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Vorläufige Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal 2022 hat heute der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson vorgelegt und das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) – bei ebenfalls kräftig gestiegenen Umsätzen – voraussichtlich stärker als erwartet gesteigert.
Wermutstropfen bei den heute präsentierten Zahlen ist allerdings der Ausblick auf das zweite Halbjahr, in dem sich nach Unternehmensangaben die aktuell schwierige Situation in den Lieferketten und die hohen Preise für Rohstoffe, Energie und Logistik negativ auf das Ergebnis auswirken könnten und der Vorstand seine Prognose für die EBIT-Marge leicht reduziert.
Die Anleger reagieren darauf aber heute recht besonnen und die im SDAX notierten Aktien geben angesichts der Prognosekorrektur noch vergleichsweise moderat nach.
Wacker Neuson schließt zweites Quartal sehr erfolgreich ab
Sehr gut gelaufen sind für Wacker Neuson die Geschäfte von April bis Ende Juni diesen Jahres. Auf Basis vorläufiger und noch ungeprüfter Zahlen konnte in diesem Zeitraum der Umsatz um rund elf Prozent auf 548,1 Millionen Euro gesteigert werden (Q2/2021: 494,3 Millionen Euro) und liegt damit sogar knapp über der Konsensschätzung von 546,1 Millionen Euro.
Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBIT) liegt zwar mit 48,3 Millionen Euro 14,5 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (Q2/2021: 56,5 Millionen Euro), aber trotzdem deutlich über der Konsensschätzung von 43,2 Millionen Euro. Die EBIT-Marge liegt mit 8,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 11,4 Prozent, aber über der Konsensschätzung von 7,9 Prozent.
Gesamtjahresprognose wird nach unten angepasst
Für das zweite Halbjahr erwartet der Vorstand von Wacker Neuson, dass sich „die schwierige Lieferkettensituation sowie der anhaltende Preisdruck bei Material, Energie und Transporten weiter negativ auf die Ergebnisentwicklung auswirken werden“.
Unter dieser Annahme wird die Ergebnisprognose für 2022 konkretisiert. Die Bandbreite für die EBIT-Marge, die bislang bei 9,0 bis 10,5 Prozent lag, wird nun auf 9,0 bis 10,0 Prozent angepasst.
Der Umsatz soll unverändert in einer Spanne von 1,9 bis 2,0 Milliarden Euro liegen.
Aktien von Wacker Neuson verlieren mit dem Markt
Trotz der Senkung der des oberen Bandes bei der Ergebnisprognose reagieren die Anleger durchaus besonnen und die im SDAX notierten Aktien von Wacker Neuson verlieren bis zum Handelsschluss 2,8 Prozent auf 17,61 Euro.
Wacker Neuson bleibt für Warburg Research weiter ein Kauf
Weiterhin zum Kauf empfehlen die Experten vom Analysehaus Warburg Research die Aktien vom Wacker Neuson nach den Quartalszahlen. Allerdings weist Warburg Analyst Jonas Blum heute darauf hin, dass:
der verdüsterte Margenausblick signalisiere, dass die Profitabilität im zweiten Halbjahr aufgrund der hohen Beschaffungskosten und der durch Lieferkettenprobleme verursachten Ineffizienzen in der Produktion weiter unter Druck geraten wird.
Seiner Meinung nach:
reichten die im dritten Quartal durchgesetzten Preiserhöhungen nicht aus, um die Profitabilität des Baumaschinenherstellers signifikant zu verbessern.
Trotzdem belasst er seine Einstufung für Wacker Neuson unverändert auf „Buy“ und bestätigt das Kursziel mit 30 Euro.

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