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Nur wenige Aktien hat es in diesem Jahr so heftig erwischt, wie Werte aus der Immobilienbranche. Zum Teil summieren sich hier die Verluste seit Jahresbeginn selbst bei deutschen Schwergewichten wie Vonovia, Deutsche Wohnen, LEG Immobilien oder TAG Immobilien auf 50 Prozent und (teils deutlich) mehr. 

Eine ganze Reihe von gleichzeitig auftretenden Problemen belastet dabei aktuell die gesamte Branche. Zum einen sorgt die Zinswende dafür, dass Bauen immer teurer wird und sich gleichzeitig immer weniger Menschen eine Immobilienfinanzierung leisten können. Die Immobilienunternehmen ächzen außerdem unter steigenden Zinsen, denn meist sind die Portfolios fremdfinanziert. Gleichzeitig sorgen die explodierenden Energiepreise und die hohe Inflation dafür, dass viele Mieter ihre Nebenkosten nicht mehr zahlen können und in Zahlungsschwierigkeiten geraten. 

Blickt man auf das Jahrestief bei den Aktien des deutschen Marktführers für Wohnimmobilien Vonovia, das erst am 13. Oktober mit 18,58 Euro erreicht wurde, dann muss man schon bis ins Jahr 2014 zurückgehen, um ähnlich tiefe Kursniveaus zu finden.

Vonovia steigert Ergebnis in den ersten neun Monaten deutlich

Dabei hat sich der Konzern in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres – trotz all der aufgezählten Probleme – noch „ganz stabil entwickelt“, wie Vonovia Anfang November bei der Präsentation der Neunmonatszahlen mitgeteilt hat. Bei den erzielten Zuwächsen spielte aber die Übernahme der Deutsche Wohnen AG eine wichtige Rolle.

Die Segmenterlöse – vergleichbar mit dem Konzernumsatz eines Unternehmens – legten von Januar bis Ende September um 31,4 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) konnte in diesem Zeitraum um 37 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Der in der Immobilienbrachen wichtige FFO1 (Funds From Operations bzw. operativer Gewinn) stieg um 35 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.

Vorsichtigerer Ausblick auf 2023

Mit Vorlage der Zahlen bestätigte Vonovia auch die bisherige Gesamtjahresprognose.  Vorsichtiger wird der Vorstand allerdings beim Blick auf das kommende Jahr und prognostiziert einen Anstieg der Segmenterlöse auf 6,8 bis 7,4 Milliarden Euro. Das EBITDA soll nur noch leicht über dem Vorjahreswert liegen, der Group FFO sogar leicht unter dem Niveau von 2022.

Warburg Research sieht kräftiges Aufwärtspotenzial für die Aktie

Das bereits beschriebene „herausfordernde Geschäftsumfeld“ sehen auch die Experten vom Analysehaus Warburg Research. Deshalb hat Analyst Simon Stippig heute „seine Ergebnisprognosen (FFO) für den Immobilienkonzern der Jahre 2023 und 2024 reduziert“. 

Auf dem aktuellen Kursniveau betont er aber auch „die attraktive Bewertung der Aktie im Vergleich zu den Risiken, denen das Unternehmen ausgesetzt ist“. Deshalb belässt er seine Einstufung auch auf „Buy“, reduziert das Kursziel aber leicht von 48,00 auf 45,40 Euro.

Vonovia-Aktien geben heute leicht um 0,8 Prozent auf 23,08 Euro nach. Bis zum neuen Kursziel von Warburg Research errechnet sich damit ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 96 Prozent!

Vonovia-Aktie: Chart vom 08.12.2022, Kürzel VNA | Online Broker LYNX
Top Flop Aktien – Übersicht der Gewinner und Verlierer

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