Wie könnte sich die NIKE Aktie entwickeln? Lesen Sie hierfür die neuesten Analysen und News unserer Experten und sehen Sie sich den aktuellen Aktienkurs und Chart an.
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mit gemischten Quartalsergebnissen meldete sich das bekannte Sportunternehmen zum Ende der Woche wieder zurück. Zwar wurden im abgelaufenen Quartal die Flüsterschätzungen beim Gewinn deutlich verfehlt, doch die allgemeinen Erwartungen am unteren Ende konnten erfüllt werden. Nach dem Kursrückgang der letzten Monate schienen Anleger nach jedem möglichen positiven Impuls zu suchen – und bei der Umsatzentwicklung wurden sie fündig. Diese fiel zufriedenstellend aus, sodass die Nike-Aktie zum Wochenschluss einen deutlichen Satz in Richtung Norden machte. Das Papier beendete den Handelstag mit einem Plus von mehr als 15 %.
Expertenmeinung: Statt der allgemein erwarteten 10,67 Milliarden USD an Umsatz konnte das Unternehmen immerhin 11,10 Milliarden USD erzielen. Zudem wurden die Umsatzaussichten für das laufende Quartal von 10,74 auf 11,01 Milliarden USD nach oben angepasst. Zwar liegen die Umsätze nach wie vor unter dem Niveau des Vorjahres, dennoch scheint dies ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Die Nike-Aktie scheint nun vor einem möglichen Trendwechsel zu stehen, und nach drei schwachen Börsenjahren könnte dies eine lang ersehnte Erholungsbewegung einleiten. Wichtig wäre, dass die aktuell aufgerissene Kurslücke möglichst offen bleibt – je länger dies der Fall ist, desto positiver wäre dies aus technischer Sicht zu werten.
Aussicht: NEUTRAL
Nike Aktie: Chart vom 27.06.2025, Kurs: 71.90 USD, Kürzel: NKE | Quelle: TWS
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Nachricht schicken an Achim Mautz
Kompletten Artikel lesen
Weniger anzeigen
Vorherige Analysen der NIKE Aktie
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Der US-Sportartikelhersteller Nike wird in den kommenden Tagen die Preise anheben und erstmals seit Jahren auch wieder über Amazon verkaufen. Man sieht die Not, man sieht die Maßnahme … aber tut man bei Nike damit das Richtige? Die Trader sind sich noch uneins.
Nike will die Preise für Bekleidung und Equipment in einer Größenordnung zwischen zwei und zehn US-Dollar anheben. Was erst einmal nach wenig klingt. Aber wenn man sieht, dass Schuhe im Preisbereich 100 bis 150 US-Dollar bis zu fünf und Schuhe über 150 US-Dollar bis zu zehn US-Dollar teurer werden, ist das schon nicht ganz unwesentlich. Doch wenn man bedenkt, dass Nike wie die meisten anderen Unternehmen der Branche in Asien fertigen lässt, bleibt kaum eine andere Lösung, wenn man sowieso schon Margendruck hat und Konkurrenten wie adidas deutlich besser unterwegs sind.
Auch die Entscheidung, erstmals seit Jahren wieder bei Amazon anzubieten, gehorcht der Notwendigkeit, zügig wieder Wasser unter den Kiel zu bekommen. Die Frage ist aber, ob das funktioniert. Werden die Verbraucher die Preiserhöhung „schlucken“? Das kann so sein, wenn andere Hersteller der Branche nachziehen oder die Preise wegen Trumps Zoll-Händel ganz allgemein steigen. Aber wenn nicht?
Expertenmeinung: Dann wird es problematisch. Gerade weil Nike sowieso schon zu kämpfen hat, wäre es denkbar, dass die Konkurrenz den Preisdruck aussitzt und darauf setzt, dass man ihn mit höheren Umsätzen kompensieren kann, weil die Preiserhöhung bei Nike dessen Kunden anderen Herstellern in die Arme treibt. Das ist die Krux des „First Movers“ in solchen Situationen: Maßnahmen können funktionieren … oder auch nicht.
Vorerst sind die Trader da auf Vermutungen angewiesen, denn die nächste Quartalsbilanz bei Nike steht erst am 26. Juni an … und kann dann ohnehin noch nicht klar reflektieren, inwieweit sich höhere Preise und die Rückkehr zum Online-Händler Amazon als zusätzlicher Marktplatz ausgewirkt haben. Aber dass man eher skeptisch ist, deutet die ziemlich bescheidene Reaktion auf diese Nachrichten am gestrigen Donnerstag an:
Ein Plus von 2,23 Prozent ist natürlich besser als ein Selloff, aber wäre man über diese Entwicklung begeistert, hätte da mehr kommen müssen … immerhin haben die Bullen hier nicht nur die Chance, sondern auch die Notwendigkeit, Zeichen zu setzen.
Nike Aktie: Chart vom 22.05.2025, Kurs 61,32 US-Dollar, Kürzel: NKE | Quelle: TWS
Wir sehen im Chart, dass sich ein seichter, kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert hat, der indes noch nicht imstande ist, den übergeordneten Abwärtstrend auch nur im Ansatz zu gefährden. Bevor die Nike-Aktie nicht durch die massive Widerstandszone zwischen 68,62 und 76,90 US-Dollar gelaufen ist, bleibt sie auf mittelfristiger Ebene bärisch.
Aber dieser kleine Aufwärtstrend muss gehalten werden, um sich wenigstens die Chance aufrechtzuerhalten, an diesen massiven Deckel zu klopfen. Und dafür war dieses eher überschaubare Plus als Reaktion auf den Versuch, die Marge über den Preis zu steigern, zu wenig. Hier im Vertrauen darauf, dass das mit der Wende schon klappen wird, auf Verdacht einzusteigen, wäre daher riskant.
Über den Autor
Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.
Analysemethode
Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Einmal ist keinmal, zweimal ist eine Wiederholung und dreimal ist eine Tradition. Nike stürzt das vierte Quartal in Folge ab.
Das ist jetzt Tradition
Im Rheinland sagt man, einmal ist keinmal, zweimal ist eine Wiederholung und dreimal ist eine Tradition. Nike ist inzwischen viermal in Folge nach den Quartalszahlen abgestürzt. Jedes Mal hagelt es wieder Hiobsbotschaften.
Daher hat man kürzlich den CEO vor die Türe gesetzt und mit Elliott Hill ein Urgestein zurückgeholt. Der bisherige CEO John Donahoe von Nike hat in seinen vier Jahren auf dem Chefposten so ziemlich alles falsch gemacht und obendrein war er intern umstritten und unbeliebt.
Nachdem er den Posten übernommen hatte, verließen eine ganze Reihe von Führungskräften das Unternehmen, unter ihnen auch der damalige CEO und Elliott Hill. Hill verantwortetet damals das Direct-to-Consumer-Geschäft, Marketing und die Kundenbeziehungen von Nike.
Als bekannt wurde, dass John Donahoe gefeuert und durch Hill ersetzt werden wird, löste das einen Kurssprung aus. Er wird den Posten jedoch erst am 14. Oktober übernehmen und auch dann wird er die Probleme nicht von heute auf morgen lösen können.
Daher hatte ich in der letzten Analyse bereits gewarnt: „Die Bullen sollten sich jedoch nicht zu früh freuen. Die Tatsache, dass man den CEO vor die Türe gesetzt hat, spricht dafür, dass das laufende Quartal alles andere als gut verlaufen ist.“
Es kam, wie es kommen musste
Und genau so ist es auch gekommen. Im ersten Quartal, das Geschäftsjahr von Nike beginnt im Juni, ist der Umsatz um 10 % auf 11,6 Mrd. USD gesunken. Das hochprofitable DTC-Geschäft war sogar um 13 % auf 4,7 Mrd. USD rückläufig. DTC steht für Direct-to-Consumer, also den direkten Verkauf an den Endkunden ohne Zwischenhändler.
Der Gewinn war um 26 % auf 0,70 USD je Aktie rückläufig, lag aber über den Erwartungen von 0,55 USD je Aktie.
Dem CFO zufolge hat sich im August eine Verbesserung der Dynamik in den Nike-Stores abgezeichnet, doch es wird eine gewisse Zeit dauern, bis sich die Lage wieder nachhaltig verbessert. („A comeback at this scale takes time, but we see early wins […] saw store traffic improve in August“)
Interessanterweise hat der scheidende CEO kein einziges Wort zu der gestrigen Pressemitteilung beigesteuert (Link zu Nike). Stattdessen verabschiedet man ihn mit einer Ohrfeige und betont nochmal, dass man sich auf die Rückkehr von Elliott Hill freut. (“Our teams are energized as Elliott Hill returns to lead NIKE’s next stage of growth.”)
Probleme auf allen Ebenen
Ob und wann Hill das Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zurückbringen kann, wird man sehen. Er steht jedenfalls vor großen Herausforderungen, denn die Probleme erstrecken sich über nahezu alle Regionen und Geschäftsbereiche.
Nicht nur der Umsatz der Kernmarke Nike war um 9 % rückläufig, bei Converse ging es auch um 14 % abwärts. Der Umsatz war im Schuhgeschäft um 10 % rückläufig und bei Kleidung um 9 %. Einzig das Equipment-Segment, auf das allerdings nur ein Zwanzigstel des Konzerngeschäft entfällt, konnte um 15 % wachsen.
In Nordamerika verzeichnete man ein Minus von 11 %, in Europa, dem mittleren Osten und Afrika -12 %, in China -3 % und in Asien/Pazifik ein Minus von 2 %. Nike hat ganz offensichtlich ein grundlegendes Problem, dass sich über alle Bereiche hinweg erstreckt.
Ich habe keinen Vergleichswert aus den Vorjahren, aber die Vermutung liegt nahe, dass Verbraucher aktuell mit vergleichsweise hohen Rabatten rechnen können. Derzeit läuft ein „Sale zum Saisonende“ mit Rabatten von bis zu 50 %.
Vorerst dürfte es in ähnlicher Weise weitergehen, denn auch für das zweite Quartal stellt man einen Umsatzrückgang um 8-10 % in Aussicht, bisher war man von 7 % ausgegangen. Darüber hinaus hat man die Jahresprognose einkassiert und keine neue vorgelegt.
Dass der Aktienkurs daraufhin nachgegeben hat, dürfte keine Überraschung sein. Derzeit notiert Nike vorbörslich 5,59 % im Minus bei 84,15 USD.
Nike Aktie: Chart vom 02.10.2024, Kurs: 84,15 USD – Kürzel: NKE | Quelle: TWS
Die charttechnische Lage ändert sich dadurch kaum. Die mehrjährigen Aufwärtstrends sind ohnehin durchbrochen und die Bären haben die Oberhand. Fällt die Aktie im regulären Handel unter 84 USD, wäre ein erneuter Rücksetzer in Richtung 80 oder sogar 70 USD denkbar.
Aus fundamentaler Sicht gibt es ebenfalls wenige Gründe, die für nachhaltig steigende Kurse sprechen. Den Konsensschätzungen zufolge wird der Gewinn in diesem Geschäftsjahr um 23 % auf 3,02 USD je Aktie sinken. Nike kommt demnach auf eine forward P/E von 27,8. Das ist für Nike weder eine außergewöhnlich hohe oder niedrige Bewertung.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.
Sie möchten erfolgreich NIKE Aktien handeln? Dann lernen Sie mit LYNX, wie Sie den NIKE Aktienkurs charttechnisch strategisch analysieren und vielversprechende Handelssignale wahrnehmen, wie Sie die Fundamentaldaten zur NIKE Aktie richtig interpretieren und wie Sie Trends der Aktie frühzeitig erkennen. All das erfahren Sie im Bereich:
Informieren Sie sich anhand der Fundamentaldaten, schauen Sie auch auf andere Aktien desselben Sektors, betrachten Sie die Performance der letzten Jahre und verschaffen Sie sich einen Überblick über die neuesten Analysten-Meinungen und gezahlte Dividenden. Kurzum: Lesen Sie alles, was Sie über diese Aktie wissen müssen.
Wenn Sie NIKE Aktien kaufen möchten, sollten Sie sich zum einen hier über aktuelle Kursdaten, Kursanalysen, Prognosen und News informieren, ob sich derzeit ein Kauf lohnt.
Zum anderen sollten Sie dafür einen Broker wählen, der NIKE Aktien zu günstigen Gebühren anbietet und den Erwerb der Wertpapiere mit entsprechender Software erleichtert. Der Online-Broker LYNX bietet Ihnen beste Voraussetzungen für den Kauf von NIKE Aktien zu attrativen Konditionen. Informieren Sie sich jetzt über die Vorteile des Aktienkaufs über LYNX.
Die NIKE Inc. mit Sitz in Beaverton ist der weltweit größte Sportartikelhersteller. Das im Jahr 1964 zunächst als Blue Ribbon Sports gegründete Unternehmen entwickelt, designt und vertreibt Sportschuhe, -kleidung, -ausrüstung, -geräte, Freizeit- und Lifestyle-Produkte sowie Accessoires. Insgesamt deckt Nike fast alle relevanten Bereiche des Sportmarktes ab.
Die Produkte des Unternehmens werden von externen Vertrags-Herstellern gefertigt, vorwiegend außerhalb der USA. Der Vertrieb erfolgt über eigene Brand Stores, Einzelhandels-Geschäfte, das Internet, Händler und Lizenznehmer. Zu Nike gehören auch das Luxuslabel Cole Haan, die Schuhmarke Converse, das Lifestyle-Unternehmen Jordan Brand sowie der Surf- und Skatermode-Hersteller Hurley International.
Adresse NIKE INC.
One Bowerman Drive
97005 Beaverton, Oregon
USA