Stifel verwaltet mehr als 500 Milliarden US-Dollar und könnte vor einem Wachstumsschub stehen. Kaufsignal voraus?
Ein Geschäftsmodell mit Breite und Tiefe
Stifel kann auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurückblicken und verwaltet heute mehr als 500 Milliarden US-Dollar. Als Full-Service-Brokerage- und Investmentbanking-Firma bietet Stifel eine breite Palette an Finanzdienstleistungen für Privatanleger, professionelle Vermögensverwalter, Unternehmen und Kommunen an.
Dazu gehören Wertpapiervermittlung, Investmentbanking, Handel, Anlageberatung und damit verbundene Finanzdienstleistungen.
Durch das breite Angebot kann Stifel eine Vielzahl von Kunden bedienen, von Privatanlegern bis hin zu großen Institutionen. Diese Diversifikation trägt zur Stabilisierung der Einnahmequellen bei, da unterschiedliche Dienstleistungen unter verschiedenen Marktbedingungen gut abschneiden können.
Zudem ermöglicht die Kombination aus Retail- und institutionellen Kunden eine ausgewogene Geschäftsstrategie: Während Retail-Kunden durch Brokerage- und Beratungsdienste stetige Einnahmen generieren, können institutionelle Kunden durch Investmentbanking und Handel größere und lukrativere Geschäfte einbringen.
Diese Diversifizierung wird durch die globale Ausrichtung weiter verstärkt, neben den USA ist man beispielsweise auch in Kanada, Großbritannien, der Schweiz und in einem halben Dutzend europäischer Länder aktiv.
Herausforderungen im Visier
Trotz dieser Stärken gibt es auch Risiken, die Investoren berücksichtigen sollten. Die Finanzdienstleistungsbranche ist hart umkämpft, und Stifel steht im Wettbewerb mit anderen Brokerage-Firmen, Investmentbanken und Finanzinstituten.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich Stifel kontinuierlich an die sich verändernden Marktbedingungen anpassen. Zudem sind regulatorische Änderungen und Compliance-Anforderungen eine ständige Herausforderung, da die Branche stark reguliert ist und Gesetzesänderungen die Geschäftstätigkeit und Rentabilität beeinflussen können.
Dieser Faktor ist allerdings nicht nur negativ, sondern wirkt auch als Eintrittsbarriere in diesen Markt.
Trotz dieser Risiken bietet Stifel vielversprechende Wachstumsaussichten. Die Expansion in Europa ist längst nicht vollendet und wurde durch die Übernahme der MainFirst Bank im Jahr 2018 weiter forciert.
Darüber hinaus ist man in tendenziell unterversorgten Märkten aktiv, da man sich auf mittelständische und wachstumsstarke Unternehmen konzentriert.
Erstaunliche Erfolge
Langfristig hat das zu überzeugenden Resultaten geführt. In den zurückliegenden zehn Jahren konnte sich der Umsatz von 2,29 auf 4,91 Mrd. USD mehr als verdoppeln. Gleichzeitig hat sich die Profitabilität verbessert, wodurch der Gewinn von 1,64 auf 6,81 USD je Aktie gesteigert werden konnte.
Die Zahl der ausstehenden Aktien war in dieser Zeit weitgehend stabil, in den letzten Jahren ist sie sogar rückläufig.
Seit 2017 zahlt man durchgehend eine Dividende. In den kommenden 12 Monaten wird eine Ausschüttung von 1,84 USD je Aktie erwartet, was einer Dividendenrendite von 1,8 % entspricht.
Im laufenden Geschäftsjahr soll der Gewinn um 7 % auf 7,30 USD je Aktie steigen. Stifel kommt demnach auf eine forward P/E von 14,2.
Im historischen Vergleich ist man damit fair bewertet, im Verhältnis zum breiten Markt und den Wachstumsraten ist die Aktie jedoch eher niedrig bewertet.
Das gilt umso mehr, falls die Prognosen für die kommenden Jahre richtig sind, denn ihnen zufolge soll sich das Wachstum ab 2026 wieder spürbar beschleunigen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Ergebnis in den kommenden beiden Geschäftsjahren jeweils um 20 % steigen soll.

Mit dem Ausbruch über 100 USD wurde ein Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 103 und 106 USD ausgelöst. Darüber wäre der Weg in Richtung 111 und 118 USD frei.
Fällt die Aktie hingegen unter 100 USD zurück, muss mit einem erneuten Rücksetzer bis 94 oder 90 USD gerechnet werden. Für antizyklische Anleger könnte sich das als eine Gelegenheit herausstellen.
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