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Im Rahmen der Hauptversammlung bekräftigte der Vorstand der Mercedes-Benz Group-Tochter Daimler Truck den 2022er-Ausblick eines deutlich steigenden Unternehmensgewinns. Doch die Aktie zog nicht nach oben davon, sondern fiel. Kommen jetzt die Bären zurück?
Wenn „good news“ in Form einer bestätigten Jahresprognose, die mit einem Umsatzanstieg von 20 bis 25 Prozent und einem Margenanstieg zwischen 15 und 47 Prozent einen immensen Gewinnanstieg verspricht, mit Verkäufen beantwortet werden, ist offenkundig irgendwo Sand ins Getriebe geraten. Wo klemmt es?
Mehr, also eine noch einmal angehobene Prognose, hätte man nun wirklich nicht erwarten können. Und dass man den bestehenden Ausblick auf einmal als zu mager für den derzeitigen Kurslevel wertet, entbehrt auch jeder Logik. Also?
Was bleibt wäre, dass die Anleger diesem weiterhin immens optimistischen Ausblick wegen der immer negativer werdenden Rahmenbedingungen misstrauen. Oder aber sie blicken bereits auf die kommenden Jahre und unterstellen, dass die „Ausnahmesituation“, wegen der Daimler Truck an diesen starken Prognosen festhält, dann eben nicht mehr besteht und es daher womöglich klug wäre, schon jetzt die Reißleine zu ziehen.
Expertenmeinung: Wahrscheinlich kommen da beide Aspekte zusammen. Aber letztlich ist die Motivation, warum Akteure jetzt aussteigen und/oder Short gehen, gar nicht so entscheidend, vorausgesetzt, ihre Argumente würden nicht in Kürze vom Tisch kommen. Und damit ist nicht zu rechnen: Das Umfeld ist dergestalt, dass die zuletzt so kräftig gestiegenen Gewinne im Bereich der Automobilindustrie früher oder später sinken müssen.
Fallende Kurse hätten also taugliche Argumente im Rücken. Daher könnte sich das Lager der Käufer nach der Ernüchterung, dass positive Nachrichten negative Reaktionen im Kurs nach sich ziehen, hier schwertun, massiv und entschieden genug dagegenzuhalten … zumal die Charttechnik deutlich macht: Wenn, hätten die Bullen bereits Anfang des Monats den Sack zu machen müssen. Jetzt könnte es zu spät sein.
Sie sehen im Chart, dass die Daimler Truck-Aktie im Mai und erneut Anfang Juni dabei war, ein massiv bullisches Signal zu generieren. Doch genau da, wo es nur noch ein, zwei festere Handelstage gebraucht hätte, fuhr sich die Aktie fest: am oberen Ende der Widerstandszone 27,79 zu 29,90 Euro. Zwei Anläufe wurden unternommen, dann drehte Daimler Truck ab. Vergangene Woche brach dann die März-Aufwärtstrendlinie. Und genau an dieser Linie, die jetzt mit der Zone 27,79/29,90 Euro einen Kreuzwiderstand bildet, endete am Dienstag ein Versuch, das Ruder doch noch herumzureißen. Damit wäre der Weg nach unten erst einmal frei … und wie gesagt, von der Argumentation her hätten die Bären die Zukunft auf ihrer Seite.

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