Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Groß war zuletzt die Diskussion in Deutschland, als das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech angekündigt hat, wegen der aktuellen Rahmenbedingungen in Deutschland (Stichwort: Fachkräftemangel, hohe Kosten) seine Krebsforschung nach England verlegen zu wollen. Denn dort, so Experten, sind die bürokratischen Hürden niedriger und die Medikamenten-Entwicklung geht demnach schneller und ist vermutlich auch billiger.

BioNTech, das weltweit bekannt geworden ist, da es mit dem Partner Pfizer den ersten wirksamen Corona-Impfstoff zur Zulassung gebracht hat, forscht mit Hochdruck an Krebsimmuntherapien, die ebenfalls auf der beim Corona-Impfstoff eingesetzten mRNA-Technologie basieren.

BioNTech-Partner Pfizer erwartet starke Rückgänge beim Corona-Impfstoff

Blickt man auf den Corona-Partner Pfizer, dann versteht man, warum BioNTech mit Hochdruck an neuen Medikamenten und Therapien arbeitet. Denn beim Corona-Impfstoff dürfte der Zenit inzwischen überschritten sein, auch wenn immer wieder an angepassten Vakzinen gearbeitet wird. 

Denn zum einen sinken die Zahl der Corona-Fälle weiter deutlich, zum anderen haben viele Länder hohe Lagerbestände aufgebaut und Vakzine anderer Hersteller haben es ebenfalls zur Zulassung gebracht. Pfizer gab deshalb gestern bekannt, dass der Konzern in diesem Jahr bei seinem Corona-Impfstoff mit Erlösrückgängen von bis zu zwei Dritteln rechnet. Deshalb dürfte bei Pfizer der Konzernumsatz 2023 um bis zu ein Drittel auf 67 bis 71 Milliarden Euro sinken, der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) sich im Worst-Case sogar auf 3,25 bis 3,45 US-Dollar halbieren.

Im Gegensatz zum Pharmakonzern Pfizer, der neben dem Corona-Impfstoff noch jede Menge andere Produkte auf den Markt bringt, fällt das Portfolio bei BioNTech aktuell nicht ganz so üppig aus. Das bedeutet, Umsatz- und Ergebnisrückgänge beim Corona-Impfstoff können nicht ganz so leicht aufgefangen werden. 

Umso wichtiger ist es deshalb für BioNTech, dass in anderen Bereichen die Forschung vorangetrieben wird, um mögliche Umsatzkandidaten zu entwickeln. Und die Krebsforschung scheint hier der aktuell heißeste Kandidat zu sein.

Berenberg belässt BioNTech auf „Buy“, senkt aber das Kursziel

Bis dahin ist es aber wichtig, dass auch der Corona-Impfstoff weiter hohe Umsatz- und Ergebnisbeiträge liefert, um die teure Krebsforschung quer zu finanzieren, bis dort Produkte zur Marktreife gebracht werden können.

Die Chancen dazu bewertet Analyst Zhiqiang Shu von der Privatbank Berenberg mit Blick auf den Expertenausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA positiv, da sich die FDA „einstimmig dafür ausgesprochen habe, die Vereinfachung der Impfstoff-Zusammensetzung zu unterstützen“.

Im Ergebnis belässt Berenberg die Einstufung für BioNTech auf „Buy“, das Kursziel sinkt allerdings von 312 auf 300 US-Dollar.

An der US-Technologiebörse schlossen BioNTech-Aktien gestern mit einem Plus von 2,9 Prozent bei 143,41 US-Dollar. Trotz des reduzierten Kurszieles trauen die Experten von Berenberg den Aktien damit mittelfristig Kurssteigerungen von fast 110 Prozent zu.

BioNTech-Aktie: Chart vom 01.02.2023, Kürzel BNTX | Online Broker LYNX
Sie möchten an der Börse handeln?

Nutzen Sie für Ihre Börsengeschäfte ein Depot über den Online-Broker LYNX. Alles aus einer Hand: Aktien kaufen, Optionen handeln, Futures traden oder in ETFs investieren.

Informieren Sie sich hier über den Online Broker LYNX.

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?
Wenig hilfreichSehr hilfreich

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen


Nachricht schicken an Torsten Pinkert
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.