Anleger erhalten mit dem iShares Quantum Computing ETF Zugang zu einem Korb aus derzeit 27 internationalen Wertpapieren mit Fokus auf das Thema Quantum Computing. Der ETF ist erst kürzlich aufgelegt worden und verfolgt einen global ausgerichteten Ansatz.
Informationen zum Referenzindex – STOXX Global Quantum Computing Index Net Return
Der dem ETF zugrunde liegende Referenzindex ist der STOXX Global Quantum Computing Index Net Return (ISIN: CH1362051539 / Bloomberg-Indexticker: STXQNTMV), der vom Indexanbieter STOXX Ltd. (Deutsche Börse Group) veröffentlicht und berechnet wird.
Der Index misst die Wertentwicklung global börsennotierter Unternehmen, die im Bereich Quantencomputing tätig sind, entsprechende Technologien entwickeln und bereitstellen. Zu den Tätigkeitsbereichen dieser Unternehmen gehören unter anderem die Produktion von Quantenprozessoren, Quantenhardware und Quantensoftware. Außerdem können auch Unternehmen in den Index aufgenommen werden, deren Tätigkeitsfeld die explorative Forschung im Bereich Quantencomputing umfasst.
Die Basiswährung des für den ETF herangezogenen Index ist der US-Dollar. Die Berechnung des Index erfolgt alle 15 Sekunden von 00:00 bis 22:30 Uhr. Der Index besteht aus 27 Einzeltiteln (die Anzahl der Indexmitglieder ist variabel) und wurde am 3. September 2021 lanciert; die Indexbasis von 1.000,00 Punkten stammt vom 21. Juni 2021. Der hier verwendete Index ist die Net-Return-(NR)-Variante. Parallel dazu bietet der Indexanbieter auch Price- und Gross-Return-Indizes sowie alle drei Varianten in Euro an.
(Quelle: STOXX Indices Index Factsheet, Stand: 28. November 2025)
Die wichtigsten Einzeltitel im ETF
Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und denen des Referenzindex eine hohe Deckungsgleichheit.
Die größte Position ist mit 11,34 Prozent Rigetti Computing. Es folgen Intel (11,33 %), D-Wave Quantum (11,00 %), Alphabet A (9,00 %), IBM (8,06 %), IONQ (7,54 %), Microsoft (6,49 %), Nokia (6,40 %), Fujitsu (3,81 %) und Honeywell International (3,21 %). Diese Top-10-Positionen erreichen zusammen eine Gewichtung von 78,18 Prozent.
Eine sehr breite Diversifikation liegt damit nicht vor, was bei einem fokussierten ETF auf einen speziellen Technologiesektor allerdings grundsätzlich zu erwarten ist. Anleger setzen mit diesem ETF bewusst auf einen spezialisierten Themenbereich und damit auch auf die Möglichkeit einer abweichenden Wertentwicklung gegenüber breiteren Marktindizes. Das ETF-Portfolio besteht insgesamt aus 27 Einzeltiteln sowie 4 Cash- und Derivatepositionen. (Quelle: iShares, Stand: 5. Dezember 2025)
Sektoren-, Währungs- und Länderallokation
Der ETF besteht zu 99,93 Prozent aus Aktien und zu 0,07 Prozent aus Barmitteln und Derivaten.
In der Sektorenallokation liegt der Sektor „IT“ mit 76,96 Prozent klar an erster Stelle. Dahinter folgen „Kommunikation“ (13,19 %), „Industrie“ (6,98 %), „Zyklische Konsumgüter“ (1,49 %) und „Finanzen“ (1,31 %).
Bei der Länderallokation dominiert die USA mit 77,27 Prozent. Es folgen Japan (7,75 %), Finnland (6,40 %), Deutschland mit 3,59 Prozent (Anteile von Infineon Technologies, Siemens und Deutsche Telekom), Südkorea (2,93 %) und Frankreich (1,08 %).
Die Währungsallokation wird entsprechend vor allem vom US-Dollar geprägt (77,27 %). Der Euro mit 11,07 Prozent, der japanische Yen mit 7,75 Prozent und der südkoreanische Won mit 2,93 Prozent machen den restlichen Anteil aus. (Quelle: iShares, Stand: 5. Dezember 2025)
iShares Quantum Computing ETF im Detail
Der ETF kann über die Deutsche Börse Frankfurt in Euro erworben werden. Die Fondswährung hingegen ist der US-Dollar. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,50 Prozent, die Ertragsverwendung ist thesaurierend. Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere direkt.
Der ETF wurde am 3. Dezember 2025 aufgelegt und wies zum Stichtag 8. Dezember 2025 ein Anteilsklassevermögen in Höhe von rund 5,348 Mio. US-Dollar auf. (Quelle: iShares, Stand: 9. Dezember 2025)
Wertentwicklung des Referenzindex
Da der ETF erst vor wenigen Tagen aufgelegt wurde, liegt noch keine aussagekräftige Kurshistorie vor. Ein Vergleich zwischen ETF und Referenzindex ist daher aktuell nicht sinnvoll und auf so kurze Sicht ohnehin wenig belastbar.
Die Performance-Werte des Index auf Drei-Jahres-Sicht, Ein-Jahres-Sicht und seit Jahresbeginn liegen bei 241,1 Prozent, 69,4 Prozent und 62,4 Prozent.
Der Referenzindex stieg seit dem Startpunkt vom 21. Juni 2021 von 1.000,00 Punkten bis zu einem Rekordhoch vom 15. Oktober 2025 bei 3.675,52 Punkten – einer Wertsteigerung von 267,5 Prozent. Seit Jahresbeginn legte der Index von 1.884,79 Punkten bis zum Rekordhoch um etwas mehr als 100 Prozent zu.
Zum Zeitpunkt dieser Analyse notierte der Index bei 3.191,74 Punkten und verzeichnete damit seit Jahresbeginn eine deutlich überdurchschnittliche Wertentwicklung im Vergleich zu breiten Indizes wie Dow Jones, NASDAQ 100 oder S&P 500. (Performancedaten gemäß STOXX Ltd., Stand: 9. Dezember 2025)
Hinweis: Die dargestellte Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung.
Expertenmeinung – Quantum Computing wie KI ein Thema an der Börse
Auch bei Anlagen im Bereich Quantencomputing sollten Anleger keine kontinuierlichen „Quantensprünge“ erwarten – hier ist ein nüchterner Blick wichtig. Die Performance des Referenzindex ist nicht ausschließlich auf reines Quantencomputing zurückzuführen. Wer die einzelnen Positionen im ETF genauer betrachtet, erkennt, dass Unternehmen wie IBM, Honeywell International, Microsoft oder Siemens weit breiter aufgestellt sind – etwa in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Infrastruktur, Industrie- und Softwarelösungen.
Was ist Quantencomputing überhaupt?
Quantencomputing ist ein spezieller Bereich der Datenverarbeitung. Während klassische Computer mit Bits arbeiten (also 0 oder 1), nutzen Quantencomputer sogenannte Qubits, die 0, 1 oder Zustände dazwischen annehmen und überlagerte Zustände darstellen können.
Ein gern genutztes Beispiel ist der Unterschied zwischen einem Lichtschalter und einem Dimmer: Herkömmliches Computing entspricht einem Schalter mit „Ein“ oder „Aus“, Quantencomputing ähnelt einem Dimmer mit vielen möglichen Zwischenstufen. Mit Quantencomputing können perspektivisch etwa komplexe Optimierungsprobleme in Logistik und Routenplanung, Finanzmodelle, Material- und Molekülsimulationen sowie bestimmte Anwendungen des maschinellen Lernens potenziell effizienter bearbeitet werden.
Die meisten Quantencomputer befinden sich aktuell noch in Forschungseinrichtungen oder bei großen Technologiekonzernen wie Alphabet, D-Wave, IBM oder anderen Unternehmen dieses Segments. Schätzungen zufolge sollen es weltweit im Jahr 2025 über 100 Quantencomputer sein.
Geht es um Quantencomputing, fallen häufig Namen wie Alphabet, D-Wave Quantum, Honeywell International, IBM, IONQ, Microsoft oder Rigetti – viele dieser Unternehmen sind auch im ETF vertreten.
Im vorliegenden Fall kann ein langer Anlagehorizont sinnvoll sein – beispielsweise von mindestens fünf Jahren, da es sich um ein spezialisiertes und potenziell volatil reagierendes Segment handelt. Zusätzliche Käufe in Phasen ausgeprägter Kursschwäche könnten eine mögliche, chancenorientierte Strategie darstellen, sind jedoch mit entsprechenden Risiken verbunden.
Kommt es zu einer größeren Marktkorrektur, dürfte dies erfahrungsgemäß auch die im ETF enthaltenen Einzeltitel und insbesondere die Schwergewichte wie Rigetti, Intel, IBM, Alphabet oder Microsoft deutlich belasten.
Der ETF könnte als Beimischung in einem breit diversifizierten ETF-Portfolio genutzt werden. Anleger sollten bei der Auswahl ihrer ETFs neben dem Sektorrisiko stets auch Länder- und Währungsrisiken berücksichtigen.

Informationen zum/zu den auf dieser Seite genannten Produkt(en) finden Sie hier: iShares Quantum Computing UCITS ETF USD (Acc) – Laufende Gebühren: 0,50 % – Risikoindikator: 4 – KID – Factsheet – Prospekt
Quelle:
https://quantumzeitgeist.com/how-many-quantum-computers-are-there/
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 09.12.2025 um 16:07 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.








