Die Überflieger des Jahres im DAX und im MDAX sind in aller Munde. Aber auch weniger bekannte Unternehmen hätten Chancen, vom Infrastrukturprogramm der Bundesregierung zu profitieren, z. B. das SDAX-Unternehmen Vossloh. Aber ist der Zug nicht schon abgefahren?
Vossloh ist ein renommierter Spezialist für Bahntechnik, vor allem für Schienen- und Signaltechnik. Da die Bahn in vielen Bereichen dringend erneuerungsbedürftig ist und jetzt im Rahmen der dreistelligen Milliardenbeträge, die der Bund für Infrastrukturmaßnahmen ausgeben will, endlich das nötige Kapital kommen könnte, ist Vossloh ein potenzieller Profiteur und damit ein logisches Ziel bullischer Anleger.
Die Frage ist indes, ob hier nicht längst eingepreist wurde, was die kommenden Jahre an Umsatz- und Gewinnsteigerung zu bieten haben könnten. Zumal man das Wort „könnten“ ja hervorheben muss. Immerhin ist offen, wann wie viel in die Bahntechnik investiert wird und wie groß der Anteil von Vossloh daran dann sein würde.
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Expertenmeinung: Da man heute noch nicht wissen kann, wie stark der Bund in das Stiefkind Bahn investieren wird, ist da noch keine Antwort zu bekommen, die etwas taugen würde. Was wir indes sehen, ist eine Aktie, die zu Jahresbeginn noch bei 43 Euro notierte und am 24. Juli mit 95,10 Euro das bisherige Jahreshoch markierte, nur wenig unter dem bisherigen Allzeithoch, das im April 2011 bei 99,67 Euro erreicht wurde. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass jemand, der jetzt einsteigt, noch zu den „First Movern“ gehört und den größten Teil des Kursanstiegs vor sich hat – zumal:

Das Chartbild liefert Hinweise darauf, dass die Luft zumindest auf Basis der aktuellen Faktenlage ein wenig dünn ist. Vossloh hatte an diesem 24.7., als das bisherige Jahreshoch erreicht wurde, besser als erwartete Quartalsergebnisse geliefert. Aber das Verhältnis der Neuaufträge zum Umsatz (Book-to-Bill-Ratio) lag nur bei 1,07. Noch ist also von einem Auftragsboom als Effekt der Infrastruktur-Milliarden nichts zu sehen. Die Analysten sind zwar mehrheitlich bullisch und das durchschnittliche Kursziel mit derzeit etwa 95 Euro noch ein wenig entfernt. Aber nach den besser als gedacht ausgefallenen Quartalszahlen zeigte die Aktie nicht, was sie hätte zeigen müssen, damit man unbesorgt den Daumen heben könnte.
Der Kurs machte zwar einen Satz nach oben, aber Anschlusskäufe kamen nicht. Das deutet an, dass hier für den Moment gekauft hat, wer kaufen wollte. Potenzielle, weitere Käufer dürften jetzt entweder darauf warten, dass die Aktie durch eine Korrektur ein gutes Stück günstiger zu haben ist, um dann auch mit engeren Stoppkursen arbeiten zu können … oder darauf, dass sich der erhoffte Auftragsschub tatsächlich manifestiert. Sich diesen Wartenden anzuschließen und die Aktie aber auf jeden Fall im Auge zu behalten, dürfte aktuell eine gute Lösung sein.
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