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Der Hightech-Maschinenbauer Aixtron hat heute Quartalszahlen für das abgelaufene dritte Quartal vorgelegt und muss aufgrund von kundenbedingten Lieferverzögerungen sowohl bei Umsatz wie auch Ergebnis einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr verbuchen.
Da sich aber der Auftragseingang in den ersten neun Monaten sehr positiv entwickelt hat, blickt das Aixtron-Management optimistisch in die Zukunft und erhöht die Wachstumsprognose für das laufende Jahr.
Die Anleger reagieren heute allerdings mehrheitlich mit Verkäufen, da die Aktien zum einen im bisherigen Jahresverlauf gegen den Markttrend bereits kräftig zulegen konnten und zum anderen das Quartalsergebnis einige dennoch enttäuscht haben dürfte.
Quartalsumsatz und -ergebnis liegen deutlich unter Vorjahreswert
Wegen „vereinzelten kundenbedingten Lieferverzögerungen“ ging der Konzernumsatz von Aixtron von Juli bis September gegenüber der Vorjahresperiode um 32 Prozent auf 88,9 Millionen Euro zurück (Q3/2021: 130,8 Millionen Euro). Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen sank deshalb sogar um 55 Prozent auf 16,2 Millionen Euro (Q3/2021: 36,2 Millionen Euro). Das Nettoergebnis ging um 39 Prozent auf 19,1 Millionen Euro zurück (Q3/2021: 31,4 Millionen Euro).
In den ersten drei Quartalen 2022 legten die Umsatzerlöse aber um 13 Prozent auf 279,9 Millionen Euro zu. Das EBIT stieg um 15,8 Prozent auf 47,6 Millionen Euro, das Nettoergebnis um 17 Prozent auf 50,2 Millionen Euro.
Wachstumsprognose für 2022 wird angehoben
Aufgrund der Lieferverzögerungen im dritten Quartal sowie einer „ungebrochen starken Nachfrage“ rechnet Aixtron jetzt für das vierte Quartal mit „außerordentlich hohen Auslieferungen und damit einer signifikanten Steigerung des Umsatzes“.
Deshalb erhöht der Vorstand von Aixtron für 2022 die Prognose für die erwarteten Auftragseingänge auf 540 bis 600 Millionen Euro (nach bislang 520 bis 580 Millionen Euro).
Während die Schätzung für den Jahresumsatz mit 450 bis 500 Millionen Euro unverändert bleibt, dürfte die Bruttomarge bei 42 Prozent (bisherige Schätzung: 41 Prozent) und die EBIT-Marge bei 22 bis 24 Prozent (bisherige Schätzung: 21 bis 23 Prozent) liegen.
Aixtron-Aktien brechen heute kräftig ein
Die im MDAX notierten Aixtron-Aktien konnten in diesem Jahr (bis einschließlich gestern) bereits rund 60 Prozent zulegen, während der MDAX im gleichen Zeitraum ca. 30 Prozent an Wert verloren hat.
Und obwohl Aixtron die Wachstumsprognose leicht anhebt, reagieren viele Anleger enttäuscht ob des starken Rückgangs von Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal. Zumal die Erwartungen nach den zuletzt starken Kursgewinnen ziemlich hoch lagen.
Deshalb nehmen viele Anleger heute Gewinne mit und Aixtron-Aktien brechen um aktuelle 12,9 Prozent auf 25,17 Euro ein und haben damit auch die rote Laterne im MDAX.

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