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Gewinnbeteiligung bei Aktien: Die Dividende

von Wendelin Probst
21.11.2025
Wenn Sie Aktien halten und damit an einem Unternehmen beteiligt sind, so ist die Dividende Ihr Anteil am Gewinn der Aktiengesellschaft. Denn als Aktionär haben Sie in Deutschland den Anspruch auf eine Beteiligung am Bilanzgewinn. Dieser Anspruch entfällt nur dann, wenn in der Satzung oder in einem Hauptversammlungsbeschluss eine andere Art der Gewinnverwendung vorgesehen wird. Die Höhe der Dividende schlägt der Vorstand der Aktiengesellschaft vor der Hauptversammlung vor. Die Ausschüttung wird auf der Hauptversammlung durch eine einfache Mehrheit abgesegnet und beschlossen.

Inhalt

Die Dividendenausschüttung

Als Aktionär haben Sie jedoch nur dann Anspruch auf die Dividende, wenn Sie die Aktie mindestens einen Tag vor dem sogenannten Ex-Tag (meistens der Tag nach der Hauptversammlung) erworben haben. Wenn ein Unternehmen beispielsweise eine Dividende von 1,50 Euro festlegt und Sie 100 Aktien dieses Unternehmens besitzen, so wird Ihrem Konto ein Betrag von 150 Euro abzüglich -26 % Abgeltungssteuer gutgeschrieben. Gleichzeitig verringert sich der Aktienkurs um die Höhe der Dividende, man spricht vom Dividendenabschlag. Der Wert des Unternehmens verringert sich so um den ausgezahlten Betrag.

Die Dividendensaison: Einzigartig in Deutschland

Die Jahreshauptversammlung, auf der die Jahresdividende beschlossen wird, findet in Deutschland in der Regel nach Vorlage der Jahresbilanz im Frühjahr oder im Frühsommer statt. Direkt danach, meist am nächsten Tag, erfolgt die Gewinnausschüttung für das vorangegangene Geschäftsjahr. Deshalb gilt die Zeit von Februar bis Juni in Deutschland als Dividendensaison. Nur wenige Aktiengesellschaften halten ihre Hauptversammlung außerhalb dieses Zeitraumes ab. Dann jedoch meist aufgrund eines vom Kalenderjahr abweichenden Geschäftsjahres.

International üblich: Quartals- oder Halbjahresdividenden

International, z. B. in den USA, ist vor allem die Quartalsdividende (oder in Großbritannien die Halbjahresdividende) sehr verbreitet. Der Vorteil für die Anleger ist, dass sie nie lange warten müssen, bis die nächste Zahlung auf dem Konto eingeht. Und auch Anleger, die nur eine Zeitlang investiert sind, können in den Genuss einer Dividende kommen.

Wie Sie die Dividendenrendite berechnen

Die Kennzahl Dividendenrendite bildet das prozentuale Verhältnis der Dividendenhöhe zum Aktienkurs ab und besagt wieviel Prozent des aktuellen Kurswerts an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Dividendenrendite können Sie sehr einfach berechnen, indem Sie die jährliche Dividende einer Aktie durch den aktuellen Aktienkurs teilen. Die Kennzahl ermöglicht es Ihnen, die Rendite einer Aktie besser mit den Erträgen anderer Aktien zu vergleichen. Je nach Ertragskraft des Unternehmens kann die Dividendenrendite beispielsweise 0,5 % oder 8 % betragen. In Anlegerkreisen werden Aktien mit vergleichsweise hohen Dividendenrenditen als sogenannte Dividendenwerte oder Dividendenaktien bezeichnet.

Wie attraktiv eine Dividende für Anleger ist, hängt aber unter anderem auch vom aktuellen Zinsniveau ab. In Niedrigzinszeiten sind selbst geringe Dividendenrenditen interessant, während in Hochzinsphasen nur Werte mit hoher Dividende mit festverzinslichen Papieren konkurrieren können. Die Dividendenrenditen von DAX-Werten liegen meist zwischen 2 % und 5 %. In einigen Fällen liegt die Kennziffer darüber, in anderen darunter.

Berechnung der Dividendenrendite

Dividendenrendite = (Dividende / Aktienkurs) × 100 %

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Nicht alle Unternehmen zahlen eine Dividende

Nicht alle Unternehmen zahlen eine Dividende. Bei Start-ups, die den Break-even (die Gewinnschwelle) noch nicht erreicht haben, gibt es beispielsweise noch keine Gewinne zu verteilen. Auch kriselnde Unternehmen, die sich in der Verlustzone befinden, streichen die Dividende oft teilweise oder komplett. Doch auch profitable Technologie- und Wachstumsunternehmen verzichten häufig auf Auszahlungen an Aktionäre und reinvestieren ihre Gewinne stattdessen in Forschung und Entwicklung oder in neue Produkte und Märkte. Das kann für die Aktionäre durchaus positiv sein, denn gerade für Wachstumsunternehmen ist es essenziell, Wettbewerbsvorteile zu erhalten oder auszubauen bzw. möglichst rasch Marktanteile zu gewinnen. Andere Aktiengesellschaften kaufen im Rahmen von Rückkaufprogrammen lieber eigene Aktien zurück und /oder schütten „pro forma“ nur einen relativ kleinen Anteil des Jahresgewinns an die Anteilseigner aus. Mit voranschreitendem Lebenszyklus des Unternehmens geht meist auch eine steigende Dividende einher, sodass aus Wachstumsunternehmen schließlich „Substanzunternehmen“ werden.


Wendelin Probst ist seit 1998 an der Börse aktiv und schreibt als Finanzjournalist seit mehr als 20 Jahren für verschiedene Finanzmedien. Nach dem Finanzwirtschafts-Studium und einem Praktikum bei der Börse München war er zunächst als Investor Relations Manager für mehrere deutsche Prime-Standard-Aktiengesellschaften tätig, bevor er sich 2007 als Tradingexperte und Finanzjournalist selbstständig machte. Seine Expertise liegt im Bereich Wachstums- und Technologieaktien, die er nach fundamentalen und charttechnischen Aspekten analysiert.

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