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Es ist heute auf den Tag genau zwei Wochen her, da gab der Windanlagenbauer Nordex bekannt, im Rahmen einer Privatplatzierung unter Ausschluss des Bezugsrechtes für Altaktionäre rund 16 Millionen neue Aktien an den Ankeraktionär Acciona S.A. (Acciona) auszugeben (ausführlich berichteten wir dazu bereits hier). 

Von der Kapitalerhöhung erhoffte sich Nordex Bruttoerlöse von rund 139 Millionen Euro, mit der die Bilanz gestärkt und damit den Konzern „gegen kurzfristige Risiken, denen der Sektor ausgesetzt ist, abzusichern“.

Diese Risiken scheinen größer als bislang angenommen zu sein, denn gestern meldete Nordex den nächsten (großen) Schritt am Kapitalmarkt, um das Liquiditätspolster weiter zu erhöhen.

Nächste Kapitalerhöhung soll brutto bis zu 212 Mio. Euro in die Kassen spülen

Mit Zustimmung des Aufsichtsrates hat der Nordex-Vorstand demnach beschlossen, aus dem bereits genehmigten Kapital eine weitere Kapitalerhöhung durchzuführen, diesmal allerdings unter Wahrung des Bezugsrechts für Altaktionäre (Bezugsrechtskapitalerhöhung).

Gegen Bareinlage sollen diesmal insgesamt 35.923.089 neue und auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft ausgegeben werden. Der Bezugspreis pro Aktie liegt bei 5,90 Euro pro Aktie und damit rund 33 Prozent unter dem Schlusskurs vom letzten Freitag.

Die Nordex-Altaktionäre können nun vom 13. Juli bis einschließlich 26. Juli 2022 für jeweils 49 Nordex-Aktien 10 neue Aktien beziehen. Wer das nicht möchte, kann in der Zeit die ihm eingebuchten Bezugsrechte verkaufen. Das Grundkapital der Gesellschaft erhöht sich durch die Kapitalerhöhung auf 211.946.227 Millionen Euro.

Der Ankeraktionär Acciona hat sich verpflichtet, für seine aktuell gehaltenen 39,66 Prozent aller Nordex-Aktien die Bezugsrechte auszuüben. Wenn andere Aktionäre ihre Bezugsrechte nicht ausüben, dann übernimmt ein Bankkonsortium nach Ende des Bezugszeitraumes vollständig diese Aktien.

Mit der nächsten Kapitalerhöhung, durch die sich das von Nordex in den letzten Jahren bei Aktionären eingesammelte Geld inzwischen auf gut eine Milliarde Euro erhöht, beabsichtigt der Konzern „die Kapitalstruktur durch Erhöhung der Eigenkapital-Quote im zurzeit volatilen Marktumfeld für den Windenergiesektor zu stärken“ und sich mit der erhöhten Liquidität gegen kurzfristige branchenspezifische Risiken abzusichern.

Nordex-Aktien geben zum Handelsstart kräftig nach

Vor allem der Bezugspreis der neuen Aktien lässt aufhorchen: Lag er vor zwei Wochen bei der Kapitalerhöhung durch Acciona noch bei 8,70 Euro, liegt er diesmal mit 5,90 Euro weit darunter. Viele Anleger werden sich fragen, ob es Nordex nicht mehr möglich ist, Geld bei Anlegern einzusammeln, ohne eine derart großen Abschlag einzuräumen. Zumal Nordex-Aktien erst kürzlich mit 7,48 Euro auf den tiefsten Stand der vergangenen zwei Jahre gefallen sind.

Deshalb hat es interessierte Beobachter mit Sicherheit nicht überrascht, dass Nordex-Aktien heute mit einem kräftigen Abschlag von knapp sieben Prozent bei 8,32 Euro in den Handel starten. Allerdings schlagen inzwischen erste Schnäppchenjäger zu und verhelfen Nordex-Aktien am frühen Nachmittag sogar ins Plus, das beim aktuellen Kurs von 9,19 Euro mit 3,3 Prozent sogar ziemlich deutlich ausfällt.

Nordex Aktie - Chart vom 11.07.2022
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