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Zahlen zum zweiten Quartal sowie ein Update zur Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2022 gab es heute von Europas größtem Softwarekonzern SAP.
Und auch wenn das Wachstum von April bis Juni 2022 leicht über den Erwartungen lag, könnte der deutliche Rückgang des Quartalsergebnisses und der gesenkte Ausblick auf den Gesamtjahresgewinn heute für Enttäuschung bei dem ein oder anderen Anleger sorgen. Dagegen dürfte die Ankündigung über einen weiteren Aktienrückkauf im Volumen von bis zu einer halben Milliarde Euro am Markt positiv aufgenommen werden.
Umsatz legt kräftig zu – operatives Ergebnis und Gewinn gehen deutlich zurück
Operativ läuft es bei SAP weiter gut, vor allem dank einer positiven Entwicklung des für den Konzern sehr wichtigen Cloud-Bereichs: Im Konzern konnte der Umsatz im zweiten Quartal um 13 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro gesteigert werden. Positiv auf die Entwicklung wirkte sich dabei auch der schwache Eurokurs aus. Der Umsatz des Cloud-Bereichs verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 34 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro und trug damit schon fast die Hälfte zum Gesamtumsatz bei.
Unter anderem auch wegen des Einflusses des Ukraine-Konfliktes auf das Geschäft von SAP (betrifft auch den kompletten Rückzug aus Russland und Weißrussland) sowie schwächerer Lizenzeinnahmen sank das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen um 13 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro.
Noch weitaus kräftiger ging der Gewinn nach Steuern zurück, der im zweiten Quartal u.a. auch wegen eines weniger erfolgreichen Beteiligungsgeschäftes um 86 Prozent auf 203 Millionen eingebrochen ist (Q1/2021: 1,45 Milliarden Euro).
Gewinnprognose für 2022 sinkt
Wegen der bereits im zweiten Quartal benannten Einflussfaktoren Ukraine-Konflikt und schwächere Lizenzeinnahmen senkt SAP auch seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr und erwartet nun beim operativen Betriebsergebnis einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 4 bis 8 Prozent, nachdem bislang mit einem Rückgang von 0 bis 5 Prozent gerechnet wurde.
Aktienrückkauf von bis zu einer halben Milliarde Euro geplant
Neben der Vorlage der Quartalszahlen kündigt SAP heute auch ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 500 Millionen Euro an. Die zurückgekauften Aktien sollen vor allem zur Bedingung von Prämien genutzt werden, die SAP-Mitarbeiter im Rahmen ihrer aktienbasierten Vergütungen erhalten.
SAP-Aktie weiter unter Abgabedruck
Die im deutschen Leitindex DAX notierten SAP-Aktien haben in den letzten Monaten bereits kräftig Feder gelassen: Auf Sicht von drei Monaten summieren sich die Kursverluste auf rund acht Prozent, in den letzten sechs Monaten haben die Papiere sogar mehr als 25 Prozent an Wert verloren.
Vor allem die reduzierte Gewinnprognose kommt bei den Anlegern nicht gut an und SAP-Aktien geben kräftig um 5,3 Prozent auf 85,92 Euro nach und gehören damit heute zu den schwächsten DAX-Performern.

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