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Der Zinsentscheid durch die FED vom Mittwoch sorgt weiter für heftige Kursausschläge. Nachdem der Dow Jones an der US-Börse direkt nach Bekanntgabe mehr als 900 Punkte zulegen konnte, kehrt gestern die Realität zurück, die da lautet: noch mehr Zinsschritte werden folgen, die Inflation bleibt weiter hoch und der Wirtschaft droht ein Abrutschen in die Stagflation. 

Die Reaktion der Börse auf diese Realität war eindeutig: Der Dow Jones brach gestern um über drei Prozent bzw. mehr als 1.000 Punkte auf 32.997 Punkte ein, der breiter gefasste S&P 500 verlor bis zum Handelsschluss 3,5 Prozent auf 4.146 Punkte. Noch heftiger erwischte es die zinssensiblen Technologiewerte, der Nasdaq100 rutschte um mehr als fünf Prozent auf 12.850 Punkte ab.

Mit solchen schwachen Vorgaben vor der Brust startete der deutsche Leitindex bereits deutlich schwächer in den Handel und baut seine Verluste über den Tag weiter aus. Am frühen Nachmittag beträgt das Minus im DAX 1,1 Prozent auf 13.750 Punkte.

Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Adidas senkt Jahresziel – Aktie unter Druck

Der Sportartikelhersteller Adidas hat wegen der anhaltenden Lockdowns in China und deren Auswirkungen auf das Verhalten der Konsumenten sowie auf die Geschäfte des Konzerns heute seinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr konkretisiert und erwartet den Gewinn nur noch am unteren Ende des Prognosekorridors von 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro. 

Die operative Marge erwartet das Adidas-Management nur noch auf dem im Vorjahr erreichten Niveau von 9,4 Prozent, bislang lag die Schätzung bei 10,5 bis 11 Prozent. Das Umsatzwachstum bestätigt Adidas allerdings weiter mit 11 bis 13 Prozent.

Aktien von Adidas verlieren heute 5,3 Prozent auf 178,20 Euro und rutschen ans DAX-Ende.

Nordex verschiebt Vorlage von Quartalsergebnis

Der Windanlagenbauer Nordex meldet heute vorbörslich, dass die ursprünglich für den 12. Mai geplante Veröffentlichung des Quartalsberichts auf Mitte Juni 2022 verschoben wird. Grund dafür ist der Hackerangriff, über den jüngst berichtet wurde und infolgedessen es temporär nur eingeschränkte Systemzugriffe gab.

Nordex-Aktien verlieren heute mehr als vier Prozent auf aktuelle 12,40 Euro und bewegen sich damit wieder Richtung ihres im Februar markierten bisherigen Jahrestiefs bei 11,30 Euro.

Evonik startet mit Gewinnsprung ins neue Jahr

Hohe Verkaufspreise und eine anhaltend starke Nachfrage bescheren dem Spezialchemiekonzern Evonikeinen hervorragenden Jahresstart. Im ersten Quartal kann der Konzern seinen Nettogewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 69 Prozent auf 314 Millionen Euro steigern. 

Der Umsatz wächst von Januar bis März 2022 um 34 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro, das EBITDA legt 25 Prozent auf 735 Millionen Euro zu (darüber berichteten wir bereits ausführlich hier).

Die im MDAX gelisteten Aktien von Evonik geben heute leicht um 0,5 Prozent auf 23,98 Euro nach. 

Krones blickt optimistischer auf das Gesamtjahr 

Mit einem Kurssprung von über sieben Prozent auf aktuelle 78,60 Euro reagieren heute die Aktien des Verpackungsspezialisten Krones auf einen etwas optimistischeren Blick auf das Gesamtjahr.

Angesichts des sehr guten Jahresstarts, einer hohen Nachfrage aus der Getränkeindustrie und Rekorden bei der Auftragslage im ersten Quartal glaubt das Management von Krones, dass 2022 beim Umsatzwachstum das obere Ende der Prognosespanne von 5 bis 8 Prozent realistisch ist. Die EBITDA-Marge wird weiterhin bei 8 bis 9 Prozent gesehen.

Nikola macht mehr Umsatz als erwartet

Der Hersteller von batterie- und wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen Nikola hat gestern Quartalszahlen vorgelegt und sowohl bei Umsatz wie Ergebnis überrascht.

Beim Quartalsumsatz konnte Nikola mit 1,9 Millionen US-Dollar die kursierenden Prognosen von rund 100.000 bis 130.000 US-Dollar deutlich übertreffen. Das Ergebnis pro Aktie rutscht zwar von -0,14 US-Dollar im Vorjahr auf -0,21 US-Dollar ab, lag damit aber ebenfalls deutlich über der Analystenprognose von -0,25 bis -0,27 US-Dollar.

Nachdem zuletzt die ersten elektrisch betriebenen LKW „Nikola Tre“ ausgeliefert wurden, ist das Management von Nikola zuversichtlich, das Ziel von 300 bis 500 Auslieferung in diesem Jahr zu erreichen.

Nikola-Aktien legten gestern an der US-Technologiebörse Nasdaq deutlich um 6,4 Prozent auf 7,66 US-Dollar zu und konnten sich damit erfolgreich gegen den insgesamt sehr schwachen Gesamtmarkttrend stemmen.

Chart vom 06.05.2022 Kürzel ADS
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