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Grundsätzlich haben Unternehmen, die mit alternativen Energien zu tun haben, in einem Umfeld wie diesem Aufwärtspotenzial. Trotzdem fallen einige wie ein Stein. Andere, wie SMA Solar, sehen langsam nach Toppbildung aus. Wieso? Wo klemmt es?
Dass bei haussierenden Öl- und Gaspreisen und einer unsicheren Versorgungslage Wind- und Solarenergie boomen müssten, ist zwar richtig. Aber mit „müsste eigentlich“ ist es an der Börse ja so eine Sache. Zudem wäre das nicht gleichbedeutend damit, dass diese Unternehmen umgehend Geld wie Heu scheffeln müssten. Ob Regierungen, Unternehmen oder Verbraucher: Man zögert in unsicheren Zeiten, zu investieren. Zugleich treffen Chipmangel und die Verknappung anderer Materialien bzw. das Ausbleiben deren Lieferung auch diese Branchen. SMA Solar, Hersteller von Solarwechselrichtern, die den bei der Photovoltaik erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln, bildet da keine Ausnahme.
Das Ergebnis des ersten Quartals wies einen unter dem Vorjahr liegenden Umsatz aus, der Gewinn fiel ebenfalls. Man könnte, mit Blick auf das Auftragsbuch, zwar deutlich mehr produzieren. Aber die Chips sind eben knapp. Wird das bald anders, kann SMA Solar dann durchstarten, weil Marge und Gewinn kräftig steigen?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur SMA Solar Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Dass das anders wird, ist zu vermuten. Dass das bald passiert, ist aber momentan fraglich. Derzeit geht man seitens der Analysten davon aus, dass 2022 einen kleinen Verlust bringen wird, 2023 dann aber wieder solide schwarze Zahlen geschrieben werden. Aber Prognosen sind derzeit noch weniger verlässlich als sonst. Und das durchschnittliche Kursziel der mehrheitlich auf „Halten“ plädierenden Experten liegt momentan bei 39 Euro. Wo die Aktie momentan in etwa notiert.
Dass SMA Solar weiterhin in einem Aufwärtstrend läuft, ist zwar positiv. Dass die Aktie diese Aufwärtstrendlinie aber gerade mit Schwung von oben angesteuert hat, ist es nicht. Diese Linie verläuft aktuell bei 39,50 Euro. Knapp darunter, bei 38,90 Euro, die 200-Tage-Linie. Eine Kreuzunterstützung die, würde sie fallen, den Weg in den Bereich 33,54 zu 35,58 Euro freigeben würde.
Das Risiko, dass es so kommt, dass diese Kreuzunterstützung fällt, ist nicht gerade klein. Denn in einem optimistischen Gesamtumfeld würden die Käufer die Besserung der Lage im kommenden Jahr einfach als Fakt sehen und schon mal vorwegnehmen. Hier aber sehen wir eine Aktie, die zuletzt dreimal unter der für einen solchen Befreiungsschlag zu bezwingenden Widerstandszone 48,72/51,15 abgedreht hat und erst jetzt, in der Abwärtsbewegung, dynamisch wird. Solange die Zone 38,90/39,50 Euro nicht eindeutig und auf Schlusskursbasis gebrochen wurde, könnten die Käufer noch die Kurve kriegen, sicher. Aber so, wie der Chart daherkommt, wäre ich, wäre ich hier Long, sicherheitshalber schon mal absprungbereit.

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