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Während die Bilanzberichtssaison in den USA bereits wieder abflacht, strebt sie hierzulande gerade ihrem Höhepunkt entgegen. Und trotz globaler Unsicherheiten, hoher Inflation und Kostenexplosionen konnten bislang viele Unternehmen überraschend gut abschließen und lagen teils deutlich über den Erwartungen.
Umsatzseitig lief es im ersten Halbjahr 2022 auch beim Bildverarbeitungsspezialisten Basler gut, so dass sogar ein neuer Rekord-Umsatz erzielt werden konnte. Allerdings drücken die hohen Kosten kräftig auf das Ergebnis, dass deutlich unter der Vorjahresperiode lag und für Enttäuschung sorgte.
Bei den Anlegern kam das erwartungsgemäß nicht wirklich gut an und Basler-Aktien brachen direkt nach Vorlage der Zahlen kräftig ein.
Umsatz steigt auf Rekordniveau, Ergebnis geht deutlich zurück
Von Januar bis Juni 2022 kletterte bei Basler der Konzernumsatz um 14 Prozent auf den neuen Unternehmensrekord von 130,8 Millionen Euro und lag damit auch über der allgemeinen Marktentwicklung. Leicht rückläufig entwickelte sich im gleichen Zeitraum der Auftragseingang, der mit 147,9 Millionen Euro drei Prozent unter dem Vorjahreswert lag.
Deutlich unter dem Vorjahr schloss Basler aber ergebnisseitig ab. Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ging 23 Prozent auf 23,0 Millionen Euro zurück, das Vorsteuerergebnis fiel um 29 Prozent auf 14,8 Millionen Euro und der Periodenüberschuss sank um 27 Prozent auf 11,5 Millionen Euro.
Die Vorsteuerrendite ging im ersten Halbjahr 2022 deutlich auf 11,3 Prozent zurück (1HJ/2021: 18,1 Prozent), lag aber nach Unternehmensangaben „auf einem soliden Niveau“ sowie „im oberen Bereich der Prognose“.
Gesamtjahresprognose wird bestätigt
Der Vorstand der Basler AG blickt trotz gesunkener Auftragseingänge, Lockdown-bedingter Nachfragerisiken in China und der sich weiter eintrübenden Konjunktur dennoch unverändert optimistisch auf das Gesamtjahr.
Vor allem der insgesamt weiterhin hohe Auftragsbestand dürfte dabei zu einer weiterhin „starken Nachfragesituation in den kommenden Quartalen sorgen“.
Deshalb bestätigt Basler bis auf Weiteres an seiner Prognose fest: Der Konzernumsatz soll im Geschäftsjahr 2022 bei 235 bis 265 Millionen Euro liegen, die Vorsteuerrendite in einer Bandbreite von 9 bis 12 Prozent.
Basler-Aktie gibt nach Zahlen zweistellig nach
Trotz eines neuen Umsatzrekordes und bestätigter Gesamtjahresprognose sorgte bei den Aktionären vor allem die deutlich gesunkene Rentabilität für große Enttäuschung.
Die im SDAX notierten Aktien brachen gestern um 11,6 Prozent auf 30,70 Euro ein und waren damit auch der mit Abstand schwächste Indexwert. Damit wird auch die erst Ende Juni begonnene zaghafte Aufwärtsbewegung ziemlich jäh unterbrochen und die Papiere fallen wieder Richtung bisherigem Jahrestief bei 24,77 Euro.
In den letzten Handelstag der Woche starten die Papiere marginal höher bei 30,80 Euro, können sich also nicht wirklich von ihrem gestrigen Einbruch erholen.

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