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Ein riesiges Doppeltopp war eigentlich schon vollendet und der Weg nach unten frei, als Gold vergangenen Mittwoch einen Turnaround nach oben schaffte und seither kräftig zulegt. Doch die erste Nagelprobe für die Bullen steht bereits an. Und sollte die misslingen, wird es knifflig.
Zuerst zog der Goldpreis an, die Aktienmärkte fielen weiter. Das wirkte, als sei ausgerechnet jetzt, nach einem derart langen Abstieg der Aktien und einem massiv bärischen Signal beim Goldpreis selbst, den Investoren in den Sinn gekommen, diesen angeblich „sicheren Hafen“ Gold gezielt anzulaufen. Doch ist das wirklich so? Müsste Gold dann nicht jetzt fallen, nachdem die Aktienmärkte pünktlich zu Beginn des vierten Quartals wie entfesselt steigen, weil mehr und mehr Trader dadurch den Eindruck gewinnen, dass Gold jetzt nicht mehr vonnöten ist?
Würde Gold ausschließlich als Alternative zu Aktien und als eine Art Sidekick des Anleihemarkts in Sachen Defensive angesehen, dann ja. Aber nur ein „sicherer Hafen“ war Gold für die Investoren nie. Und dass dieser Aspekt zumindest eine dominante Rolle spielte, ist lange her. Seither sehen vor allem die kurzfristigen Trader, die immer das kurz- und oft auch das mittelfristige Bild beherrschen, Gold als ein Asset von vielen an. Der Sicherheitsaspekt schert diese Akteure wenig bis gar nicht. Und auch, wenn viele private Anleger sich ein wenig Gold nicht nur ins Depot, sondern auch ins Schließfach legen, wird der Kurs am Markt eben doch weniger von der physischen Nachfrage als vielmehr vom Trading am Futures- und am Spotmarkt bewegt. Was bedeutet:
Expertenmeinung: Wer bei Gold aktiv tradet oder sich das gerade zu tun überlegt, täte besser daran, seine Entscheidungen von den Rahmenbedingungen abzukoppeln. Sicher, die bislang nicht im Griff befindliche Inflation und dazu noch eine Rezession, das wäre normalerweise ein Umfeld, in dem sich Gold prächtig nach oben entwickeln müsste. Aber unser Chart auf Wochenbasis zeigt ja, was einem ein solches „müsste“ auf der Long-Seite eingebrockt hätte. Aber kommt Gold wenigstens jetzt ins Laufen?
Eine solche markante Bärenfalle, wie wir sie hier sehen, nachdem das Edelmetall zunächst die super-massive Supportzone zwischen 1.661 und 1.689 US-Dollar durchbrochen und damit ein riesiges Doppeltopp vollendet hatte, nur, um kurz darauf wieder über diese Zone hinauszulaufen, wäre grundsätzlich eine ganz hervorragende Basis für eine größere Rallye. Ein Teil der bärischen Trader wurde auf dem falschen Fuß erwischt und deckt jetzt in Windeseile seine Short-Positionen ein, dass alleine wirkt kurstreibend. Und:
Da sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen zwei Wochen nicht so verändert haben, dass es für diesen abrupten, jetzt ja sogar mit dem Aktienmarkt parallel laufenden Run einen zwingenden Auslöser gegeben hätte, kann man die Vermutung hegen, dass diese Bärenfalle mit Vorbedacht von großen Akteuren am Terminmarkt erzeugt wurde. Denn mit den dadurch ausgelösten Verkäufen entstand eine ideale Basis, um eigene, große Short-Positionen in diesen Abgabedruck hinein zu idealen Kursen loszuschlagen und im Gegenzug auf Long zu drehen. Da könnte also nach oben weiterhin etwas gehen, aber:
Wo die Zielzone derer liegt, die als erste auf Long gedreht haben, kann man nicht wissen, daher muss man hier konsequent entlang der Charttechnik agieren. Was hieße: Gold müsste unbedingt zügig die jetzt erreichte obere Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrendkanals bezwingen, dann erst wäre diese erste Nagelprobe für das Bullen-Lager bestanden und das nächste Kursziel im Bereich 1.787/1.808 US-Dollar realistisch. Das kann so kommen, aber dazu sollten jetzt keine nennenswerten Gewinnmitnahmen aufkommen, die das hohe Aufwärts-Momentum ausbremsen!

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