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Auf Basis vorläufiger Zahlen gibt der Chemiekonzern Wacker Chemie seien Aktionären einen ersten Blick auf den im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 erzielten Umsatz und das operative Ergebnis. Und erwartungsgemäß konnte bei beiden Werten ein neuer Bestwert erzielt werden, wenngleich das operative Ergebnis nur am unteren Ende der Prognosespanne liegt.
Zurückhaltend auf die vorgelegten Zahlen agieren heute die Anleger, die die im MDAX notierten Aktien heute eher meiden. Zu Wort gemeldet haben sich heute auch zahlreiche Analysten, die auf Basis der jetzt vorliegenden Zahlen ihre Einstufungen überprüfen.
Umsatz und Ergebnis erreichen neue Bestwerte
Auf Basis aktueller Schätzungen geht das Management der Wacker Chemie AG aktuell davon aus, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr der Umsatz um 32 Prozent auf ca. 8,21 Milliarden Euro geklettert ist und damit einen neuen Bestwert erreicht (2021: 6,21 Milliarden Euro).
Auch das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA), das mit rund 2,1 Milliarden Euro 35 Prozent über dem Vorjahreswert liegt (2021: 1,54 Milliarden Euro), erreicht einen neuen Höchstwert. Damit liegt das EBITDA am unteren Ende der aktuellen Prognosespanne von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro und verfehlt damit leicht die durchschnittliche Markterwartung von ca. 2,15 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge liegt mit 25 Prozent exakt auf Vorjahresniveau.
Das Jahresergebnis kann Wacker Chemie im abgelaufenen Geschäftsjahr um 55 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro steigern.
Bei der Vorlage der Zahlen für 2022 zeigte sich der Vorstandsvorsitzende von Wacker Chemie, Christan Hartel, allerdings mit Blick auf den aktuellen Geschäftsverlauf eher verhalten und sieht „Bremsspuren insbesondere im Baugeschäft sowie bei Siliconen für andere Branchen“. Das sei, neben der unter dem Potenzial zurückgebliebenen Binnennachfrage in China, vor allem im 4. Quartal spürbar gewesen.
Analysten bleiben beim Blick auf die Aktie überwiegend optimistisch
Die vorgelegten Zahlen haben sich natürlich auch die Analysten angesehen, die regelmäßig eine Bewertung für die Aktien von Wacker Chemie abgeben.
Bei der Baader Bank verweist man mit Blick auf die Ergebnisse, dass auch bei den „meisten anderen europäischen Chemiekonzernen die Ergebnisse für das vierte Quartal schwächer als erwartet ausgefallen seien“. Seiner Meinung nach seien „die Markterwartungen für 2023 auf ein vernünftiges Niveau zurückgegangen“. Deshalb bleibt Wacker Chemie bei der Baader Bank auf „Buy“ und das Kursziel unverändert bei 165 Euro.
Ebenfalls unverändert mit „Buy“ stufen heute die Analysten der Schweizer Großbank UBS nach den vorläufigen Zahlen Wacker Chemie ein und belassen ihr Kursziel für die Aktie ebenfalls auf 165 Euro. Nach Ansicht von UBS-Analyst Geoff Haire „erscheine die Aktie aber trotz des zu erwartenden schwierigen Starts in das neue Jahr attraktiv bewertet“.
Der Dritte im Bunde der Analysten, die den Aktien von Wacker Chemie mittelfristig deutliches Aufwärtspotenzial zutrauen, ist Sebastian Satz von der Investmentbank Barclays. Auch wenn er aufgrund der vorgelegten Zahlen seine Schätzungen für das EBITDA senkt, erscheine seiner Meinung nach „das Chance-Risiko-Verhältnis bei Wacker Chemie aber ausgesprochen attraktiv“. Deshalb bestätigt er Wacker Chemie mit „Overweight“ und senkt sein Kursziel leicht von 185 auf 181 Euro.
Aktien von Wacker Chemie starten schwächer in den Handel
Die im MDAX notierten Aktien von Wacker Chemie geben aktuell rund ein Prozent auf 131,30 Euro nach. Bis zum Kursziel der Baader Bank und der UBS errechnet sich damit ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 26 Prozent, bis zum neuen Kursziel von Barclays sogar von rund 38 Prozent.

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