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Anleger haben mit dem präsentierten ETF die Möglichkeit, in die 30 größten und mit der höchsten Liquidität gehandelten deutschen Technologiewerte zu investieren. Der ETF bietet hohe Transparenz, weist eine niedrige Gebühr auf und kann wie eine Aktie zu den gewöhnlichen Handelszeiten an der Börse gekauft und auch verkauft werden.
Informationen zum Referenzindex – TecDAX (NR) EUR
Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der TecDAX (NR) EUR. Dieser Index bündelt die 30 größten Aktiengesellschaften der Technologiebranche. Die Deutsche Börse trifft die Auswahl der Indexkomponenten basierend auf der Streubesitzmarktkapitalisierung. Die Gewichtung einer Aktie ist auf 10 Prozent begrenzt.
Der TecDAX wird in der Variante eines Kursindex (PR), eines Performance Index (TR) und eines Net Return Index angeboten (NR). Hier handelt es sich um den TecDAX in der Variante eines Net Return Index. Der Index kann über die ISIN DE000A0Z3NF1 gefunden werden.
In der Variante eines Net Return Index werden Dividenden und Bonuszahlungen an die Aktionäre in Form der Nettodividende im Index berücksichtigt, also die Dividende abzüglich der Kapitalertragssteuer und des Solidaritätszuschlags in den Index reinvestiert. Der TecDAX (NR) EUR wird in Echtzeit in Euro berechnet und hat eine historische Rückrechnung bis zum 30. Dezember 2015.
Um in den TecDAX aufgenommen zu werden, müssen gewisse Kriterien erfüllt sein. Die Unternehmen müssen eine Notierung im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) haben, einen fortlaufenden Handel via Xetra aufweisen und einen Streubesitz von zumindest 10 Prozent aufweisen. Sitz- und Betriebssitz in Deutschland, eine pünktliche Veröffentlichung von Quartals- und Halbjahresmitteilungen, sowie eines Jahresabschlusses gehören ebenso zu den Anforderungen. (Daten gemäß Deutsche Börse Market Data + Services, sowie Qontigo vom 12. Juli 2022)
Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio
Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine recht hohe Deckungsgleichheit.
Die größten Positionen sind mit 10,29 Prozent Siemens Healthineers, mit 10,26 Prozent Qiagen, mit 9,98 Prozent Deutsche Telekom, mit 9,46 Prozent SAP, mit 9,20 Prozent Infineon, mit 8,87 Prozent Sartorious Vorzugsaktie, mit 4,43 Prozent Carl Zeiss Meditec, mit 3,59 Prozent Evotec, mit 3,25 Prozent Nemetschek und mit 3,12 Prozent Bechtle.
Diese Top 10 Aktien erreichen bereits eine Gewichtung von 72,45 Prozent. Im vorliegenden Fall kann man bei einer Gewichtung der Top10 Positionen in diesem Ausmaß wohl nicht mehr von einer ausreichenden Diversifikation sprechen, obwohl das Gesamtportfolio aus noch weiteren 23 Positionen besteht. (Quelle: iShares vom 08. Juli 2022)
Sektoren- Währungs- und Länderallokation
Das Fondsportfolio besteht zu 99,96 Prozent aus Aktien und zu 0,04 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen.
Der Sektor Technologie liegt mit einem Anteil von 39,36 Prozent auf dem ersten Platz, was man bei einem „Technologieindex“ eigentlich auch erwarten darf. Auf den nachfolgenden Plätzen finden sich Gesundheitsversorgung mit 34,66 Prozent, Telekommunikation mit 18,18 Prozent, Einzelhandel mit 2,93 Prozent, Industriegüter und Dienstleistungen mit 2,43 Prozent, Öl und Gas mit 1,87 Prozent und Chemieindustrie mit 0,53 Prozent.
Alle Einzeltitel notieren in Euro. Die meisten Wertpapiere haben eine deutsche ISIN, mit Ausnahme von Qiagen (niederländische ISIN), Suse (luxemburgische ISIN) und Kontron (österreichische ISIN). (Quelle: iShares vom 08. Juli 2022)
iShares TecDAX ETF im Detail
Der ETF (Symbol: EXS2 – ISIN: DE0005933972 – WKN: 593397) kann über die Xetra in Euro erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,51 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Die Fonds- und Handelswährung ist der Euro.
Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 06. April 2001 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 11. Juli 2022 ein Anteilsklassevermögen in Höhe von rund 760,424 Millionen Euro auf. (Quelle: iShares vom 11. Juli 2022)
Performance seit Jahresbeginn tief im roten Bereich – langfristig beeindruckend
Der Referenzindex notiert seit Jahresanfang 2022 um 26,56 Prozent tiefer, während der ETF einen Abschlag von 26,68 Prozent aufweist.
Auf Sicht von fünf Jahren legte der Referenzindex allerdings um 30,69 Prozent zu, während der ETF um 28,17 Prozent anstieg. Betrachtet man einen Zeitraum von 10 Jahren, so lag das Plus beim Index bei 284,51 Prozent und der ETF konnte um 270,39 Prozent zulegen (zwischenzeitlich kam es hier beim ETF jedoch zu einem Wechsel des Referenzindex vom Performance Index hin zum Net Return Index). (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und der ETF gemäß iShares mit dem Stand des 30. Juni 2022)
Expertenmeinung – TecDAX zwischen Sog der Wall Street und Zinserhöhungen noch unter Druck
Der deutsche Technologieindex TecDAX kann sich den Kurskapriolen der Wall Street nicht entziehen. Mit dem Stichtag des 12. Juli notierte der hier für den ETF heranzuziehende Referenzindex TecDAX (NR) EUR seit Jahresbeginn 2022 mit 24,93 Prozent im roten Bereich. Das ist im Vergleich zum großen Bruder aus den USA – dem NASDAQ 100, der um 27,31 Prozent im Vergleichszeitraum im Minus notiert – noch leicht besser, lässt aber dennoch keinerlei Euphorie aufkommen. Dennoch könnte man auch jeweils bei Kursschwäche und dies mit einem langfristigen Anlagehorizont von mehreren Jahren auf die 30 TecDAX-Werte setzen.
Die Herausforderungen für die deutschen Konzerne neben der die Aktienmärkte beherrschenden Wall Street sind aber gerade in diesem Jahr ganz enorm. Die Energiekrise könnte gerade die deutschen Unternehmen besonders hart treffen, sollten die Gaslieferungen aus Russland nach der Wartung von Nordstream 1 nicht mehr aufgenommen werden. Dem Industriestandort Deutschland ging es schon mal besser, um es etwas milde auszudrücken. Alle im TecDAX integrierten Konzerne dürfte die Energiekrise, die Verteuerung von Energie unterschiedlich hart treffen, je nachdem wie hoch der Energieaufwand der jeweiligen Unternehmen eben ist. Viele negative Szenarien könnten zu einem recht hohen Anteil aber schon eingepreist sein.
Ein Punkt sei kurz hervorgehoben: Der TecDAX weist eine recht hohe Gewichtung von immerhin 58,06 Prozent auf, die sich aus den sechs DAX-Werten Siemens Healthineers, Qiagen, Deutsche Telekom, SAP, Infineon und Sartorius speist, kann aber zumindest mit seiner Streuung quer durch viele Sektoren überzeugen.
Für große Dividendenjäger ist der TecDAX eher weniger geeignet. Dabei muss man darauf hinweisen, dass der TecDAX, ähnlich wie der NASDAQ 100, in der Regel eher von der Kursperformance lebt und nicht gerade mit seinen 30 Konzernen für hohe Dividendenrenditen bekannt ist. Lediglich die drei Telekomwerte Deutsche Telekom, Freenet und Telefonica Deutschland weisen hohe Dividendenrenditen auf. Viele Unternehmen hingegen zahlen keine Dividende, sondern gelten als reine Wachstumswerte. Dies macht gerade die Wachstumswerte bei Zinsanhebungen anfälliger.
Seit die Zinsen in den USA steigen und auch die EZB nun im Juli mit der ersten Zinserhöhung seit 11 Jahren glänzen will, wirkt die Anlageklasse „Aktien“ etwas angeschlagen – da ist auch der TecDAX nicht vor gefeit.
Die US-Vermögensverwaltung BlackRock (zu BlackRock gehört auch iShares) ging jüngst einem Bericht zufolge solange von Schmerzen an den Aktienmärkten aus, solange Zinsanhebungen stattfinden werden. Da man derzeit mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass die Fed die Zinsen bis zur Mitte des Jahres 2023 anheben wird und auch die EZB die Zinsen nun schrittweise weiter anhebt, könnten zumindest langfristige und nachhaltige Aufwärtsbewegungen ausbleiben. Da die Börse ihrer Zeit oft 3 bis 6 Monate voraus ist, könnte man auf Sicht der nächsten Monate zumindest wieder etwas optimistischer sein und bei Kursschwäche investieren. Alternativ könnte man den TecDAX wie viele Indizes rein durch die technische Brille betrachten und den Index im Falle einer technisch überverkauften Marktverfassung mit diesem ETF kaufen, wie man dies neulich rund um den Hexensabbat am 17. Juni 2022 beobachten konnte.
Der präsentierte ETF kann sowohl für Swing- und Positionstrader in Phasen von Kursschwäche als Instrument genutzt werden, um den TecDAX zu handeln, ist aber auch für Langfristsparer interessant, die immer wieder Positionen zukaufen und mit dem ETF monatlich ansparen möchten.
Mögliches Setup

Nach einem leichten nochmaligen Kursrücksetzer könnte eine Neupositionierung eingegangen werden. Ein Kauf könnte bei 25,00 Euro erfolgen, mit einem möglichen Ziel bei 28,50 Euro. Die Position könnte mit einem Stoploss von 23,50 Euro abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 2.33.
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