aus dem Bereich Pipelines. Die restlichen Bereiche sind Öl-Equipment und Services, Offshore-Bohrdienstleistungen und weitere Services, Gasversorgung und Rohölproduktion. Man erkennt daran, dass auch innerhalb des Öl- und Gassektors beispielsweise Erneuerbare Energien mit in den Sub-Index integriert wurden.
Die jeweiligen Positionen notieren zu 67,80 Prozent in Euro, zu 14,71 Prozent in britischen Pfund, zu 8,13 Prozent in dänischen Kronen, zu 6,73 Prozent in norwegischen Kronen, zu 1,36 Prozent in schwedischen Kronen und zu 1,27 Prozent in polnischen Zloty.
In Bezug auf die Länderallokation liegt der Anteil von Frankreich bei 25,21 Prozent, der der Niederlande bei 15,40 Prozent, der von Großbritannien bei 14,71 Prozent, der von Italien bei 8,68 Prozent, der von Dänemark bei 8,13 Prozent, der von Norwegen bei 6,73 Prozent, der Spaniens bei 6,29 Prozent, der von Finnland bei 5,45 Prozent und der Deutschlands gerade einmal bei 2,98 Prozent (auf die restlichen Länder entfallen 6,44 Prozent). (Daten gemäß DWS vom 30. Juni 2021)
Die wichtigsten Einzeltitel des ETFs
Aufgrund der swap-basierten Abbildungsmethode des ETFs befinden sich nahezu komplett andere Einzelwerte im ETF-Portfolio. Die zehn größten Positionen sind Elisa Communication, Beiersdorf, Knorr-Bremse, Wacker Chemie, Henkel Vz., Kion Group, Fortum, Kesko, Porsche und Daimler.
Insgesamt weist der ETF im Gegensatz zu den 21 Positionen des Referenzindex 26 Einzelpositionen auf. Die Top-10-Positionen innerhalb des ETFs weisen eine Gewichtung von 45,43 Prozent auf. (Daten gemäß DWS vom 22. August 2021)
Xtrackers STOXX Europe 600 Oil & Gas Swap UCITS ETF 1C im Detail
Der ETF (ISIN: LU0292101796 – WKN: DBX1SG) kann über die Xetra in Euro erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,30 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Die Fonds- und Handelswährung ist der Euro. Der ETF nutzt die vollständige synthetische, swap-basierte Replikationsmethode und erwirbt die Aktien demnach nicht direkt. Der ETF wurde am 26. Juni 2007 aufgelegt und hat mit dem Stichtag des 27. August 2021 ein gesamtes Fondsvermögen in Höhe von 37,38 Mio. Euro.
Performances allein schon in 2021 respektabel – langfristig mehr als nur solide
Seit Jahresanfang notierte der ETF mit dem Stichtag des 20. August 2021 bereits mit 7,11 Prozent im Plus. Der Referenzindex erzielte im Vergleichszeitraum ein Plus von 6,87 Prozent.
Auf 52-Wochen-Sicht konnte der ETF mit dem Stichtag des 20. August um 22,67 Prozent zulegen, während der Referenzindex um 22,24 Prozent hinzugewann. Mit dem gleichen Stichtag lag die Fünfjahresperformance beim ETF bei 34,03 Prozent, beim Referenzindex bei 31,85 Prozent.
Der ETF erzielte gegenüber dem Index eine Outperformance. Dies ist deshalb der Fall, da beim ETF die Dividenden mit in die Berechnung eingeflossen sind. (Performancedaten in Bezug auf den ETF und den Referenzindex gemäß DWS vom 20. August 2021)
Expertenmeinung – Elektroautomobilität hoch – Ölpreis runter? Ist das wirklich so?
Ungeachtet des scheinbaren Siegeszugs des Elektroautomobils könnte man weiterhin vor allem in den großen Industrienationen USA, China, Japan, Deutschland (und ganz besonders Indien) vom schwarzen Gold noch eine ganze Weile abhängig bleiben.
In jüngster Zeit gab es immer wieder Anmerkungen, durch die steigende Elektromobilität würde die Erdölnachfrage sukzessive abnehmen. Doch weit gefehlt. Allein die größte Volkswirtschaft der Welt – die USA – weisen mit dem Stand des August 2021 (Datenstand ist der Jahresabschluss 2020) immer noch eine geringe Marktdurchdringung des reinen batteriebetriebenen Elektrofahrzeugs auf. Der Anteil an der Gesamtflotte von Elektrofahrzeugen (keine Hybride oder PHEVs) liegt gerade einmal bei etwa 2,5 Prozent, wie es die Daten des Alternative Fuels Data Center (AFDC) aufwiesen.
Kalifornien sticht mit einem Anteil von 42 Prozent da unheimlich hervor. Das zweitplatzierte Florida liegt bei einem Anteil von 5,7 Prozent und Texas auf Platz 3 mit 5,1 Prozent. Nicht einmal der District of Columbia kann hier punkten – ein lächerlicher Anteil von 0,23 Prozent für die Bundeshauptstadt. Von den 1.019.260 reinen Elektrofahrzeugen wurden also in Kalifornien 425.300, in Florida 58.160 und in Texas 52.190 Fahrzeuge zugelassen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass die Fahrzeuge nur dort herumfahren (das können auch Leasingfahrzeuge sein, die dann US-weit von Leasingnehmern gefahren werden). Dennoch der Gesamtanteil im Vergleich zu den restlichen Verbrennern, die nach wie vor mächtig Kraftstoffe benötigen (SUVs und Pickups sind durstig), ist sehr gering. Allein in den USA dürfte die Ölnachfrage durch die hohe Kraftstoffnutzung folglich hoch bleiben.
Wie sieht es denn mit den jeweiligen Zahlen in anderen Ländern aus? Ist da der automobile Wandel so stark, dass man deutlich weniger Kraftstoffe benötigt? Wohl kaum! Der Marktanteil in China liegt bei batterieelektrischen Fahrzeugen im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern zwar zum Ende des ersten Halbjahres 2021 bei 9,8 Prozent, doch die Nachfrage nach Kraftstoffen und somit Rohölderivaten bleibt dennoch sehr hoch. Blickt man auf Europa, so liegt Norwegen mit einem Marktanteil von 57,3 Prozent einsam an der Spitze, gefolgt von Deutschland und den Niederlanden mit jeweils 10,7 Prozent. In Großbritannien sind es 8,1 Prozent, in Frankreich 7,9 Prozent, jedoch in Italien nur 3,4 Prozent und in Spanien 2,3 Prozent. Insbesondere in den großen europäischen Industrienationen wird folglich auch weiterhin sehr viel Kraftstoff nachgefragt.
Interessanterweise liegen die Zulassungen von rein batteriebetriebenen Fahrzeugen im Autoland Japan nach dem Ablauf des ersten Halbjahrs 2021 nur bei einem Marktanteil von 0,6 Prozent, im weiteren asiatischen Autoland Südkorea liegt dieser Anteil im Vergleichszeitraum bei 3,5 Prozent. Folglich bleibt auch in den großen asiatischen Industrienationen Japan und Südkorea die Kraftstoffnachfrage hoch.
Abseits von der reinen Kraftstoffnachfrage bleibt ohnehin der nicht unwichtige Nachfrageanteil aus der Petrochemie hoch. Zu allem Übel wird in einer Reihe von Ländern auch noch auf absehbare Zeit Strom durch die Verbrennung von Öl und Gas erzeugt. Schätzungen der IEA (Interantional Energy Agency) zufolge dürfte die Rohölnachfrage in den nächsten Jahren ungeachtet der gestiegenen Anteile der Elektroautomobilität am Gesamtfahrzeugmarkt also dennoch steigen.
Für das Jahr 2021 geht die IEA von einem Anstieg der Ölnachfrage um 5,3 Millionen Fass täglich auf 96,2 Millionen Fass täglich aus. In 2022 sollen nochmals 3,2 Millionen Fass täglich hinzukommen, was letztlich die Gesamtölnachfrage auf 99,4 Millionen Fass hievt.
Drei Ölmultis (Total, Royal Durch Shell und BP) stehen für beinahe 55 Prozent des Referenzindex. Diese Ölkonzerne sind zudem weltweit tätig und vertreiben Kraftstoffe natürlich nicht nur in ihren jeweiligen Heimatmärkten. Shell ist beispielweise in den USA oder in Deutschland tätig, so wie Total neben Frankreich auch in Deutschland und in vielen anderen Ländern tätig ist. Dies gilt ebenso für BP (und auch für Repsol, Neste Oil, Eni und mehr).
Natürlich ist der globale Kraftstoffverbrauch von Automobilen nur ein Teil der Geschichte der gesamten Ölnachfrage (Kerosin, Petrochemie, Schiffsdiesel und vieles mehr dürfen in der Aufreihung nicht fehlen). Die hier im Referenzindex enthaltenen Konzerne verdienen gerade bei Rohölpreisen jenseits der 60 US-Dollar je Fass gutes Geld. Das könnte noch ein paar Jahre gutgehen (dafür sorgen beispielsweise interessenswahrende Zusammenschlüsse wie die OPEC+) – in der Zwischenzeit färben die Ölmultis ihre Geschäftsmodelle ESG-mäßig weiter grün ein und bauen somit an neuen Geschäftsmodellen, um im vollständigen Batteriezeitalter mit einem klimaneutralen Geschäftsmodell weiter gutes Geld zu verdienen. Es kann also gut sein, dass der Investor von heutigen Ölkonzernen immer mehr Anteilseigner von Batterieproduzenten und Stromtankstellenanbietern von morgen wird.
Mögliches Setup

Eine Neupositionierung wäre nach einer mehrtägigen bzw. gar mehrwöchigen Konsolidierung oder Korrektur zu lancieren. Es könnte ein Kauf bei 72,00 Euro geplant werden, der das Ziel bei 84,00 Euro hätte. Die Position könnte mit einem Stoploss abgesichert werden, der hier bei 68,00 Euro zu ziehen wäre. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 3.00.
Nähere Angaben zum Emittent DWS – Xtrackers: Die Marke Xtrackers ETFs ist der DWS zuzuordnen. Die DWS ist einer der weltweit führenden Vermögensverwalter mit rund 793 Mrd. Euro (Stand: 31. Dezember 2020) an verwaltetem Vermögen (44 Prozent davon ist der Region Deutschland zuzuordnen). Im Bereich Retail-Asset-Management ist man die Nummer 1 in Deutschland, im Bereich des ETF- und ETC-Business die Nummer 2 in Europa und im Bereich Retail-Asset-Management die Nummer 5 in Europa.
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