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Adidas passte am Dienstag nach Handelsende seine Prognose an … nach unten. Doppelt bitter, dass Konkurrent PUMA zugleich seinen Ausblick anhob. Die Aktie geriet am Mittwoch folgerichtig unter Druck. Das bisherige Jahrestief rückt wieder näher … kann es halten?
Das waren keine guten Nachrichten. Im Vorfeld der am 4. August anstehenden Quartalsbilanz senkte der Sportartikelhersteller adidas am Dienstagabend seine Gesamtjahresprognose. Hauptgrund: Die Entwicklung in China. Man war bislang davon ausgegangen, dass der Umsatz dort nach der dortigen Lockdown-Phase des zweiten Quartals im laufenden, dritten Quartal wieder das Vorjahresniveau erreichen werde. Nun habe sich die Lage aber schlechter als gedacht entwickelt, so dass adidas jetzt damit rechnet, dass der Umsatz in China im restlichen Verlauf des Jahres im zweistelligen Prozentbereich fallen wird.
Da China ein extrem wichtiger Markt ist, drückt das markant auf die Gesamtperspektive. Der Umsatz soll zwar 2022 gegenüber dem Vorjahr weiterhin höher ausfallen, jetzt liegt der Ausblick aber nur noch bei einem Plus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich, zuvor hatte man da ein Wachstum zwischen 11 und 13 Prozent avisiert. Da man zugleich Druck auf die operative Gewinnmarge verspürt und da den Ausblick markant von 9,4 auf 7,0 Prozent senken musste, trifft es den Gewinn umso härter. Da liegt die Prognose jetzt nach 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro zuvor bei 1,3 Milliarden. Kein Wunder, dass die Aktie am Mittwoch in die Knie ging. Aber wird daraus ein größerer Abwärtsimpuls?
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Expertenmeinung: Es kann einer werden, es ist durchaus möglich, dass die adidas-Aktie das bisherige Jahres-Verlaufstief von 153,52 Euro nicht nur testet, sondern auch durchbricht. Denn zum einen sind viele Investoren skeptisch, ob die vielen gesenkten Prognosen am Aktienmarkt nicht noch „Junge kriegen“, weil die Unternehmen eine Eintrübung der Lage gerne in einer Art Salami-Taktik einräumen, was hieße, dass in ein paar Monaten die nächsten Abwärts-Korrekturen anstehen könnten.
Zum anderen hatte der Dauer-Konkurrent PUMA eben besser abgeschnitten, dort lagen die Ergebnisse des zweiten Quartals solide über den Expertenprognosen und dem Vorjahr, woraufhin PUMA wenn schon nicht die Gewinn- so doch immerhin die Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach oben nahm. Diese „relative Schwäche“ von adidas dürfte vielen Trader auffallen. Hinzu kommt:
Für die Dimension der Prognosesenkung war das gestrige Minus von 5,1 Prozent eher moderat. Und es dürfte den Bullen natürlich nicht helfen, dass PUMA, anfangs im Plus, am Ende des Tages auch im Minus landete und dabei mit -4,1 Prozent unwesentlich weniger fiel als die adidas-Aktie. Das impliziert: adidas hätte grundsätzlich Luft nach unten. Und das hieße, dass die mit dem gestrigen Kursrückgang wieder angegangene Supportzone 153,52 und 165,00 Euro wohl nicht so leicht nach oben verlassen wird, denn das bärische Lager hätte hier einen Kandidaten für neue Tiefs, den man wohl weiter in die Mangel nehmen wird. Es sei denn, der Gesamtmarkt würde so steil nach oben ziehen, dass die Short-Seller auch bei Einzeltiteln erst einmal zurückziehen müssten.

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