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Mit Spannung haben heute viele Anleger auf neue Zahlen zur Preissteigerung in Deutschland gewartet. Und die fielen mit einem Anstieg der Verbraucherpreise im September auf 10,0 Prozent sehr ernüchternd aus. Damit hat die Inflation gegenüber dem August (7,9 Prozent) noch stärker zugelegt, als von den meisten Experten mit 9,4 Prozent ohnehin schon erwartet.

Der jetzt zweistellige Anstieg der Verbraucherpreise hinterlässt seine Spuren an der Börse, denn dadurch erhöht sich der Druck auf die EZB – die Zinsen schneller und stärker anzuheben – weiter. Und das in einem Umfeld, in dem heute die vier führenden Wirtschaftsforschungsinstitute der deutschen Wirtschaft für das nächste Jahre eine Rezession vorausgesagt haben. Der DAX, der mit 12.143 Punkten in den Handelstag gestartet ist, rutscht im weiteren Handelsverlauf kurz sogar wieder unter die 12.000er-Marke und liegt am späten Nachmittag mit 12.009 Punkten 1,4 Prozent im Minus.

Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Volkswagen platziert Aktien der Sportwagentochter Porsche erfolgreich an der Börse

Mit 82,50 Euro am oberen Ende der Preisspanne hat der Wolfsburger Autobauer Volkswagen heute seine Sportwagentochter Porsche an die Börse gebracht und damit die größte deutsche Erstemission seit dem Telekom-Börsengang 1996 erfolgreich abgeschlossen.

Der erste Kurs der Aktien der Dr. Ing. H.C. F. Porsche AG wurde mit 84 Euro festgestellt. Der Börsengang spült Volkswagen damit rund 9,4 Milliarden Euro in die Kasse. 

Insgesamt wurde ein Viertel aller Porsche-Vorzugsaktien an die Börse gebracht, ein Achtel des gesamten aus Stamm- und Vorzugsaktien bestehenden Grundkapitals. Darüber hinaus hat die von den Familien Porsche und Piech kontrollierte börsennotierte Beteiligungsgesellschaft Porsche Automobil Holding SE 25 Prozent plus eine Aktie der Stammaktien der Porsche AG gekauft.

Am späten Nachmittag liegen Aktien der Porsche AG mit 83,56 Euro ein halbes Prozent im Minus.  Volkswagen-Aktien verlieren mehr als fünf Prozent auf aktuelle 129,92 Euro, Aktien der Porsche Automobil Holding SE geben fast acht Prozent auf 62,50 Euro nach.

Volkswagen-Aktie: Chart vom 29.09.2022, Kürzel VOW3 | Online Broker LYNX

H&M enttäuscht mit Quartalszahlen

Der schwedische Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) hat heute Zahlen für das im August zu Ende gegangene dritte Quartal vorgelegt und musste wegen deutlich gestiegener Beschaffungskosten und einer deutlich niedrigeren Kundennachfrage bei der Bruttomarge einen Rückgang auf 49 Prozent hinnehmen (Vorjahr: 53,2 Prozent). Der bereinigte operative Gewinn brach um mehr als die Hälfte auf 3,01 Milliarden SEK ein, während die durchschnittliche Markterwartung bei 4,3 Milliarden SEK lag.

Aktien von H&M fielen an der Stockholmer Börse um 3,7 Prozent auf 101,92 SEK, im Xetra-Handel geben die Papiere aktuell 3,8 Prozent auf 9,35 Euro nach.

Siemens Gamesa plant massive Stellenstreichungen

Der angeschlagene Windanlagenbauer Siemens Gamesa plant im Rahmen seines Sparprogramms bis zum Jahr 2025 den Abbau von bis zu 2.900 Arbeitsplätzen, davon rund 300 in Deutschland.

Damit will das mehrheitlich zum Energiekonzern Siemens Energy gehörende Unternehmen seine Profitabilität mittelfristig wieder steigern, nachdem für das laufende Geschäftsjahr mit Verlusten gerechnet wird.

Aktien von Siemens Gamesa legen aktuell leicht um 0,3 Prozent auf 17,91 Euro zu.

AUTO1 brechen immer weiter ein

Weiterhin keinen Boden finden die Aktien des Online-Gebrauchtwagenhändlers AUTO1 (u.a. autohero.de und wirkaufendeinauto.de): Heute brechen die Aktien um 9,5 Prozent auf 6,65 Euro ein und haben damit allein in den letzten zwölf Monaten mehr als 75 Prozent an Wert verloren.

Heute haben sich die Analysten der US-Großbank Goldman Sachs zu Wort gemeldet und wegen des „sich abschwächenden Geschäftsumfeldes ihre Schätzungen für Umsatz und den Bruttogewinn reduziert“. Damit sinkt auch das Kursziel für AUTO1-Aktien von 13,80 Euro auf 11,10 Euro. 

Beim aktuellen Kurs errechnet sich für die Aktie aufgrund der starken Kursverluste der letzten Monate aber immer noch ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 65 Prozent, weshalb Goldman Sachs die Einstufung weiterhin auf „Buy“ belässt.

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