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Die vergangenen drei Handelswochen endeten beim Dow Jones als Dojis. Ein wenig rauf, ein wenig runter, aber am Ende schloss der Index jeweils etwa dort, wo die Woche begann. Damit lässt das Aufwärts-Momentum immer mehr nach: Grund für die Bullen, nervös zu werden.
Unmittelbar mit Beginn des vierten Quartals begannen die Aktien der „Old Economy“, die im Dow Jones stark vertreten sind, massiv zuzulegen. Das Argument: Im Fall einer Rezession sei man dort noch am besten aufgehoben, weil die Technologietitel der Nasdaq viel empfindlicher auf höhere Zinsen und nervöse Verbraucher reagieren. Dann folgte ein Dezember, der insgesamt am Aktienmarkt eher nach unten wies. Aber mit dem Start ins neue Jahr lief es auf einmal in die andere, aus Sicht der im Dow Jones Long investierten Trader falsche, Richtung.
Plötzlich sausten die bis zum Jahresende stur ignorierten bzw. sogar gezielt gedrückten Technologie-Schwergewichte der Nasdaq nach oben, während der Dow Jones zum Mauerblümchen wurde. Jetzt wurde auf einmal das Argument herumgereicht, dass die Rezession ausfallen werde, die Verbraucher kräftig weiter zugreifen und die Zinsen schon bald wieder sinken werden. Davon abgesehen, dass ein solcher Sinneswandel eigentlich solider Fakten bedürfte, ist er auch unlogisch, denn:
Expertenmeinung: Wenn die Rezession ausfallen soll, weil die Verbraucher weiterhin so tun, als wäre nichts … was sich momentan tatsächlich andeutet … werden nicht zugleich die Zinszügel gelockert. Denn in diesem Fall würde die Inflation zu hoch bleiben, die US-Notenbank deswegen genötigt sein, die Leitzinsen weiter anzuheben, als man es bislang einpreist – und das die Rezession dann doch noch auslösen. Was heißt: Eigentlich sind die Argumente für eine Nasdaq-Hausse eher wacklig. Aber heißt das automatisch, dass der Dow Jones im Gegenzug steigen müsste, wenn die Trader logisch agieren würden?
Nein, denn das US-Index-Flaggschiff ist zwar seit Jahresbeginn kaum gestiegen, aber es ist auch nicht kräftig zurückgekommen, sondern läuft seit Wochen unter der Widerstandszone 34.281 zu 34.712 Punkte seitwärts. Und diese Zone liegt gerade einmal 6,5 bis 7,8 Prozent unter dem Anfang 2022 markierten, bisherigen Rekordhoch des Index bei 36.953 Zählern. Was unterstreicht, dass man zwar jetzt in die Tech-Werte ein stärker als erwartetes Wachstum eingepreist hat, beim Dow Jones aber der „sichere Hafen“-Bonus im Fall einer Rezession ebenso in den Kursen drin ist wie die Alternative einer doch noch einigermaßen stabilen Konjunktur. Das Problem der Bullen ist also: Beim Dow Jones gibt es nichts aufzuholen.
Und das schlägt sich in dem immer enger um die Nulllinie pendelnden Momentum nieder (unten im Chart mit eingeblendet), sprich: Der Schwung ist weg. Und dass der Dow Jones schon seit Wochen auf der Stelle tritt, weil er an der im August und Dezember entstandenen Widerstandszone nicht vorbeikommt, birgt die Gefahr, dass immer mehr Trader sich sagen:
Wenn nach oben nichts geht, versuchen wir es doch einfach mal nach unten. Das könnte sich jederzeit in Form neuer Abwärtsdynamik entladen, daher haben die Bullen keine Wahl: Entweder, sie schaffen es schnell, idealerweise noch im Februar, über diese Zone 34.281 zu 34.712 Punkte hinauszukommen, um die Trader bei der Stange zu halten … oder die Parole würde lauten: Wer zuerst aussteigt, bekommt noch die besten Kurse!

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