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Nachdem die Inflation in Deutschland im Oktober auf 10,4 Prozent gestiegen ist, erreicht sie in der Eurozone mit 10,7 Prozent den höchsten Stand seit Einführung des Euro als Gemeinschaftswährung. Damit liegt sie auch deutlich über der Schätzung führender Volkswirte, die im Schnitt mit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat auf 10,3 Prozent gerechnet haben.

Der deutsche Leitindex DAX, der im Oktober bislang schon rund neun Prozent zulegen konnte, startet davon unbeeindruckt in den letzten Handelstag des Monats und pendelt in der ersten Tageshälfte in einer engen Handelsrange um die Nulllinie. In der zweiten Tageshälfte kann sich der DAX davon lösen und liegt am späten Nachmittag mit 0,3 Prozent im Plus bei 13.288 Punkten.

Mit Spannung warten Anlegern jetzt auf die Mitte der Woche anstehende Sitzung der FED, auf der aller Voraussicht nach die amerikanische Notenbank den Leitzins erneut um 75 Basispunkte anheben dürfte. Im Vorfeld der Zinsentscheidung agieren die Anleger eher zurückhaltend, entsprechend wenig bewegt starten heute die US-Börsen in die neue Handelswoche. Der Dow Jones legt zum Handelsstart 11 Zähler auf 32.733 Punkte zu, der breiter gefasste S&P 500 notiert mit 3.871 Punkten auf dem Schlussniveau vom letzten Freitag und der Nasdaq100 startet 7 Zähler höher mit 11.372 Punkten in den Handel.

Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Shop Apotheke rutscht noch tiefer in die roten Zahlen

Zahlen hat heute der Online-Versandhändler für Medikamente Shop Apotheke vorgelegt. 

Im dritten Quartal konnte Shop Apotheke den Konzernumsatz um 20 Prozent auf 285 Millionen Euro steigern, damit erhöhte sich der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 14 Prozent auf 877 Millionen Euro. Die Non-Rx-Umsätze legten in den ersten neun Monaten 2022 um 18 Prozent auf 781 Millionen Euro zu.

Aufgrund der stark gestiegenen Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie außerordentlicher Aufwendungen lag das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres mit -29 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von -3,6 Millionen Euro. 

Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) verschlechtere sich von Januar bis September 2022 auf -57,7 Millionen Euro nach -22 Millionen Euro in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Der Jahresfehlbetrag hat sich mit 67,9 Millionen Euro in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt (9M/2021: 31,7 Millionen Euro).

Lichtblick bei den heute vorgelegten Zahlen ist die Entwicklung des bereinigten EBITDA im 3. Quartal 2022, das mit 3 Millionen Euro positiv ausfiel.

Für das Gesamtjahr bestätigt der Vorstand von Shop Apotheke seine bisherige Prognose und erwartet beim Non-Rx-Umsatz ein Wachstum von 15 bis 25 Prozent und eine bereinigte EBITDA-Marge von -1,5 Prozent bis +1,5 Prozent.

Die im SDAX notierten Aktien der Shop Apotheke legen heute 1,1 Prozent auf 42,01 Euro zu.

Shop Apotheke-Aktie: Chart vom 31.10.2022, Kürzel SAE | Online Broker LYNX

Fresenius und Fresenius Medial Care senken Jahresprognose

Sowohl der Gesundheitskonzern Fresenius sowie dessen Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) haben heute ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt.

Vor allem wegen der verzögerten Effekte der Verbesserungsmaßnahmen im US-Geschäft sowie des insgesamt schwierigen und unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeldes geht die Geschäftsführung von FMC für das laufende Jahr nun von einem Rückgang beim (um Währungs- und Sondereffekte bereinigten) Konzernergebnis im hohen Zehner- bis mittlerem Zwanziger-Prozentbereich aus, nachdem hier bislang ein Rückgang im hohen Zehner-Prozentbereich als Prognose stand. Das Umsatzziel wird dagegen mit einem Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich bestätigt.

Das führt im Ergebnis auch zu einer schlechteren Geschäftsentwicklung bei der FMC-Konzernmutter, dem Gesundheitskonzern Fresenius. Hier dürfte das währungsbereinigte Konzernergebnis 2022 nun gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent zurückgehen, nachdem bislang ein Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert wurde. Das währungsbereinigte Umsatzwachstum wird unverändert im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet.

Da die erneut schlechten Nachrichten nach Ansicht vieler Beobachter schon in der schwachen Gesamtjahresperformance der Aktien von Fresenius und FMC enthalten waren, legen beide Werte heute als aktuell stärkste DAX-Performer deutlich zu.

Aktien von Fresenius verteuern sich aktuell um 4,9 Prozent auf 23,25 Euro, die Anteilsscheine von FMC um 5,9 Prozent auf 27,82 Euro.

Delivery Hero bleibt bei Goldman Sachs auf „Overweight“

Vor den in Kürze anstehenden Quartalszahlen beim Essenslieferanten Delivery Hero hat Analyst Rob Joyce von der US-Großbank Goldman Sachs seine Einstufung für die Aktien mit „Overweight“ bestätigt, das Kursziel allerdings von 76 Euro auf 68 Euro gesenkt.

Der Analyst erwartet vom Essenslieferanten „ein solides drittes Quartal“. Allerdings reduziert er „in Erwartung eines sich eintrübenden Verbraucherumfeldes“ seine Prognose für den Bruttotransaktionswert für dieses und das nächste Jahr.

Die im MDAX notierten Aktien von Delivery Hero können heute deutlich um 2,7 Prozent auf 33,62 Euro zulegen. Trotz reduzierten Kursziel errechnet sich bis zum reduzierten Kursziel von Goldman Sachs immer noch ein Kurspotenzial von rund 98 Prozent.

 

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