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Wie gewonnen, so zerronnen: Nachdem die US-Börsen gestern mit deutlichen Kursgewinnen schließen konnten – der Dow Jones legte 641 Punkte bzw. 2,15 Prozent zu, der breiter gefasste S&P 500 schloss sogar 2,5 Prozent höher – schmelzen die Gewinne heute vorbörslich beinahe vollständig dahin. Der Dow Jones verliert rund 400 Punkte und fällt wieder Richtung 30.000er-Marke, der S&P 500 gibt rund 1,5 Prozent nach.
Entsprechend schwach startete heute der deutsche Aktienmarkt in den Handel: Der DAX rutschte um rund zwei Prozent ab und fällt mit seinem bisherigen Tagestief von 12.970 Punkten sogar kurz wieder unter die 13.000er-Marke, bevor er sich davon wieder etwas erholen kann. Nach der Eröffnung der US-Börsen liegt das deutsche Leitbarometer am späten Nachmittag immer noch mit 1,8 Prozent im Minus bei 13.050 Punkten.
Die vorbörsliche Indikation hat bereits einen deutlich schwächeren Handelsstart in den USA angedeutet: Der Dow Jones verliert direkt nach Handelsstart ein Prozent auf 30.220 Punkte, der S&P 500 gibt ebenfalls ein Prozent auf 3.728 Punkte nach und an der Technologiebörse startet der Nasdaq100 mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 11.455 Punkten.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Salzgitter: JPMorgan stuft Einstufung herab und reduziert Kursziel
Die Verliererliste im Nebenwerteindex SDAX wird heute von den Aktien des Stahlkonzerns Salzgitterangeführt, die zweistellig einbrechen.
Grund dafür dürfte die Herabstufung der Aktien durch die US-Bank JPMorgan sein, die ihre Einstufung von „Neutral“ auf „Underweight“ reduziert und das Kursziel kräftig von 44 auf nur noch 31,60 Euro senkt. Nach Meinung von Analyst Luke Nelson dürfte „vor einem wohl wenig behaglichen Sommer in der Stahlbranche Vorsicht angesagt sein“. Dabei verweist er auf die deutlich gesunkenen Preise und Profitabilität sowie hohe Lagerbestände in China und maue Wirtschaftsaussichten.
Stahlgitter-Aktien geben 13,9 Prozent auf 24,72 Euro nach.

thyssenkrupp: Europäischer Gerichtshof untersagt Fusion von Stahlsparte mit Tata Steel
Mit thyssenkrupp liegt der zweite deutsche Stahlwert ebenfalls kräftig im Minus, wenngleich es aktuell noch einstellig ausfällt.
Der Grund ist ebenfalls schnell ausgemacht: Der Europäische Gerichtshof (EuG) hat heute den Entschluss der Europäischen Kommission bestätigt und die von thyssenkrupp und Tata Steel bereits 2018 angemeldete Fusion der Stahlsparten abgelehnt.
Die im MDAX notierten Aktien von thyssenkrupp verlieren aktuell als schwächster Indexwert 8,9 Prozent auf 6,39 Euro.
RWE will bei Windparks mit ArcorMittal zusammenarbeiten
Der Energiekonzern RWE, der sich immer stärker auf den Bereich der Erneuerbaren Energien konzentriert und dort auch die meisten Gewinne erzielt, will zukünftig bei der Entwicklung, dem Bau und Betrieb von Offshore-Windparks enger mit dem Stahlkonzern ArcorMittal zusammenarbeiten. Ziel ist es, die Produktion von CO2-neutralem Stahl zu forcieren und die Energieproduktion noch grüner zu gestalten.
Darüber hinaus kündigen beide Partner an, zukünftig auch im Bereich „grüner Wasserstoff“ enger zusammenarbeiten zu wollen.
RWE-Aktien nützen die Nachrichten heute wenig, in einem insgesamt schwachen Gesamtumfeld fallen die im DAX gelisteten Papiere 1,2 Prozent auf 38,56 Euro.
Daimler Truck: Zukünftig weniger Chips in Fahrzeugen
Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck will auf den anhaltenden Chipmangel reagieren und plant, zukünftig weniger Chips in seinen Fahrzeugen zu verbauen. Zwar rechnet das Management damit, dass sich die Lage im zweiten Halbjahr etwas entspannt, allerdings soll trotzdem verstärkt auf mehrere verschiedene Lieferanten gesetzt werden.
Aktien von Daimler Truck verlieren aktuell 3,6 Prozent auf 26,18 Euro.
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