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Alles andere als erfreulich dürfte für Aktionäre des Immobilienkonzerns Aroundtown heute der Blick in ihr Depot sein.
Denn mit einem Minus von aktuell mehr als zehn Prozent auf 3,03 Euro brechen die im MDAX notierten Papiere auf ein neues Jahrestief ein und sind damit aktuell der – nach dem Energieversorger Uniper – zweitschwächste Wert im Index mittelgroßer deutscher Unternehmen.
Aroundtown-Aktie mit Dividendenabschlag gehandelt
Dabei muss allerdings beachtet werden, dass Aroundtown-Aktien heute „ex Dividende“ gehandelt werden und Aktionäre pro Anteilsschein 0,23 Euro Gewinnbeteiligung erhalten.
Aktionäre haben die Möglichkeit, vom 30. Juni bis 12. Juli 2022 zu entscheiden, ob sie ihre Gewinnausschüttung ganz oder teilweise in Form einer Aktiendividende erhalten möchten. Wer sich dagegen entscheidet, erhält seine Dividende in bar, als Zahlungstermin für die Bardividende hat Aroundtown den 19. Juli 2022 angekündigt. Wer seine Dividende aber in Form von Aktien erhalten möchte, kann mit einer Einbuchung der Papiere am 25. Juli 2022 rechnen.
Bezogen auf den gestrigen Schlusskurs der Papiere von 3,39 Euro entspricht die Dividende immerhin einer Dividendenrendite von 6,7 Prozent, womit der heutige Kursabschlag bei weitem nicht so heftig ausfällt, wie es die nackten Kursdaten auf den ersten Blick vermitteln.
Bank of America erwartet den “perfekten Sturm“ für Immobilienbranche
Allerdings war bereits vor dem heutigen Tag die Kursperformance der Aroundtown-Aktien alles andere als erfreulich. Allein in den letzten sechs Monaten haben die Papiere 36 Prozent an Wert verloren, in den letzten 12 Monaten summieren sich die Kursverluste sogar auf knapp 50 Prozent.
Die Stimmung hat sich nicht zuletzt wegen der zuletzt wieder stark gestiegenen Kapitalmarktzinsen, hohen Inflationsraten und einer drohenden Stagflation derart stark eingetrübt. Zum negativen Gesamtbild passt, dass gestern die Bank of America (BofA) in einer Studie erwartet, dass „Die Bond-Party vorbei ist“ und deshalb für die Immobilienbranche den „perfekten Sturm“ aufziehen sieht. Nach Ansicht der Experten „überstiegen die Kapitalmarktzinsen in der enorm kreditabhängigen Branche mittlerweile die Renditen im Immobiliengeschäft, zum ersten Mal seit 2007“.
Deshalb gehen die BofA-Analysten davon aus, dass es zu einem Verfall bei Büromieten kommen könnte, was auch zu Dividendenkürzungen führen wird.
Es dürfte also auch zukünftig weiter ungemütlich bleiben und Aroundtown-Aktionäre sollten sich auf weiterhin hohe Kursausschläge einstellen.

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