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CTS Eventim legte am Dienstag Quartalszahlen vor, die auf den ersten Blick hervorragend waren. Trotzdem fiel die Aktie zeitweise um bis zu 9,5 Prozent. Am Ende bleiben davon jedoch nur noch -3,63 Prozent und die Erkenntnis, dass die Bullen eisern am Ball bleiben.
Der Eventveranstalter und Ticket-Vermarkter CTS Eventim hat coronabedingt zwei harte Jahre überstehen müssen. Was man, wenn man sich den Chart ansieht, nicht denken würde. Obwohl da noch kaum Veranstaltungen möglich waren, erreichte die Aktie im vergangenen Herbst bei 72,68 Euro ein neues Rekordhoch und läuft seit März 2020 in einem bereits zweimal verteidigten Aufwärtstrendkanal. Die zweite Verteidigung der unteren Begrenzung des Trendkanals gelang gestern.
Das Zahlenwerk wirkte stark, ist aber schwierig vergleichbar und einzuordnen. Der Umsatz lag in den ersten drei Monaten 2022 zwar mit 139,2 Millionen Euro meilenweit über den 19,6 Millionen des ersten Quartals 2021 … aber da fanden ja auch nahezu keine Veranstaltungen statt. Dementsprechend sind auch wieder ein operativer und ein Nettogewinn aufgelaufen. Aber wie wird sich das Jahr insgesamt darstellen, nachdem in Europa erst ab April die meisten Einschränkungen weggefallen sind?
Dazu teilte CTS Eventim mit, dass die Ticket-Verkäufe im April und Mai sogar über dem bisherigen Rekordlevel des Jahres 2019 lagen. Gut, aber eine Gesamtjahresprognose wagt man auch weiterhin nicht. Andererseits: CTS Eventim hatte die Pandemiephase genutzt, um sich von der operativen Ebene her zu verbreitern und zu verstärken, so gesehen würde eine Normalisierung der Event-Szene jetzt durchaus die Chance bieten, alte Gewinnrekorde zu überbieten. Warum aber dann die Gewinnmitnahmen?
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Expertenmeinung: Denkbar wäre, dass da zu viele mehr erwartet und/oder auf eine Prognose für das Gesamtjahr gesetzt hatten und dieses Ausbleiben eines 2022er-Ausblicks als Warnsignal interpretiert hatten. Und immerhin wäre bei dieser Aktie für viele ja auch ein Gewinn mitzunehmen, denn CTS Eventim notierte vor der Vorlage der Bilanz über dem Level unmittelbar vor dem Corona-Crash und fast 150 Prozent über dem März-Tief 2020.
Aber dass es gelang, die Verluste so einzugrenzen, dass dieser mittelfristige Aufwärtstrendkanal nach einem Test Anfang März jetzt erneut hielt, macht deutlich: Die Käufer bleiben hier eisern dran. Ob sie da auf Sand bauen oder nicht, werden erst die kommenden Monate zeigen. Aber zumindest, solange die Aktie das gestrige Tagestief von 57,35 Euro nicht auf Wochen-Schlusskursbasis unterschreitet und damit dann doch noch aus diesem Trendkanal herausfallen würde, gäbe es hier auf der Short-Seite nichts zu verdienen.

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