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Nach der Kursrallye der letzten Tage dominieren heute Gewinnmitnahme am deutschen Aktienmarkt. Zumal die Vorgaben von den US-Börsen nach enttäuschenden Quartalszahlen einiger Tech-Schwergewichte ebenfalls negativ sind.

Der DAX startet in den letzten Handelstag der Woche mit einem Minus von rund ein Prozent bei 13.072 Punkten, kann sich davon aber wieder etwas erholen und liegt am frühen Nachmittag mit 13.137 Punkten noch 0,6 Prozent im Minus.

Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Volkswagen kann Umsatz und Ergebnis im 3. Quartal steigern

Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen (VW) konnte aufgrund wieder anziehender Absatzzahlen seinen Konzernumsatz im 3. Quartal um 24,2 Prozent auf 70,7 Milliarden Euro steigern und lag damit leicht über den Analystenschätzungen von 70 Milliarden Euro.

Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) legte vor Sondereinflüssen um 52,6 Prozent auf 4,27 Milliarden Euro zu, die EBIT-Rendite verbesserte sich damit von 4,6 Prozent auf 6,0 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern ging im VW-Konzern allerdings von Juli bis September um 26,5 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro zurück, vor allem aufgrund einer milliardenschweren Abschreibung auf die Beteiligung an der US-Softwarefirma Argo.

Für das Gesamtjahr bestätigt der VW-Vorstand seine Prognose und erwartet einen Anstieg der Umsatzerlöse um 8 bis 13 Prozent und eine am oberen Ende liegenden operative Marge von 7 bis 8,5 Prozent. 

Die im DAX notierten VW-Vorzugsaktien geben bislang knapp vier Prozent auf 125,52 Euro nach.

Telekom-Tochter T-Mobile US erhöht die Wachstumsprognose

Weiterhin hervorragend läuft es offensichtlich bei der amerikanischen Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile US. Im abgelaufenen dritten Quartal konnte T-Mobile US 1,6 Millionen neue Kunden gewinnen und das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen ohne Leasingumsätze (Core EBITDA) um elf Prozent auf 6,7 Milliarden Euro steigern.

Für das Gesamtjahr erhöht der Vorstand von T-Mobile US seine EBITDA-Prognose auf 26,2 Milliarden bis 26,4 Milliarden US-Dollar (bislang: 26,0 Milliarden bis 26,3 Milliarden US-Dollar).

Bei den Anlegern kommt das gut an: Aktien von T-Mobile US legen nach US-Börsenschluss mehr als drei Prozent auf 145 US-Dollar zu.

Da die Deutsche Telekom mehr als 50 Prozent an T-Mobile US besitzt, legen Telekom-Aktien aktuell 2,2 Prozent auf 19,07 Euro zu.

Amazon: Aktien rauschen nach enttäuschenden Zahlen in den Keller

In der Spitze mehr als 20 Prozent haben die Aktien des Online-Versandhändlers Amazon nach der Vorlage von enttäuschenden Quartalszahlen gestern nachbörslich an der US-Börse verloren. 

Zwar konnte Amazon im dritten Quartal den Umsatz um 15 Prozent auf 127,1 Milliarden US-Dollar steigern, aber bereits das Gewinnwachstum von nur neun Prozent auf 2,9 Milliarden US-Dollar enttäuschte die Anleger. 

Noch enttäuschender fiel allerdings die Prognose für das vierte Quartal aus, das normalerweise mit dem Weihnachtsgeschäft zur umsatzstärksten Zeit bei Amazon gehört. Der Umsatz soll im Jahresvergleich nur um zwei bis acht Prozent auf 140 Milliarden bis 148 Milliarden US-Dollar zulegen, was die im Normfallfall zweistellige Wachstumsraten gewohnten Anleger völlig überrascht. Auch die Mehrzahl der Analysten hatte hier mit einem deutlich stärkeren Wachstum gerechnet. Amazon begründet den mauen Ausblick vor allem mit der hohen Inflation sowie einer drohenden Rezession in den USA.

Vorbörslich werden Amazon-Aktien immer noch mit einem Abschlag von 12 Prozent bei 97,49 US-Dollar gehandelt, dürften damit also schwach in den letzten Handelstag der Woche starten.

Musk feuert nach Übernahme direkt Twitter-Führungsriege

Nägel mit Köpfen macht der neue Besitzer des Kurznachrichtendienstes Twitter. Nachdem die 44 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme durch Elon Musk nun scheinbar über die Bühne gegangen ist, hat dieser gleich den Twitter-Chef Parag Agrawal sowie Finanzchef Ned Sagal vor die Tür gesetzt und will vorerst selbst das Ruder bei Twitter übernehmen.

Man darf gespannt sein, wie er zukünftig diese Tätigkeit neben seinen Chefpositionen bei Tesla und SpaceX bewältigen wird, um Twitter wieder auf die Erfolgsspur zu bringen und damit auch die extrem teure Übernahme zum Erfolg zu machen.

Twitter-Aktien schlossen gestern an der US-Börse mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 53,70 US-Dollar und liegen damit knapp unter dem von Musk gebotenen Übernahmepreis von 54,20 US-Dollar.

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