Ende letzter Woche berichteten wir hier an dieser Stelle über eine weitere Millionenzahlung, die der Wirkstoffhersteller Evotec im Rahmen der Neurologie-Kooperation mit dem Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb aufgrund der Wahl eines neuen Forschungsprogramms erhält.

Dabei mutmaßten wir bereits, dass sich die vielen Kooperationen und Partnerschaften – neben der mit Bristol-Myers u.a. auch mit Boerhringer Ingelheim, Bayer oder Eli Lilly – sowie die daraus vereinnahmten Entwicklungs- und Meilensteinzahlungen positiv auf das Ergebnis auswirken könnten.

Heute nun hat Evotec seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt und konnte tatsächlich im letzten Geschäftsjahr deutlich zulegen.

Umsatz und Ergebnis legen 2021 zu

Einen Anstieg von 23 Prozent auf 618 Millionen Euro verbuchte Evotec beim Konzernumsatz und lag damit auch über den Analystenschätzungen. Für den kräftigen Anstieg sorgten vor allem die hohen Meilenstein-, Abschlags- und Lizenzzahlungen aus den zahlreichen bestehenden Partnerschaften.

Prozentual nicht ganz so stark legte das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) zu, das mit 107,3 Millionen Euro nur ein Prozent über dem Vorjahresergebnis lag und damit exakt die Markterwartungen trifft. Vor allem ein starker Anstieg bei den Forschungsausgaben und gestiegene Verwaltungskosten sowie der Produktionsstart einer neuen Anlage verhinderten hier einen höheren Anstieg. 

Einen Sprung von 6,3 Millionen Euro auf 215,5 Millionen Euro machte der Nettoertrag, was vor allem auf die Fair-Value-Anpassung des Evotec-Anteils an der Exscientia Ltd. nach deren Börsengang in den USA zurückzuführen ist.

Ausblick 2022: Wachstumsbeschleunigung angepeilt

Trotz der starken Zuwächse im letzten Jahr ist der Evotec-Vorstand zuversichtlich, dass das Wachstum im laufenden Geschäftsjahr weiter beschleunigt werden kann. Auf Basis der aktuellen Prognose soll der Konzernumsatz auf 700 bis 720 Millionen Euro zulegen, das EBITDA auf 105 bis 120 Millionen Euro steigen.

Evotec-Aktien bauen trotz guter Zahlen Jahresminus weiter aus

Nicht ganz so positiv, wie man es hätte erwarten können, wurden die Zahlen heute an der Börse aufgenommen, da offensichtlich die Anleger mit noch besseren Ergebnissen gerechnet hatten. Die im TecDAX und MDAX gelisteten Evotec-Aktien bauen im Handelsverlauf die Verluste stetig aus und verlieren bis kurz vor Handelsschluss 4,5 Prozent auf 25,65 Euro

Damit summieren sich die Kursverluste seit Jahresbeginn bereits auf 38 Prozent, nachdem die Papiere im letzten Jahr noch ein Jahresplus von rund 40 Prozent erzielen konnten. 

Chart vom 12.04.2022 Kürzel: EVT

 

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