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Der Euro schien zum US-Dollar haltlos immer weiter zu fallen. Doch im Verlauf des Mittwochs kamen Käufe auf. Und die begannen an einem charttechnisch idealen Punkt, um in den kommenden Tagen weiterzugehen. Aber wird daraus mehr als eine kurze Gegenbewegung?
Das Jahr 2021 beendete die Euro/US-Dollar-Relation bei 1,1377 US-Dollar. Am gestrigen Mittwoch notierte der Euro im Tief bei 0,9536 US-Dollar. Das bedeutet einen Abstieg von über 16 Prozent binnen neun Monaten. Ein kräftiger und in dieser Dimension unerwarteter Wertverfall, der der Eurozone weit mehr Schaden als Nutzen brachte. Jetzt kam es am Mittwochabend zu Käufen. Ist Land in Sicht?
Ob aus einem kleinen Kurssprung eine Gegenbewegung, aus dieser eine größere Korrektur und aus der wiederum am Ende eine Trendwende wird, kann man nie sicher vorhersagen. Denn das kommt auf die Veränderung der Rahmenbedingungen in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten an. Und wie sich die entwickeln, kann man derzeit noch weniger vorhersagen als sonst. Aber tendenziell müsste man vermuten: Für eine ordentliche Gegenreaktion nach oben kann es reichen, für mehr wohl eher nicht, denn die Gründe, die den Euro in den vergangenen Monaten unter Druck setzten, bestehen fort. Aber für eine Gegenbewegung, die man als ganz kurzfristig orientierter Trader nutzen könnte, mag es schon reichen, denn die Vorlage ist tadellos:
Den aktuellen Kurs und Chart des Währungspaars EUR.USD und historische Wechselkurse finden Sie hier.
Expertenmeinung: Der Euro war in den vergangenen Tagen an die untere Begrenzung des zu Jahresbeginn etablierten und immer wieder auf beiden Seiten bestätigten Abwärtstrendkanals gefallen. Dort hat sich jetzt ein „Morning Star“ herausgebildet: eine rote Kerze, gefolgt von einem Doji, dem am dritten Tag der Formation eine grüne Kerze folgte. Dies nahe an der unteren Linie des Trendkanals bei zugleich überverkauften markttechnischen Indikatoren (hier im Chart der RSI) ist eine ideale Basis für eine kleine Rallye.
Aber solange weiterhin mehr gegen als für den Euro als Investmentziel internationaler Anleger spricht, wäre ein daraus resultierender Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal eine Überraschung. Wenn sich die derzeitige Gemengelage nicht nennenswert ändern sollte, wäre es daher bereits am oberen Ende des Trendkanals, derzeit bei 1,0080 US-Dollar, zu erwarten, dass der Euro seinen Abstieg wieder aufnimmt. Zu viel wagen sollte man hier daher nicht, auch, wenn die Ausgangsbasis für einen kurzfristig wieder festeren Euro aus rein charttechnischer Sicht eine sehr gute ist.

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