- Aktien die Sie sich bei einer Korrektur bzw. einem Crash ins Depot legen können
- Welche Aktien kann man im Börsencrash kaufen?
- Liste der zehn besten Aktien im Börsencrash
- Top Crash Aktien
- Der beste Zeitpunkt für einen Einstieg in den Aktienmarkt nach dem Crash
- Fazit: Börsenrücksetzer stets einplanen
- Sie möchten nach einer Korrektur am Markt in Aktien investieren?

Was danach folgte, ging als der Corona-Crash in die Börsengeschichte ein. Durch den Börsencrash gab es für diejenigen, die die gewaltige Kursrallye der letzten Jahre verschlafen hatten bei etlichen Aktien lukrative Einstiegsmöglichkeiten, denn die Indizes strebten innerhalb überraschend kurzer Zeit neue Höchststände an. Der DAX Index beispielsweise erreichte im November 2021 neue Allzeithochs von knapp 16.300 Punkten und auch unsere drei Aktien-Tipps für den Börsencrash konnten zwischen +97 % und +277 % an Wert zulegen. Anschließend gingen die Märkte allerdings wieder in eine Abwärtsbewegung über. Dadurch könnte es bei den vorgestellten Werten wieder Schnäppchen-Kurse bzw. langfristige Einstiegsgelegenheiten geben.
Als Börsencrash (oft auch Börsenkrach) bezeichnet man einen extremen Kurseinbruch an der Börse, welcher durch panikartige Massenverkäufe ausgelöst wird und einige Tage bis hin zu Wochen dauern kann. Zu einem Crash kommt es oftmals am Ende einer Spekulationsblase, z.B. nach der Tulpenmanie 1637 oder der Immobilienblase 2007.
Aktien die Sie sich bei einer Korrektur bzw. einem Crash ins Depot legen können
Sind die Aktienkurse einmal lawinenartig am Fallen, so kann Ihnen niemand seriös beantworten, wie weit der Kurseinbruch letztendlich gehen wird. Er kann in dem Moment bereits vorbei sein oder aber auch erst in 3 Monaten. Für Sie als Anleger werden sich jedoch vor allem zwei Dinge auszahlen: Erstens Investitionskapital bereit zu haben und zweitens zu wissen in welche Aktien Sie bei starken Kursrückgängen investieren möchten.
Welche Aktien kann man im Börsencrash kaufen?
Es gibt zahlreiche Aktien, die nach den Kursrückgängen seit Ende 2021 für Anleger preislich durchaus wieder interessant sind. Investoren sollten dabei besonders auf führende Unternehmen blicken, die dank einer starken Marktposition relativ krisenfest sind. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Aktien-Liste von zehn Werten mit hervorragenden Zukunftsaussichten, die Sie auf Ihre Watchlist nehmen können. Drei davon, die Sie unbedingt auf dem Zettel haben sollten, stellen wir Ihnen anschließend kurz vor.
Liste der zehn besten Aktien im Börsencrash
Unternehmen | Symbol | ISIN | YTD | 1 W | 1 M | 6 M | 1 J | 5 J |
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Salesforce.com Inc. | CRM | US79466L3024 | 62,49 % | 2,41 % | 8,61 % | 42,04 % | 30,49 % | 68,37 % |
Chipotle Mexican Grill Inc. | CMG | US1696561059 | 49,26 % | -1,67 % | 0,16 % | 33,38 % | 47,67 % | 382,80 % |
Allianz SE | ALV | DE0008404005 | 3,31 % | -2,05 % | -8,54 % | 0,92 % | 3,82 % | 11,63 % |
Waste Management Inc. | WM | US94106L1098 | 2,80 % | -2,47 % | -2,87 % | -2,30 % | 0,17 % | 94,41 % |
NVIDIA Corporation | NVDA | US67066G1040 | 166,50 % | 24,57 % | 40,35 % | 149,03 % | 107,04 % | 524,94 % |
Vertex Pharmaceuticals | VRTX | US92532F1003 | 14,27 % | -3,43 % | -3,15 % | 4,32 % | 20,55 % | 109,52 % |
Meta Platforms Inc | META | US30303M1027 | 117,75 % | 6,68 % | 9,04 % | 139,39 % | 34,29 % | 41,70 % |
T-Mobile US | TMUS | US8725901040 | -3,46 % | -2,79 % | -6,08 % | -9,06 % | 0,78 % | 138,82 % |
PayPal Holdings, Inc. | PYPL | US70450Y1038 | -15,45 % | -1,15 % | -20,76 % | -22,44 % | -29,33 % | -25,62 % |
Barrick Gold Corp. | GOLD | CA0679011084 | -1,11 % | -4,87 % | -10,77 % | 7,06 % | -17,52 % | 26,89 % |
Top Crash Aktien
In folgende Aktien könnten Anleger nach einem Crash investieren.
PayPal: Kursabsturz bietet langfristige Einstiegsgelegenheit
PayPal (ISIN: US70450Y1038 – Symbol: PYPL – Währung: USD) betreibt ein Bezahlsystem, das zur Abwicklung von Ein- und Verkäufen im Online-Handel genutzt wird. Das ehemalige eBay-Tochterunternehmen hat als unangefochtener Marktführer im Bereich Online-Bezahlung mittlerweile über 429 Mio. aktive Mitgliedskonten in ca. 200 Ländern. Wenn Sie öfter mal im Internet einkaufen, so wird Ihnen PayPal bei Bezahlvorgängen immer wieder begegnen, selbst wenn Sie kein Nutzer sind. Von den 1.500 weltweit größten Onlinehändlern bieten nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als drei Viertel PayPal als Zahlungsalternative an. Ähnlich wie Kreditkartenunternehmen verdient PayPal an jeder einzelnen Transaktion einen kleinen Prozentbetrag. Und da kommt so einiges zusammen, denn allein im Jahr 2021 wurden rund 19 Mrd. Bezahlvorgänge mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt 1,2 Billionen USD abgewickelt. PayPal hat gegenüber den zahlreichen anderen Bezahlmöglichkeiten im Internet einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Die Zahl der Kunden, die beim Kaufprozess während der Zahlung abspringen, ist weitaus geringer als bei der Konkurrenz. Diese sogenannte „Conversion Rate“, also die Abschlussquote von Bestellvorgängen, liegt knapp unter 90 %, während bei Kreditkartenzahlungen fast jede zweite Bezahlung noch während der Dateneingabe abgebrochen wird. Dies ist vor allem für die Händler ein großer Vorteil.
Kurseinbruch als Kaufgelegenheit nutzen

PayPal verzeichnete in den vergangenen drei Jahren stetiges Wachstum: Die Umsätze stiegen im Durchschnitt Jahr für Jahr um +19 %, die Gewinne überproportional um +20 %. Für das Geschäftsjahr 2022 wird von Analysten allerdings ein Gewinnrückgang von -15 % auf 3,93 USD je Aktie erwartet. Die Umsätze sollen von 25,4 Mrd. USD im Jahr 2020 um +10 % auf 27,8 Mrd. USD gestiegen sein. Im Jahr 2022 soll es dann auch beim Gewinn wieder ein Wachstum geben. Bei 31,8 Mrd. USD Umsatz (+14%) soll pro Aktie ein Ergebnis von 4,78 USD erzielt werden. Durch den Digitalisierungsschub aufgrund der Corona-Krise übertraf die PayPal-Aktie rasch die Höchststände vor dem Kurseinbruch und kletterte 2021 auf neue Allzeithochs von knapp 280 USD. Anschließend ging es steil bergab bis auf 68 USD – ein enormer Absturz von rund -76 %. Nach dem starken Kurseinbruch ist die Aktie wieder angemessen bewertet. Bei erwarteten 3,93 USD Gewinn je Aktie, liegt das 2022er KGV bei 24, für 2023 bei 19,5. Die Aktie ist vor allem für langfristig orientierte Anleger, die auf fortgesetztes Wachstum im Bereich Digital Payment setzen, interessant.
Meta Plattforms (Facebook): Der Social-Media-Gigant
Auch die Aktie des sozialen Netzwerks Meta Platforms (ISIN: US30303M1027 – Symbol: FB – Währung: USD), ehemals Facebook, hat in den letzten Jahren einen beeindruckenden Aufwärtstrend erlebt, bevor die Kurse stark einbrachen. Nachdem die Aktie zunächst von etwa 18 USD im Tief innerhalb von zehn Jahren in der Spitze um mehr als +2.000 % auf über 384 USD stieg, folgte ab Herbst 2021 ein steiler Abstieg, der die Aktie zuletzt bis auf Kurse von 144 USD drückte. Neben der ursprünglich namensgebenden sozialen Plattform Facebook, steht Meta auch hinter den Kurznachrichten-Diensten WhatsApp und Messenger sowie der Foto- und Videoplattform Instagram. Diese Plattformen sollen zukünftig mit gezielter Werbung verstärkt monetarisiert werden, um vorhandene Wachstumspotenziale auszuschöpfen. Weitere Zukunftsfantasie bietet die Erschließung des sogenannten Metaverse. Dabei sollen die Nutzer in einen virtuellen, real anmutenden Raum eintauchen können, der verschiedenste digitale Angebote und Erlebnisse in sich vereint. Man darf gespannt sein, ob die hohen Investitionen des Unternehmens Früchte tragen.
Wachstumsdelle soll 2023 wieder ausgebügelt werden

Facebook lieferte in den vergangenen Jahren stets sehr gute Geschäftszahlen. In den letzten drei Jahren beispielsweise stieg der Umsatz im Durchschnitt um starke +27 %, während die Gewinne im Mittel um +37 % zulegten. Für das Geschäftsjahr 2022 rechnen Analysten allerdings bei stagnierenden Umsätzen mit einem scharfen Gewinnrückgang um – 28 % auf 9,87 USD je Aktie. Für das kommende Jahr 2023 sieht der Analystenkonsens aktuell jedoch wieder eine +11 %ige Umsatzsteigerung auf 130 Mrd. USD, sowie einen Gewinnanstieg in selber Höhe auf 10,99 USD je Aktie vor. Der aktuelle Aktienkurs von Meta Platforms beträgt ca. 145 USD. Bei einem erwarteten 2022er Gewinn von 9,87 USD je Aktie errechnet sich ein KGV von 15, für 2023 liegt der Wert bei 13. Diese Bewertung ist für den Social Media Giganten durchaus fair. Im Vergleich dazu liegen die Bewertungen von anderen führenden Internetaktien wie Alphabet (Google), Netflix oder Amazon weitaus höher. Wer in die Zukunft des Metaverse investieren möchte, der kommt um die Meta-Aktie nicht herum. Es sollten allerdings größere Kursschwankungen einkalkuliert werden.
Waste Management: Rendite mit Müll
Der dritte vorgestellte Wert gilt als antizyklisches oder defensives Investment, also handelt es sich um eine Aktie, die von Rezessionen nicht so stark betroffen ist, wie Technologiewerte. Konkret geht es bei Waste Management (ISIN: US94106L1098 – Symbol: WM – Währung: USD) um Abfallbeseitigung und Recycling. Waste Management profitiert davon, dass die weltweite Müllmenge stetig zunimmt. Dazu zählen auch nicht oder nur schwer abbaubare Materialien. Um die Müllmenge einzudämmen muss neben einer Optimierung von Verpackungen vor allem die Recyclingquote erhöht werden. Kerngeschäft des Unternehmens ist das Sammeln, Beseitigen und Recyceln von Müllsorten unterschiedlichster Art. Kunden sind sowohl Privathaushalte, Städte und Kommunen aber auch Industriekunden. Zudem gewinnt die Gewinnung erneuerbarer Energien aus Deponie-Gasen für das innovative Unternehmen zunehmend an Bedeutung.
Kontinuierliche Dividendenerhöhungen

Waste Management konnte den Umsatz in den vergangenen drei Jahren immerhin um +8 % p.a. steigern. Gleichzeitig kletterten die Gewinne um + 6 % p.a. Nachdem im vergangenen Jahr ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 4,84 USD erzielt wurde, rechnen Analysten für das Geschäftsjahr 2022 mit einem Gewinnanstieg von +18 % auf 5,72 USD je Aktie. Auch der Umsatz soll den Analystenschätzungen zufolge um +10 % auf 19,8 Mrd. USD zulegen. Im kommenden Jahr 2023 sollen dann bei einem +6 % stärkeren Umsatz in Höhe von 20,9 Mrd. USD nochmal +12 % mehr Gewinn erzielt werden, pro Aktie gerechnet 6,39 USD. Seit 18 Jahren in Folge steigt die Dividende kontinuierlich, so dass Waste Management zu den zuverlässigsten Dividendenzahlern gehört. Aktuell wird eine Quartalsdividende in Höhe von 0,65 USD je Aktie ausgeschüttet, was aufs Jahr hochgerechnet rund 2,60 USD entspricht. Waste Management hat alle Eigenschaften, die eine antizyklische Aktie aufweisen sollte. Die Aktie befindet sich in einem langfristigen Aufwärtstrend und war auch vom Corona-Crash weit weniger stark betroffen als andere Aktien. Waste Management ist mit einem äußerst stabilen Geschäftsmodell in einem Wirtschaftsbereich tätig, der immer benötigt wird – auch in Krisenzeiten. Wohl auch deshalb hat unter anderem Bill Gates in Anteile des im S&P 500 Index gelisteten Unternehmens investiert. Die Aktie eignet sich in erster Linie für konservative, langfristig orientierte Anleger oder zur Diversifikation in turbulenten Börsenzeiten.
Der beste Zeitpunkt für einen Einstieg in den Aktienmarkt nach dem Crash
In der Regel gibt es für Sie nach einem Börseneinbruch keinen Grund überhastet Aktien zu kaufen. Im Gegenteil, denn oft werden die Tiefststände einige Zeit nach dem ersten Kurseinbruch nochmals getestet bzw. leicht unterschritten. Mit Ausnahme von wenigen V-förmigen Crash-Verläufen nimmt eine Bodenbildung in den allermeisten Fällen zumindest einige Wochen oder Monate in Anspruch.
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Oft zahlt es sich nach einem Börsencrash aus, mit einer überschaubaren Aktienposition erst dann einzusteigen, wenn sich die Börse zuvor mindestens ein, zwei Wochen stabilisiert hat. Sinnvolle Stopp-Loss-Limits helfen dabei das Risiko zu begrenzen. Denn wie Sie sicher wissen, ist Kapitalerhalt die Basis für das Überleben an der Börse und damit auch für Ihre zukünftigen Gewinne. Allerdings sollten Sie den Stopp auch nicht zu eng wählen, denn die Volatilität, also die Schwankungsbreite, ist gerade um Aktienmarkt-Tiefs herum oft extrem hoch.
Sobald Sie nach einem Börseneinbruch mit dem „kleinen Zeh“ ins Wasser gestiegen sind, können Sie abwarten, wie sich Ihre Aktien und der Markt verhalten. Um Ihre Positionen mit möglichst geringem Risiko aufzustocken, möchten Sie idealerweise sehen, dass die Börse steigt und sich auch Ihre Werte bereits in der Pluszone festgesetzt haben. Sie können dann nach und nach Zukäufe tätigen, ein Verfahren, dass sich beispielsweise auch nach dem Corona-Crash bewährte.
Fazit: Börsenrücksetzer stets einplanen
Selbstverständlich kommt es an den Aktienmärkten – so wie im Jahr 2022 – regelmäßig zu Bärenmärkten, stärkeren Korrekturen oder gar zu richtigen Crashs. Die Märkte sind vor allem dann anfällig für Einbrüche, wenn die Kurse zuvor über einen längeren Zeitraum gestiegen sind. Achten Sie daher beispielsweise auch auf Sentiment-Faktoren wie die Cashquote der Investmentfonds oder die Put-Call-Ratios. Diese Stimmungsbarometer zeigen oft frühzeitig an, wenn die Märkte überhitzt und damit korrekturgefährdet sind. Enttäuschungen in Bezug auf Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung oder die allgemeine konjunkturelle Entwicklung können dann der Anlass für Rückschläge und Kurseinbrüche sein. Umgekehrt kann es aber auch ein positives Signal sein, falls der Aktienmarkt selbst nach augenscheinlich schlechten Nachrichten nicht mehr stark fällt oder sogar steigt. Für Sie als Investor macht es daher großen Sinn, stets auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Das bedeutet auch sich immer etwas Pulver für günstige Kaufgelegenheiten trocken zu halten. Denn immer dann, wenn es wie zuletzt, zu einer stärkeren Börsenkorrektur kommt, sind diejenigen Anleger im Vorteil, die zum einen über freies Kapital verfügen und zum anderen wissen, in welche Aktien sie investieren möchten. Drei recht aussichtsreiche Kandidaten dafür haben wir Ihnen in diesem Artikel vorgestellt.
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