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Gespannt haben gestern die Anleger auf die Zahlen des Elektroautopioniers Tesla für das abgelaufene dritte Quartal gewartet. Aber nicht nur Tesla-Aktionäre schauten nach der Veröffentlichung ganz genau hin, denn den Tesla-Ergebnissen wird inzwischen auch ein ganz erheblicher Einfluss auf den gesamten Technologiesektor in den USA zugesprochen.
Und obwohl Tesla starke Zahlen vorgelegt hat, einen neuen Umsatzrekord erzielen und den Gewinn im dritten Quartal sogar verdoppeln konnte, gerieten die Aktien nachbörslich kräftig unter Druck.
Absatz und Umsatz erreichen Rekordwert
Von Juli bis September konnte Tesla insgesamt 343.830 Autos (+35 Prozent) ausliefern und damit auch einen neuen Quartals-Absatzrekord erzielen. Für das Gesamtjahr hatte sich Tesla eine Steigerung des Absatzes gegenüber dem Vorjahr von 50 Prozent vorgenommen. Damit dieses Ziel (ca. 1,3 Millionen PKW) noch erreicht werden kann, müsste der Elektroautobauer im letzten Quartal jetzt knapp eine halbe Million Fahrzeuge verkaufen, was ziemlich ambitioniert erscheint.
Ebenfalls einen neuen Rekord erzielte Tesla beim Quartalsumsatz, der gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um 56 Prozent auf 21,45 Milliarden US-Dollar zulegen konnte. Trotz des starken Anstiegs verfehlte der Elektroautobauer aber die durchschnittlichen Analystenschätzungen von rund 22 Milliarden US-Dollar.
Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Adjusted EBITDA) stieg im dritten Quartal 2022 um 55 Prozent auf 4,97 Milliarden US-Dollar, die EBITDA-Marge sank dagegen leicht auf 23,2 Prozent.
Der operative Gewinn legte von Juli bis September 2022 um 84 Prozent auf 3,69 Milliarden Euro zu, die operative Marge verbesserte sich damit auf 17,2 Prozent (Q3/2021: 14,6 Prozent).
Den Nettogewinn verbesserte Tesla gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um 103 Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar, verfehlte damit aber trotzdem leicht die Markterwartungen.
Elon Musk kündigt Aktienrückkäufe an
Mit der Vorlage der Quartalszahlen hat Tesla-Chef Elon Musk für das nächste Jahr auch Aktienrückkäufe im Volumen von 5 bis 10 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt, um dem zuletzt schwächelnden Aktienkurs wieder neuen Schwung zu verleihen.
Tesla-Aktie gerät nachbörslich kräftig unter Druck
Trotz der kräftigen Zuwächse war gestern gut offenbar immer noch nicht gut genug, da sowohl bei Umsatz wie Ergebnis die noch höheren Analystenschätzungen verfehlt wurden.
Tesla-Aktien, die an der US-Technologiebörse Nasdaq im regulären Handelsverlauf noch 0,8 Prozent auf 222,04 US-Dollar zulegen konnten, gaben nachbörslich kräftig um mehr als sechs Prozent auf 208,10 US-Dollar nach. Damit summieren sich die Kursverluste im laufenden Jahr bereits auf rund 40 Prozent.

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