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Video: Wie funktioniert der Moving Average Indikator (Gleitender Durchschnitt)?
Der Moving Average – Gleitender Durchschnitt
Der Gleitende Durchschnitt ist als Indikator bei Anlegern und Tradern sehr beliebt. Und gerade weil sich so viele Trader Durchschnittslinien orientieren, bilden diese oft charttechnische Unterstützungen oder Widerstände.

Unter den gleitenden Durchschnitten sind der Simple Moving Average (einfacher gleitender Durchschnitt) und der Exponential Moving Average (exponentieller gleitender Durchschnitt) die am häufigsten verwendeten Moving Averages. Diese Indikatoren lassen sich zudem auch gut in Verbindung mit anderen Indikatoren zusammen verwenden, beispielsweise mit dem RSI oder dem MACD.
50-Tage und 200-Tage- Gleitender Durchschnitt
Der Simple Moving Average, kurz SMA genannt, ist nichts weiter als der durchschnittliche Kurs über eine bestimmte Zeitspanne. Der SMA wird berechnet, indem alle Schlusskurse einer Zeitspanne addiert und durch die Anzahl der Tage geteilt werden. Durch die täglichen Veränderungen ergibt sich eine Kurve, die sich am Kursverlauf des Basiswerts orientiert, aber deutlich träger auf Kursänderungen reagiert. Je größer die Zeitspanne, desto schwächer wirken sich Kursbewegungen auf den Durchschnitt aus.
Die beliebtesten Zeitspannen für den SMA sind 50 und 200 Tage. Da diese Durchschnitte von vielen Investoren beachtet werden, ist die Aussagekraft besonders hoch. Beispielsweise wird erwartet, dass die Durchschnittslinien charttechnische Widerstände oder Unterstützungen bilden, je nachdem, ob sich der Basiswert darunter oder darüber befindet.
Neben dem SMA wird auch der Exponential Moving Average (EMA) häufig verwendet. Beim EMA werden im Vergleich zum SMA die aktuellsten Kurse stärker gewichtet, als die am weitesten zurückliegenden Kurse. Jeder Anleger und Trader muss selbst herausfinden, welcher der beiden Durchschnitte für seine Zwecke am geeignetsten erscheint. Grundsätzlich sind sich der EMA und der SMA jedoch weitestgehend ähnlich.
Wie integriere Durchschnittswerte in meine Strategie?
Zunächst einmal gibt der Moving Average die Trendrichtung des Basiswertes an. Ein steigender Durchschnitt weist auf einen Aufwärtstrend hin, während ein fallender Durchschnitt einen Abwärtstrend widerspiegelt. Da der 50-Tage-Durchschnitt eine kürzere Zeitspanne abdeckt, ist dieser Durchschnitt im Allgemeinen dynamischer als beispielsweise der 200-Tage-Durchschnitt.
Der 200-Tage-Durchschnitt kann einen Anhaltspunkt geben, wo sich im Chart Hoch- oder Tiefpunkte ausbilden könnten. Da viele Investoren diesen Indikator beachten, kommt es recht häufig vor, dass der Kurs eines Basiswertes ungefähr an dieser Linie abprallt. Natürlich liegt aber nicht jeder Hoch- oder Tiefpunkt im Bereich der 200-Tage-Linie. Dennoch möchte ich Ihnen mit dem folgenden Chart zeigen, dass der Indikator durchaus immer wieder in den Fokus rückt.

Im Chart sehen Sie den Kursverlauf eines Index. Während dieser Zeitspanne ist der Index fünfmal in die Nähe der 200-Tage-Linie gekommen und alle fünf Mal war der Einfluss des gleitenden Durchschnitts deutlich erkennbar.
Bei Punkt 1 fand der Index am 200-Tage-Durchschnitt Unterstützung und schnellte danach erkennbar nach oben. Bei Punkt 2 wurde die 200-Tage-Linie durchbrochen. Darauf folgte eine starke Bewegung in Richtung Süden – ein Phänomen, das beim Unterschreiten des 200-Tage-Durchschnitts immer wieder zu beobachten ist. An den Punkten 3 und 4 sorgte der SMA dann für einen deutlichen Widerstand. Bei Punkt 5 eröffnete der Index mit einem Gap oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts. Nach einem kurzen Anstieg bot der SMA erneut Unterstützung, bevor es zu einem etwas deutlicheren Schub nach oben kam.
Im obigen Beispiel erlaubt der Blick auf das Kursverhalten im Bereich des 200-Tage-Durchschnitts immer wieder Rückschlüsse auf potenzielle Kursbewegungen.
Wie können Sie den gleitenden Durchschnitt in der TWS Handelsplattform hinzufügen?
Um verschiedenste Indikatoren miteinander zu kombinieren, haben Sie über die TWS Handelsplattform nicht nur Zugriff auf gleitende Durchschnitte, sondern auf über 80 weitere technische Indikatoren. Den gleitenden Durchschnitt können Sie auf folgende Art und Weise zu Ihrem Chart hinzufügen:

Klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Chart, in den Sie einen Indikator, wie beispielsweise den gleitenden Durchschnitt, einfügen möchten. Danach erscheint das oben dargestellte Fenster und Sie gehen mit der Maus auf „Studie hinzufügen“. Anschließend erhalten Sie einen Überblick über alle Indikatoren-Kategorien. Klicken Sie jetzt auf „Gleitende Durchschnitte“ und wählen Sie den gewünschten Durchschnitt aus, also beispielsweise den „Einfachen Gleitenden Durchschnitt“.

Sobald der Indikator im Chart hinzugefügt ist, können Sie die Zeitspanne nach Ihren Bedürfnissen anpassen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die Linie des Durchschnitts und wählen Sie „Indikator bearbeiten“. Es öffnet sich ein Fenster, in welchem Sie auf „Indikator bearbeiten“ klicken. Im Anschluss können Sie die voreingestellte Zeitperiode verändern, z. B. auf 50 oder 200 Tage.

Übrigens: Wenn Sie statt eines Tagescharts einen Chart mit anderen Zeiteinheiten wählen, beispielsweise einen Stundenchart oder einen 5-Minuten-Chart, dann können Sie die gleitenden Durchschnitte in ähnlicher Weise verwenden.
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