Der in diesem Beitrag präsentierte ETF bietet Anlegern die Möglichkeit, einen Korb aus 600 europäischen Aktiengesellschaften zu erwerben und damit an der Performance der Aktien der Unternehmen zu partizipieren.
Informationen zum Referenzindex – STOXX Europe 600 Equal Weight Index NR
Der dem ETF zugrunde liegende Referenzindex STOXX Europe 600 Equal Weight Index NR (ISIN: CH0117519055/Symbol: SXXEWR) wird hier, wie die Abkürzung NR besagt, in der Version eines Net Return-Index herangezogen. Dies bedeutet, dass die Netto-Dividenden reinvestiert werden.
Der Referenzindex misst die Performance der gleichen Aktien, wie bei den standardmäßigen, streubesitzadjustierten, kapitalgewichteten Indizes, nutzt aber ein unterschiedliches Gewichtungsschema, indem er jedem einzelnen Indexbestandteil die gleiche Gewichtung zuschreibt. Auf diese Weise sind auch ansonsten kleinere Bestandteile des STOXX Europe 600 stärker im Index repräsentiert. Das reduziert die Abhängigkeit des Index von der Performance der Top10, die in vielen Indizes gängig zwischen 30 und 60 Prozent Gewichtung aufweisen.
Der Index hat eine feste Anzahl von Bestandteilen (in diesem Falle 600 Einzeltitel) und ist Teil der STOXX-Blue-Chip-Familie. Der Referenzindex deckt rund 60 Prozent der streubesitzadjustierten Marktkapitalisierung des europäischen Aktienuniversums ab. Der Index hat eine Basis von 100,00 Punkten, die vom 30. Dezember 1991 stammt. Der Index notierte im Oktober 1992 auf einem Tief von 87,00 Punkten und erreichte am 16. Februar 2021 einen Rekordstand von 537,61 Punkten. Der Index wird in Echtzeit in Euro von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr MEZ berechnet. (Daten gemäß Stoxx.com vom 01. März 2021)
Ossiam STOXX Europe 600 Equal Weight NR UCITS ETF im Detail
Der ETF kann über die Xetra in der Handelswährung Euro erworben werden, diese entspricht auch der Fondswährung. Aus diesem Grund besteht für Anleger des Euroraums bei einer Investition neben dem allgemeinen Kursrisiko in diesem Fall kein zusätzliches Währungsrisiko. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,35 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Der ETF nutzt die swap-basierte Abbildungsmethode. Er wurde am 16. Mai 2011 aufgelegt und hat mit dem Stichtag des 26. Februar 2021 ein Fondsvolumen in Höhe von 277,31 Mio. Euro.
ETF-Portfolio versus Zusammensetzung des Referenzindex
Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen synthetisch replizierenden ETF. Aus diesem Grund besteht zwischen der Zusammensetzung des Referenzindex und der des ETF-Portfolios nahezu keine Deckungsgleichheit.
Das ETF-Portfolio bestand mit dem Stichtag des 25. Februar 2021 aus 30 Positionen, der Referenzindex STOXX Europe 600 Equal Weight Index NR bestand mit dem Stichtag des 26. Februar 2021 aus insgesamt 600 Einzeltiteln.
Die Top10-Positionen des Referenzindex sind mit 0,27 Prozent ThyssenKrupp, mit 0,26 Prozent TUI, mit 0,24 Prozent Natixis, mit 0,24 Prozent Dialog Semiconductor, mit 0,24 Prozent Zur Rose Group, mit 0,23 Prozent Royal Mail, mit 0,22 Prozent GVC Holdings, mit 0,22 Prozent Evolution Gaming Group, mit 0,22 Prozent Sinch und mit 0,22 Prozent Evraz. Die Gewichtung dieser zehn Einzeltitel lag zu diesem Zeitpunkt bei gerade einmal 2,36 Prozent.
Die zehn größten Positionen des ETFs sind mit 7,72 Prozent Airbus, mit 6,55 Prozent Daimler, mit 6,41 Prozent Volkswagen VZ., mit 6,09 Prozent Siemens, mit 4,81 Prozent ArcelorMittal, mit 4,57 Prozent Deutsche Bank, mit 4,52 Prozent Bayer, mit 4,41 Prozent Covestro, mit 4,26 Prozent ASML Holding und mit 4,11 Prozent BASF. Diese Top-10 bringen es auf eine Gesamtgewichtung von 53,45 Prozent. Von einer ausreichenden Diversifikation ist dennoch auszugehen. (Daten gemäß Ossiam vom 25. Februar 2021)
Sektoren- und Länderallokation des Referenzindex
Der höchstgewichtete Sektor ist der zusammenfassende Bereich Finanzen mit einem Anteil von 23,7 Prozent. Nachfolgend findet sich der Sektor Industrie mit 21,3 Prozent, Verbrauchsgüter mit 12,3 Prozent, Verbraucherservices mit 10,2 Prozent, Gesundheit mit 8,6 Prozent, Basismaterialien mit 7,4 Prozent, Technologie mit 5,9 Prozent, Versorger mit 4,8 Prozent und der Bereich Öl und Gas mit 3,1 Prozent.
Die 600 Einzeltitel des Referenzindex verteilen sich auf die wichtigsten europäischen Märkte. An erster Stelle hat Großbritannien mit rund 22,5 Prozent eine recht hohe Gewichtung. Auf den weiteren Plätzen folgen Frankreich mit 12,6 Prozent, Deutschland mit 11,8 Prozent, Schweden mit 10,0 Prozent, die Schweiz mit 9,4 Prozent, die Niederlande mit 5,5 Prozent, Italien mit 4,4 Prozent, Spanien mit 4,0 Prozent, Dänemark mit 3,6 Prozent und Norwegen mit 2,9 Prozent. Man erkennt, dass es sich nicht nur um Wertpapiere handelt, die an ihren Heimatbörsen in Euro notieren und gehandelt werden, sondern unter anderem auch um Aktien in britischen Pfund, schwedischer und norwegischer Krone und Schweizer Franken. (Daten gemäß Ossiam vom 24. Februar 2021)
Outperformance des Referenzindex in allen Zeiteinheiten
Der ETF konnte den Referenzindex in allen ausgewiesenen Zeiteinheiten (ein Monat, drei Monate, sechs Monate, seit Jahresanfang, seit einem Jahr und seit Auflage) outperformen.
Seit Jahresbeginn 2021 lag das Plus des ETF bei 2,33 Prozent und das Plus des Referenzindex bei 1,67 Prozent. Seit der Auflegung sieht es sogar noch besser aus, denn der ETF wies ein Plus von 113,41 Prozent auf und der Referenzindex ein Plus von nur 91,70 Prozent. Eine wahnsinnig hohe Outperformance. (Performancedaten in Bezug auf den ETF und den Referenzindex gemäß Ossiam vom 26. Februar 2021)
Expertenmeinung – ab dem zweiten Halbjahr Chancen für europäische Aktien
Bis dato bleiben Lockdown-Szenarien oder Teil-Lockdowns das Risiko für die gesamte Wirtschaft der Eurozone und auch der gesamten EU. Hinzu kommt der ausbleibende Impferfolg. Die Impfquote der EU ist im direkten Vergleich mit Großbritannien oder den USA mittlerweile beinahe als peinlich zu bezeichnen. Während man in London schon Eröffnungsszenarien für die Wirtschaft durcharbeitet und zum Teil gar vorstellt, wartet man beispielsweise in Berlin nochmals mit Plänen eines verlängerten Lockdowns auf. Es sind Gründe wie diese, die die breite wirtschaftliche Erholung innerhalb der Eurozone aufgrund der in den nächsten Monaten noch nicht vorhandenen Durchimpfung erschweren und deshalb wohl in die zweite Jahreshälfte verschleppen werden. Der europäische Aktienmarkt dürfte demzufolge ab der zweiten Jahreshälfte 2021 vermehrt Chancen aufweisen.
Nun wird man sagen, dass die Märkte ja schon einiges an Erholung eingepreist haben. Die Märkte dürften aber in erster Linie die großen Rettungspakete eingepreist haben – eine breite Erholung der europäischen Wirtschaft könnte noch mehr Luft nach oben schaffen.
Durch die Konjunktur- und Stützungspakete wurde die Geldmenge in Europa aber derart aufgebläht, dass man nun durchaus auch Inflationssorgen haben muss (gleiches Spiel auch in den USA). Aufgrund der Corona-Pandemie zog die Staatsverschuldung der meisten europäischen Länder massiv an. Zusätzlich legte die EU ein riesiges, 750 Milliarden Euro Rettungsprogramm mit dem Corona-Hilfsfonds auf, welches mit dem Namen NextGenerationEU bezeichnet wird. Der Name ist auch Programm, denn die nächste Generation wird die Kredite als Steuerzahler noch bis 2058 oder gar darüber hinaus bezahlen müssen. Die steigende Staatsverschuldung in Relation zum BIP könnte insgesamt zur Unsicherheit beitragen, denn diese Ratio wird auch die künftige Geldpolitik der wichtigsten europäischen Notenbanken beeinflussen.
Sollten die Notenbanken ihre gegenwärtige Geldpolitik erst einmal beibehalten und damit in den kommenden Monaten ein Überschießen der Inflation tolerieren, so könnte dies die europäischen Aktienmärkte stützen und weiterhin gut performen lassen. Auf absehbare Zeit könnte es für Investoren aber nicht uninteressant sein, sich eher in Value-Aktien zu bewegen und bei weniger dividendenträchtigen Technologieaktien aktiv zu werden. Solch eine Rotation wäre zumindest nicht als ungewöhnlich zu bezeichnen. Mit dem hier vorgestellten ETF ist man diesbezüglich bestens und breit aufgestellt.
Mögliches Setup

Bevor man neue Kauftransaktionen lanciert, sollte eine Korrektur- oder Konsolidierungsphase abgewartet werden. Nach der Konsolidierung wäre zum Beispiel ein Kauf bei 102,50 Euro möglich, der ein Ziel bei 118,00 Euro hätte. Die Position wäre zum Beispiel mit einem Stoploss von 97,00 Euro abzusichern. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 2.82.
Näheres zum Emittent Ossiam: Die den ETF auflegende Gesellschaft Ossiam ist eine spezialisierte Asset Management Gesellschaft, die der französischen Natixis Investment Managers S.A. zuzuordnen ist. Ossiam bietet sowohl die Entwicklung als auch das Management von Investmentfonds und auch von ETFs an. Die Fonds von Ossiam nutzen alternativ gewichtete Indizes, die auch unter der Bezeichnung alternative beta- oder smart beta-Indizes bekannt sind.
Näheres zum Indexanbieter Quontigo: Quontigo ist ein führender Finanzmarktdienstleister und bietet Lösungen im Bereich Financial ntelligence. Neben hochwertigen Analysen werden Indexlösungen für die weltweit führenden Emittenten von Finanzprodukten, sowie für Kapitalgeber und Anlageverwalter angeboten. Quontigo entstand im Jahr 2019 aus dem Zusammenschluss von STOXX, DAX und Axioma und ist Teil der Gruppe Deutsche Börse mit Hauptsitz in Eschborn und weiteren Standorten in New York, Zug und London.
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