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An den US-Börsen geht es rund … und in Europa macht das viele nervös. Was, wenn diese Volatilität auch den Euro Stoxx 50 erfasst – in welche Richtung wird es gehen? Von der Stärke des Dow Jones kann er bislang nicht profitieren, die Bullen stehen mit dem Rücken zur Wand.
Es ist ja eher die Regel als die Ausnahme, dass die Eurozone-Indizes den Vorlagen der US-Märkte folgen. Erstens, weil die US-Trader ihre Strategie weltweit zu spielen pflegen und auch in Europa einen großen Anteil am Gesamtumsatz haben. Zweitens, weil das, was sich in der US-Wirtschaft tut, meist mit ein paar Monaten Verzögerung auch in Europa passiert. Aber diesmal läuft es anders. Zumindest noch.
Davon abgesehen, dass die US-Konjunktur und die der Eurozone seit einigen Jahren nicht mehr allzu engmaschig gekoppelt daherkommen, weiß man offenbar nicht, was genau man von dem halten soll, was an Wall Street und Times Square (dem Sitz der Nasdaq) aktuell passiert. Das wirkt momentan dermaßen wirr, dass viele lieber erst einmal gar nichts tun, anstatt sich womöglich die Finger zu verbrennen. Dass aber einige unter Nichtstun auch den Abbau von zu großen und/oder zu riskanten Positionen verstehen, drückt den Euro Stoxx 50 aktuell erneut dorthin, wo die Bullen nervös werden müssen: in die Supportzone 4.820/4.888 Punkte.
Expertenmeinung: Das Problem des bullischen Lagers ist, dass sehr viele Marktteilnehmer ein Abwarten aufgrund einer unklaren Lage problemlos eine Zeitlang durchhalten, solange der Gesamtmarkt ohnehin gerade nirgendwohin läuft, sprich sich im Seitwärtstrend bewegt. Aber wenn das anders wird, wenn der europäische Leitindex nach unten ausbricht, ist es mit der Gelassenheit umgehend vorbei. Dann schaltet die Charttechnik auf Rot, dann ist Handeln angezeigt. Was es zwar in einem normalen Umfeld dann ohnehin wäre. Nur würden da dann manche trotzdem Long bleiben, weil sie davon ausgehen, dass sich die Kurse schon wieder fangen und erneut nach oben drehen. Sich dessen selbst zu versichern, fällt aber ganz erheblich schwerer, wenn es einen Grund für den Ausbruch nach unten gibt. Was hieße:
![Euro Stoxx 50 Index: Wochenchart vom 18.07.2024, Kurs 4.870,12 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX Euro Stoxx 50 Index: Wochenchart vom 18.07.2024, Kurs 4.870,12 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.at/app/uploads/2024/07/20240719-wochenchart-euro-stoxx-50-mit-dem-ruecken-zur-wand-und-die-ist-instabiljpg.jpg)
Wenn der Euro Stoxx 50 jetzt nach zwei vergeblichen Versuchen im Juli, sich in Richtung des oberen Endes der Trading-Range zu befreien, nach unten wegrutscht und die US-Börsen dafür die Vorlage liefern, kann es schnell in Richtung des nächsten Kursziels in Form der knapp über 4.700 Punkte verlaufenden 200-Tage-Linie gehen. Auch, wenn man nicht wirklich festmachen kann, was da in den USA genau vorgeht.
Das wäre umso wahrscheinlicher, wenn der Dow Jones seine Rallye abbrechen würde. Wenn also der Index, den man als eine Art Pendant zum Euro Stoxx 50 ansehen könnte, auch noch kippt und damit das Argument wackeln würde, dass man wenigstens die Euro Stoxx-Aktien halten oder sogar kaufen könnte, die wie die zuletzt eingesammelten US-Aktien zu den konservativen Branchen gehören.
Die Bullen sind in die Defensive gedrängt und schaffen bislang keinen Befreiungsschlag. Die heute anstehende Abrechnung am Terminmarkt half im Vorfeld auch nichts, die Nerven dürften also blank liegen, während das bärische Lager in einer solchen Ausgangslage zweifellos Zulauf hat. Solange der Euro Stoxx 50 nicht deutlich über 5.050 Punkte anzieht, bleibt die Unterseite für die Trader die lukrativere und leichtere Richtung. Das muss nicht, kann sich aber jederzeit in einen Selloff auswachsen, sollte die jetzt im Feuer stehende Supportzone 4.820/4.888 Punkte fallen. Hier sind konsequente Stop Loss für Long-Trades absolut zwingend!
![Euro Stoxx 50 Index: Tageschart vom 18.07.2024, Kurs 4.870,12 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX Euro Stoxx 50 Index: Tageschart vom 18.07.2024, Kurs 4.870,12 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.at/app/uploads/2024/07/20240719-tageschart-euro-stoxx-50-mit-dem-ruecken-zur-wand-und-die-ist-instabil.jpg)
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