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Die Gewinnwarnungen häufen sich. Am Freitag war VARTA dran. Wobei es nicht nur eine Senkung der Gewinnerwartung war, man schwenkte gleich die rote Flagge und konstatierte: Prognosen kassiert. Die Aktie vollzog einen Crash, fiel um 34,18 Prozent. Was kann man tun?

Der Batteriehersteller VARTA strich die Ende Juli bereits gesenkte Prognose für das Jahr 2022 jetzt komplett. Stark gestiegene Kosten drücken auf den Gewinn, weil diese nicht vollumfänglich an die Kunden weitergegeben werden können. Zugleich verzögern sich zwei Großaufträge, eventuell könnten signifikante Warenvolumina in diesem Jahr nicht mehr ausgeliefert werden. Schaut man sich das nüchtern an, könnte man zu dem Schluss kommen, dass die gestiegenen Kosten niemanden überraschen sollten und das, was 2022 nicht mehr geliefert werden kann, dafür den Umsatz 2023 stützen wird. Aber:

Erstens betrachten die Wenigsten egal was in diesem Hexenkessel gerade nüchtern. Zweitens ist es alarmierend, dass sich VARTA außerstande sieht, die Prognose konkret zu adjustieren und sie stattdessen einfach annulliert. Das wirkt, als wisse man dort nicht, wo einem der Kopf steht, dieser aber stark genug wackelt, um umgehend Alarm geben zu müssen. Das muss so extrem gar nicht der Fall sein, aber dieser Anschein führte dazu, dass die Anleger mit VARTA das taten, was sie derzeit mit allen Aktien machen, die eine Gewinnwarnung lancieren. Und das sind ja nicht gerade wenige, zuletzt waren es z.B. die KION Group und, auch am Freitag, Hypoport. Die Frage ist: Was fängt man mit der Aktie jetzt an?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Varta Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Sie sehen hier den Chart der Aktie auf Wochenbasis, seit sie im Herbst 2017 den Börsenhandel mit einem ersten Kurs von 24,25 Euro begann. Im Vergleich zur Distanz zu den beiden Topps des Jahres 2021 ist es bis dahin jetzt nicht mehr weit. Hinzu kommt, dass die Aktie an die untere Begrenzung eines im Herbst 2021 etablierten Abwärtstrendkanals gelaufen ist. Und kurzfristig überverkauft ist sie natürlich auch.

Wenn man jetzt auf den Gedanken käme, dass „Prognose gestrichen“ ja nicht heißen muss, dass der vorher avisierte Unternehmensgewinn zu einem Verlust wird, sondern nur, dass man derzeit keine taugliche Aussage machen kann, könnte man auf die Idee kommen, die Aktie nach einem solchen Crash „abzufischen“. Eine gute Idee?

Eher nicht. Absolut nichts zu wissen, ist keine gute Basis, um Geld zu investieren. Dass nicht einmal die Analysten nach diesem VARTA-Statement am Freitagmittag irgendetwas von sich gaben, ist bezeichnend. Die wissen eben auch nicht, was sie dazu sagen sollen … ohne dass man irgendeinen Anhalt hätte, ob der Gewinn jetzt um 20 Prozent niedriger liegen könnte, um 50 Prozent oder wirklich auf einmal rote Zahlen anstehen. Man müsste also letzten Endes Roulette spielen. Und auch, wenn es abgedroschen und/oder altbacken klingen mag: Mit Geld spielt man nicht. Ich würde hier auf jeden Fall neutral bleiben.

VARTA-Aktie: Chart vom 23.09.2022, Kurs 38,61 Euro, Kürzel VAR1 | Online Broker LYNX
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