Endgültige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Münchner Premium-Autobauer BMW gestern vorgelegt und bei der Dividenden für eine kräftige Überraschung gesorgt.
Umsatz und Ergebnis legen deutlich zu
In einem „herausfordernden Umfeld“ konnte BMW im abgelaufenen Geschäftsjahr die Auslieferungen um 8,4 Prozent auf 2.521.514 Einheiten steigern. Das resultiert in einem kräftigen Anstieg beim Konzernumsatz von 12,4 Prozent auf 111,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 99 Milliarden Euro).
Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) sprang im letzten Jahr um 207 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,2 Milliarden Euro) und damit auf einen neuen Rekordwert. Rund eine Milliarde Euro trugen dazu eine anteilige Auflösung der Rückstellung nach Abschluss des Kartellrechtsverfahrens der EU-Kommission im zweiten Quartal bei.
Mit einem Plus von 223 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro verbesserte sich auch der Konzernüberschuss überdurchschnittlich stark.
Dividende wird vervielfacht
Am Erfolg des Unternehmens sollen auch die Aktionäre überproportional stark beteiligt werden. Deshalb schlagen Vorstand und Aufsichtsrat von BMW der Hauptversammlung eine Vervielfachung der Dividende auf 5,80 Euro pro Stammaktie und auf 5,82 Euro pro Vorzugsaktie vor. Zum Vergleich: Im Jahr davor lag die Dividende für eine Stammaktie bei 1,90 Euro und eine Vorzugsaktie bei 1,92 Euro.
Für die im deutschen Leitindex DAX gelisteten BMW-Stammaktien liegt die Dividendenrendite damit bei ca. acht Prozent, bei der BWM-Vorzugsaktie sogar bei rund neun Prozent.
Hauptversammlung soll Vorstand zum Aktienrückkauf ermächtigen
Neben der kräftigen Dividendenerhöhung wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung auch vorschlagen, den Vorstand zum Erwerb und zur Einziehung eigener Aktien zu ermächtigen. Die Ermächtigung soll für fünf Jahre gelten und einen Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals haben.
Aktien brechen ein und rutschen ans DAX-Ende
Weniger erfreulich, als die Zahlen für das letzte Geschäftsjahr und die kräftige Dividendenerhöhung war gestern die Reaktion der Anleger: Denn die blickten vor allem bei der Profitabilität in der Autobranche ganz genau hin, und hier verfehlte BMW im vierten Quartal die Erwartungen.
BMW-Aktien verloren bis zum Handelsschluss 5,5 Prozent auf 72,00 Euro und waren damit einer der größten Verlierer im DAX. Seit Jahresbeginn summieren sich die Kursverluste damit bereits auf über 20 Prozent.

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