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Mit einem Jahresgewinn von 123 Prozent waren die Aktien des Industrie- und Rüstungskonzerns Rheinmetall im letzten Börsenjahr der mit Abstand stärkste Wert im Index für mittelgroße deutsche Unternehmen, dem MDAX. Zum Vergleich: Der MDAX selbst hat – trotz kleiner Aufholjagd im letzten Quartal – auf Jahressicht rund 28 Prozent an Wert verloren.
Rheinmetall profitierte dabei in der ersten Jahreshälfte vor allem von den durch den Ukrainekrieg weltweit stark gestiegenen Verteidigungsausgaben, während in der zweiten Jahreshälfte viele Großaufträge im oft dreistelligen Millionenbereich aus dem „nicht-militärischen“-Bereich gewonnen werden konnten.
Rheinmetall rechnet für 2022 mit Rekordergebnis
Die starke operative Entwicklung zeigt sich jetzt auch in den von Rheinmetall gestern vorgestellten vorläufigen und noch ungeprüften Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022.
Rheinmetall konnte demnach den Konzernumsatz 2022 (bereinigt um die nicht fortgeführten Aktivitäten) um 13 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro steigern (2021: 5,6 Milliarden Euro). Unter Berücksichtigung von Währungseffekten und M&A-Maßnahmen lag das organische Wachstum noch bei zehn Prozent. Zwar liegt das unter der kommunizierten Zielmarke von 15 Prozent, ist nach Konzernangaben aber u.a. auf „aus mit Kunden abgestimmten Vorleistungen im wehrtechnischen Bereich, deren Abrufe sich in das Jahr 2023 verschieben“ zurückzuführen.
Einen neuen Rekord dürfte Rheinmetall beim operativen Ergebnis erreicht haben, hier erwartet der Konzern ein Wachstum von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deshalb wird die Prognose für die operative Marge von bislang >11 Prozent auf mindestens 11,5 Prozent erhöht.
Endgültige Zahlen sowie einen ersten Ausblick auf das gerade begonnene Geschäftsjahr 2023 will Rheinmetall am 16. März präsentieren.
Aktien könnten in den DAX aufsteigen
Bereits im Dezember spekulierten viele Marktbeobachter angesichts des starken Anstiegs der Marktkapitalisierung auf einen Aufstieg von Rheinmetall in den deutschen Leitindex DAX, um dort den Platz des Sportartikelherstellers Puma einzunehmen. Allerdings sorgte der Börsengang des Sportwagenbauers Porsche – immerhin der zweitgrößte IPO seit dem Börsengang der Deutschen Telekom im Jahr 1996 – dafür, dass stattdessen Porsche-Aktien seit dem 19. Dezember 2022 Mitglieder im DAX40 sind.
Allerdings schätzen viele Experten jetzt die Chance für Rheinmetall als sehr hoch ein, bei einem Delisting des Industriegasanbieters Linde, dessen Platz im DAX einzunehmen.
Rheinmetall-Aktien geben zum Wochenstart leicht nach
In der ersten Handelswoche des neuen Börsenjahres konnten die im MDAX notierten Rheinmetall-Aktien mit einem Kursplus von zwölf Prozent nahtlos an die starke Vorjahresperformance anknüpfen.
Zum Start in die zweite volle Handelswoche 2023 nehmen Anleger allerdings ein paar Gewinne mit und die Papiere verlieren aktuell run ein halbes Prozent auf 208,20 Euro.

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