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Quartalszahlen hat gestern der US-Biotech-Konzern Amgen vorgelegt und gleich zweifach überrascht: Positiv mit einem über den Erwartungen liegenden Quartalsumsatz. Negativ dagegen mit dem Bestätigten der Gesamtjahresprognose, denn hier hatten sich viele Marktbeobachter deutlich mehr versprochen.
Die Enttäuschung überwog dann am gestrigen Handelstag, trotz einer Rallye bei US-Aktien rutschten die Papiere gestern an der US-Technologiebörse Nasdaq kräftig ab.
Quartalsumsatz kann deutlich gesteigert werden – Nettoergebnis geht zurück
Überraschend stark legte der Umsatz von Januar bis März zu und verbesserte sich im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um sechs Prozent auf 6,2 Milliarden US-Dollar. Dabei konnte Amgen bei zahlreichen Produkten wie Repatha®, Prolia® oder EVENTIY® sogar zweistellige Zuwachsraten verzeichnen. Mit diesem deutlichen Zuwachs hatten nicht alle Marktbeobachter gerechnet.
Das operative Ergebnis (nach US-GAAP) legte um 17 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar zu. Dagegen sank der Nettogewinn im ersten Quartal um 10 Prozent auf 1,47 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie (EPS) ging um fünf Prozent auf 2,68 US-Dollar zurück. Grund dafür waren vor allem niedrigere Erträge bei den „sonstigen Erträgen“ sowie Nettoverluste bei einzelnen strategischen Beteiligungen des Biotech-Konzerns.
Im ersten Quartal konnte ein Cashflow von 2,0 Milliarden US-Dollar generiert werden, im ersten Quartal des letzten Jahres waren das 1,9 Milliarden US-Dollar.
Ausblick 2022: Gesamtjahresprognose wird „nur“ bestätigt
Auf das Gesamtjahr blickt der Amgen-Vorstand zuversichtlich und bestätigt seine Prognose für den Umsatz mit 25,4 bis 26,5 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie soll bei 12,53 bis 13,58 US-Dollar liegen.
Außerdem werden m laufenden Jahr Aktienrückkäufe in einem Volumen von sechs bis sieben Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt.
Amgen-Aktien brechen im Handelsverlauf ein
Eigentlich waren die Voraussetzungen für Kursgewinne am gestrigen Tag ziemlich gut. Die US-Börsen konnten kräftig zulegen, der Technologieindex Nasdaq100 (in dem auch die Amgen-Aktien gelistet sind) legte um beeindruckende 3,5 Prozent auf 13.460 Punkte zu.
Bei den Anlegern überwog allerdings die Enttäuschung, dass der Amgen-Vorstand seine Gesamtjahresprognose lediglich bestätigt hat, die Erwartungen waren deutlich höher. Deshalb konnten Amgen-Aktien nicht vom starken Gesamtmarkt profitieren und rutschten bis zum Handelsschluss um 4,3 Prozent auf 238,13 US-Dollar ab und gehörten damit auch zu den fünf schwächsten Werten im Nasdaq100.
Die Gesamtjahresperformance bleibt trotz dieses Kursrückgangs weiter positiv: Amgen-Aktien konnten seit Jahresbeginn sechs Prozent zulegen und haben darüber hinaus auch schon 1,94 US-Dollar Quartalsdividende pro Aktie ausgeschüttet.

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