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Gestern gab die Deutsche Telekom bekannt, dass die Mehrheit der Funkturmsparte „GD Towers“ an die beiden Bieter DigitalBridge und Brookfield verkauft wird. Das kam tatsächlich ein wenig überraschend, denn erst kürzlich berichteten „mit der Angelegenheit vertraute Personen“, dass die Telekom nur noch mit einem vom Finanzinvestor KKR angeführten Bieterkonsortium verhandelt. Scheinbar waren diese Personen dann doch nicht so eng mit der Angelegenheit vertraut.
Nun ist es also offiziell: Die Telekom wird zukünftig nur noch 49 Prozent der Anteile an GD Towers halten. Ohne Schulden und Barmittel soll der Unternehmenswert bei 17,5 Milliarden Euro liegen. Den Barmittelzufluss aus dem Verkauf der Mehrheit beziffert die Telekom auf rund 10,5 Milliarden Euro. Damit will die Telekom nun zum einen schneller ihre Schulden tilgen und zum anderen den Anteil an T-Mobile US auf über 50 Prozent erhöhen.
Läuft alles nach Plan, dann soll der Deal noch Ende dieses Jahres abgeschlossen werden. Zum Zeitpunkt des Verkaufs erwirtschaftete GD Towers einen Umsatz von gut einer Milliarde Euro und erzielte mit 800 Mitarbeitern ein bereinigtes EBITDA von 640 Millionen Euro.
Bezogen auf den Umsatz und das EBITDA hat die Telekom also mit dem erzielten Verkaufspreis ein stattliches Multiple erzielt. Das sehen auch viele Analysten so, die nach dem Deal Telekom-Aktien weiterhin zum Kauf empfehlen.
Bernstein Research belässt die Telekom auf „Outperform“
Analyst Stan Noel vom US-Analysehaus Bernstein Research verweist in seiner aktuellen Studie auf ein „bislang starkes Börsenjahr“ für die Deutsche Telekom. Die Kursgewinne dürften seiner Meinung nach „vor allem der Aussicht auf einen Verkauf des Geschäftes mit Sendemasten geschuldet sein“, dessen nun erfolgte Bewertung den Aktien weitere vier bis fünf Prozent Aufwärtspotenzial einräume.
Deshalb bestätigt er die Einstufung für die Deutsche Telekom mit „Outperform“ und belässt das Kursziel bei 24,60 Euro.
Telekom auch für JEFFERIES weiter ein Kauf
Auch beim Analysehaus JEFFERIES steht der Mehrheitsverkauf der Funkturmsparte im Fokus. Analyst Ulrich Rathe schreibt heute in seiner Studie, „der Transaktionswert liege leicht unter jenem, der in früheren Medienberichten genannt worden sei“. Und er stellt sich die Frage, „ob ein reines Bargeschäft strategische Vorteile mit sich bringe – insbesondere Synergien bei einer möglichen künftigen Konsolidierung“.
Wie auch immer er diese Frage für sich beantwortet, er belässt jedenfalls seine Einstufung für die Telekom auf „Buy“ und bestätigt das Kursziel von 21,30 Euro.
Telekom-Aktien starten mit Kursgewinnen in den Handel
Die Aktien der Deutschen Telekom starten heute freundlich in den letzten Handelstag der Woche und legen 1,4 Prozent auf 19,02 Euro zu.
Damit errechnet sich bis zum Kursziel von JEFFERIES ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 12 Prozent, bis zu dem von Bernstein Research sogar von 28 Prozent.

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