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Einen heftigen Kurseinbruch erleben heute die Aktien des international tätigen Industriedienstleisters Bilfinger, nachdem die Experten der Bank of America (BoA) ihre Einstufung gleich um zwei Stufen herabsenken und das Kursziel kräftig zurückschrauben. 

Die Aktien starten bereits mit einem zweistelligen Abschlag in den Tag und können sich im weiteren Handelsverlauf nur geringfügig davon erholen.

Bilfinger-Aktie sinkt bei der BoA auf „Underperform“

BoA-Analyst John Campbell sieht derzeit hohe Risiken für die Auftragslage von Bilfinger aufgrund „eines möglichen Gasmangels und der hohen Inflation“. Deshalb stuft er Bilfinger gleich zwei Stufen von bislang „Buy“ auf „Underperform“ zurück und senkt das Kursziel deutlich von 33 auf nur noch 22 Euro.

Bilfinger mit solidem Jahresstart im 1. Quartal 2022

Dabei startete Bilfinger ziemlich solide ins neue Jahr und konnte von Januar bis März 2022 den Konzernumsatz um 15 Prozent auf 961 Millionen Euro steigern. Der Konzern profitiert vor allem von einer starken Nachfrage nach nachhaltigen Industriedienstleistungen in der Chemie und Petrochemie. Ebenfalls gut entwickelte sich nach Unternehmensangaben auch der Bereich der grünen Energie wie Wasserstoff oder die Kohlenstoffabscheidung.

Belastend auf die Ergebnisse im Konzern wirkte sich allerdings der Rückzug aus Russland aus, was zu einem erheblichen Rückstellungsbedarf führte. Während das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) mit 32 Millionen Euro nur knapp unter dem Vorjahresniveau von 33 Millionen Euro lag, musste unterm Strich im ersten Quartal 2022 ein Verlust von sechs Millionen Euro verbucht werden (Vorjahr: +10 Millionen Euro).

Umsatz und operatives Ergebnis sollen 2022 steigen

Für das Gesamtjahr erwartet Bilfinger bislang unverändert ein deutliches Umsatzplus gegenüber den im Vorjahr erzielten 3,7 Milliarden Euro. Beim EBITDA erwartet das Management ebenfalls eine „deutliche operative Verbesserung“ gegenüber den 121 Millionen Euro aus dem Vorjahr.

Bilfinger-Aktien brechen nach BoA-Herabstufung kräftig ein

Obwohl aktuell ein Aktienrückkaufprogramm läuft, mit dem Bilfinger vom 1. Juli 2022 bis spätestens 17. März 2023 eigene Aktien im Wert von bis zu 100 Millionen zurückkaufen will, nützt das heute nichts, um den Aktienkurs zu stützen.

Die Anleger ziehen nach der Herabstufung durch die BoA die Reißleine und die im SDAX notierten Aktien von Bilfinger brechen direkt nach den Handelsstart um mehr als 18 Prozent bis auf ihr Tagestief bei 25,44 Euro ein. Inzwischen können sich die Papiere zwar wieder etwas erholen, liegen allerdings immer noch mit 13 Prozent im Minus bei 26,90 Euro.

Damit fallen die Aktien auch wieder unter den charttechnisch wichtigen 21-Tage-Durchschnitt, der momentan im Bereich von 29 Euro verläuft.

Trotz der kräftigen Kursverluste erwartet die Bank of America mit ihrem neuen Kursziel weitere Rückgänge von rund 15 Prozent.

Bilfinger-Aktie: Chart vom 19.07.2022
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