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Die EZB hat heute erwartungsgemäß den Leitzins für die Eurozone um 75 Basispunkte auf 2,0 Prozent, um damit die hohe Inflation zu bekämpfen. Der deutsche Leitindex DAX, der vor dem EZB-Entscheid mit seinem Tagestief von 13.066 Punkte deutlich im Minus lag, kann in der zweiten Tageshälfte seine Verluste deutlich reduzieren und liegt aktuell noch 0,3 Prozent im Minus bei 13.160 Punkten.

Uneinheitlich starten heute die US-Börsen in den Handel: Während der Dow Jones aktuell rund ein Prozent auf 32.145 Punkte zulegen kann, tritt der breiter gefasste S&P 500 mit 3.831 Punkte auf der Stelle und der Nasdaq100 gibt 0,7 Prozent auf 11.323 Punkte nach.

Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Nemetschek brechen nach Quartalszahlen ein

Im Grunde solide Quartalszahlen hat heute der Bausoftware-Spezialist Nemetschek seinen Aktionären präsentiert.

Den Umsatz konnte Nemetschek von Juli bis September um 19,8 Prozent auf 202,8 Millionen Euro steigern, das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte um 15,7 Prozent auf 62,9 Millionen Euro zu. Die EBITDA-Marge ging gegenüber der Vorjahresperiode allerdings auf 31 Prozent zurück (Q3/2021: 32,1 Prozent). Am Ende verblieb ein Quartalsüberschuss von 38,8 Millionen Euro und damit 13,3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Angesichts der guten Entwicklung in den ersten drei Quartalen 2022 sowie des gestiegenen Anteils wiederkehrender Umsätze bestätigt der Vorstand von Nemetschek seine Gesamtjahresprognose: Auf Basis konstanter Wechselkurse soll der Umsatz 2022 um 12 bis 14 Prozent zulegen und die EBITDA-Marge zwischen 32 und 33 Prozent liegen.

Vor allem die gesunkene EBITDA-Marge enttäuscht heute die Anleger und Nemetschek-Aktien brechen als einer der schwächsten TecDAX-Werte aktuell um 8,7 Prozent auf 47,94 Euro ein.

Wacker Chemie wird etwas optimistischer

Der Chemiekonzern Wacker Chemie hat seinen Umsatz im dritten Quartal um 29 Prozent auf 2,13 Milliarden gesteigert. Wegen der stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik konnte das operative Ergebnis allerdings nur um zwei Prozent auf 456,6 Millionen Euro verbessert werden. Der Konzerngewinn lag mit 259 Millionen Euro leicht unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 265 Millionen Euro.

Da die Gasspeicher inzwischen zu fast 100 Prozent gefüllt sind, rechnet der Vorstand von Wacker Chemie nun nicht mehr mit einer Versorgungslücke im laufenden Jahr und erwartet beim EBITDA nun einen Wert am oberen Ende der Prognosespanne von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro.

Die im MDAX notierten Aktien von Wacker Chemie geben aktuell rund ein Prozent auf 116,35 Euro nach.

Credit Suisse: Saudi National Bank steigt über Kapitalerhöhung ein

Die kriselnde Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) hat heute bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal bekannt geben, dass es im Rahmen der aktuellen Strategiepläne auch die (von vielen erwartete) Kapitalerhöhung geben wird. An dieser Kapitalerhöhung will sich die Saudi National Bank mit 1,5 Milliarden CHF beteiligen und ist danach mit 9,9 Prozent an der CS beteiligt. Insgesamt sollen neue Aktien im Volumen von bis zu vier Milliarden CHF ausgegeben werden.

Schwach fielen erneut die Quartalszahlen aus: Mit einem Verlust von rund vier Milliarden CHF musste der vierte Quartalsverlust in Folge verbucht werden, wovon 3,7 Milliarden CHF Wertberichtigungen auf latente Steuerguthaben betrifft. Der Verlust vor Steuern lag aber immer noch bei 342 Millionen CHF.

Die Anleger reagierten enttäuscht und Aktien der Credit Suisse brechen an der Schweizer Börse 13 Prozent auf 4,13 CHF ein.

Meta-Aktien: Zweistellige Kursverluste nach enttäuschenden Quartalszahlen

Ebenfalls kräftig unter Druck geraten heute die Aktien des Facebook-, Instagram- und WhatsApp-Mutterkonzerns Meta Platforms (Meta), nachdem die Anleger entsetzt über die vom Konzern gestern nachbörslich vorgelegten Zahlen reagieren.

Im dritten Quartal gingen die Umsätze von Meta um vier Prozent auf 27,7 Milliarden US-Dollar zurück, nachdem im zweiten Quartal der Umsatz um ein Prozent zurückgegangen war (der erste Umsatzrückgang in der Unternehmensgeschichte). Damit verfehlte Meta die Analystenschätzungen deutlich.

Einen Einbruch von 52 Prozent auf 4,4 Milliarden US-Dollar musste Meta im dritten Quartal beim Gewinn verbuchen. Der Konzern leidet zum einen unter den stark gestiegenen Kosten sowie der Werbezurückhaltung der Kunden. Zum anderen verschlingt die Entwicklung der virtuellen Welten aktuell extrem viel Geld. 

Im aktuell laufenden vierten Quartal soll der Umsatz bei 30 bis 32,5 Milliarden US-Dollar liegen und damit erneut unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (33,7 Milliarden US-Dollar).

Die im Nasdaq100 und S&P 500 gelisteten Meta-Aktien brechen heute zum Handelsstart an der US-Börse um 23 Prozent auf 100,20 US-Dollar ein.

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