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Was passiert da noch in Bezug auf diese Referenden in der Ostukraine? Und vor allem wann? Momentan ist die Nachrichtenlage immens knifflig. Jederzeit kann etwas passieren, muss aber nicht. Wie kann man den DAX in einem solchen Umfeld handeln?
Jeden Moment könnten neue negative Nachrichten eintreffen. Aber wann und was konkret da kommt, weiß niemand. Und heute um 14 Uhr kommen auch noch die Vorab-Berechnungen für die deutsche Inflation im September, für die ein Anstieg um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und eine Jahresrate von 9,4 Prozent erwartet wird. Hinzu kommt, dass man zweifellos ein sonniges Gemüt haben muss, wenn man erwartet, dass da im Vorfeld der Quartalsbilanzen des dritten Quartals nicht noch ein paar Gewinnwarnungen kommen, die auf die Stimmung und die Kurse drücken. Aber das weiß ja jetzt jeder.
Ist das somit nicht längst in den Kursen drin? Immerhin ist der DAX gestern zum Tagestief bereits fast 530 Punkte unter das Juni-Tief gerutscht. Das könnte doch erst einmal genug sein? Das könnte es. Muss es aber nicht. Denn solche Überlegungen haben einen Haken: Niemand weiß, wie viele Anleger all das nicht nur im Kopf, sondern auch mit ihren Trades umgesetzt haben. Vor allem, weil niemand weiß, wie heftig weitere negative Nachrichten ausfallen.
Expertenmeinung: Jeder schaut daher gerade permanent nach rechts und links, um herauszubekommen, was die anderen tun. Und je volatiler der DAX an sich ist, desto hektischer fallen die Reaktionen dann aus, in beide Richtungen. Hinsichtlich des gestrigen Intraday-Turnarounds bedeutet das:
Das kann die Basis einer größeren Rallye gewesen sein, muss es aber keineswegs, weil der DAX im Eifer des Gefechts ebenso blind und emotional getrieben nach oben lief, wie er bis zum Mittag nach unten rutschte. Das ist operative Hektik, ausgelöst durch völlig fehlende Planungssicherheit. Da mitzuziehen hieße, wie ein Fähnchen im Wind jedem Impuls hinterherzulaufen in der Hoffnung, dass einer davon so stark ausfallen wird, um die Verluste des vorherigen Rein und Raus auszugleichen. Daher stellt sich die Frage, warum man sich denn überhaupt in dieses Getümmel oft kopfloser Akteure stürzen sollte, denn die Charttechnik zeigt die Marken, auf die es ankommt. So wirr und hektisch es intraday auch zugeht: Im Chartbild sind die Ankerpunkte genauso deutlich erkennbar wie sonst auch. Die da wären?

Eine taugliche Wende nach oben, zumindest auf kurzfristiger Ebene, hätte der DAX erst dann vollzogen, wenn er eindeutig, idealerweise mindestens 100 Punkte, über der jetzt zum Widerstand gewordenen Zone 12.391/12.439 Punkte schließt. Dann hätte er grundsätzlich Spielraum in den Bereich, an dem er Mitte des Monats abgewiesen wurde: bis in die Widerstandszone 13.381/13.578 Punkte.
Scheitert der Versuch, aus dem gestrigen Turnaround mehr zu machen, indem das gestrige Tagestief (11.862,84 Punkte) fällt, zeigt der DAX-Chart auf Wochenbasis das nächste Kursziel: den Bereich 11.266/11.450 Punkte. Natürlich können unerwartete positive oder negative Nachrichten auch charttechnische Ankerpunkte über den Haufen werfen. Aber dass sich der DAX in den vergangenen Monaten oft an wichtigen Chartmarken wie der übergeordneten Abwärtstrendlinie orientierte, zeigt: Als Wegweiser im Nebel taugt die Charttechnik allemal.

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