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Einen veritablen Abwärtstrend haben die Aktien des Biotech-Unternehmens MorphoSys in den letzten rund zweieinhalb Jahren aufgebaut. Seit ihrem Anfang 2020 erreichten Allzeithoch bei 146,30 Euro ging es mit der Aktie – mit Ausnahme einiger kleiner Gegenreaktionen – eigentlich nur noch Richtung Süden. Mitte Mai diesen Jahres markierten die Papiere bei 16,45 Euro ein Jahrestief und haben damit innerhalb von knapp 30 Monaten rund 90 Prozent an Wert verloren.
Und obwohl sich die Anteilsscheine in den letzten vier Wochen wieder etwas vom Jahrestief erholen konnten, sitzen längerfristig investierte Anleger auf dicken Verlusten und hoffen auf wieder bessere Zeiten, operativ sowie was die Kursentwicklung betrifft.
Forschung kostet MorphoSys weiterhin sehr viel Geld
Zwar konnte MorphoSys die Anleger in den letzten Monaten über zahlreiche neue Kooperationen und Forschungspartnerschaften mit teils renommierten Konzernen informieren, allerdings kostet die Forschung das Biotech-Unternehmen weiterhin sehr viel Geld.
Zur Präsentation der Finanzergebnisse für das erste Quartal 2022 verwies das Management von MorphoSys auf die „die klinische Pipeline, die heute so stark wie noch nie war“. Trotzdem ging der Konzernumsatz von Januar bis März 2022 um 12 Prozent auf 41,5 Millionen Euro zurück.
Dagegen wurden die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) gegenüber dem Vorjahresquartal auf 65 Millionen Euro fast verdoppelt (Q1/2021: 33,3 Millionen Euro), zurückzuführen vor allem auf die Einbeziehung der F&E-Kosten von Constellation sowie höheren Investitionen zur Unterstützung und Weiterentwicklung von laufenden klinischen Programmen.
Unterm Strich erhöhte sich der opertive Verlust im ersten Quartal um rund 130 Prozent auf 68 Millionen Euro (Q1/2021: operativer Verlust von 29,6 Millionen Euro), der Konzernverlust vervielfachte sich auf 122,7 Millionen Euro (Q1/2021: Konzernverlust von 41,6 Millionen Euro).
Oddo BHF stuft MorphoSys-Aktien auf „Outperform“
Angesichts der Kursperformance der letzten Jahre dürften sich MorphoSys-Aktionäre nichts mehr wünschen, als endlich klare Zeichen einer Bodenbildung mit mittelfristig wieder steigenden Kursen.
Diese (Zeichen) scheinen die Analysten der Investmentbank Oddo BHF ausgemacht zu haben. Denn die stufen in ihrer heute veröffentlichten Studie MorphoSys von „Neutral“ auf „Outperform“, senken allerdings ihr Kursziel angesichts des zuletzt erreichten Kursniveaus deutlich von 59 Euro auf 42 Euro.
Nach Ansicht von Oddo-Analyst Daniel Wendorff ist MorphoSys „durch den Kauf des US-Unternehmens Constellation noch mehr zu einem Biotech-Unternehmen geworden“. Und obwohl er „vorerst mit keinem besonderen Nachrichtenfluss zu klinischen Studien“ rechnet, machen für ihn die Aktien „bei der aktuellen Bewertung mittlerweile einen attraktiven Eindruck“.
MorphoSys-Aktien legen zum Wochenstart kräftig zu
Die Anleger greifen heute bei MorphoSys-Aktien zu und die im TecDAX und SDAX notierten Papieren legen heute bis zum frühen Nachmittag knapp sieben Prozent auf 20,10 Euro zu.
Klettern MorphoSys-Aktien tatsächlich in Richtung des neuen Kursziels von Oddo BHF, würden Anlegern mittelfristig weitere Kursgewinne von mehr als 100 Prozent winken. Und damit endlich auch eine Ende des Abwärtstrends.

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