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Natürlich will die ganz überwiegende Zahl der Marktteilnehmer den DAX steigen sehen. Man will die Jahresendrallye und, idealerweise, zum Jahresultimo einen DAX an oder über der magischen Marke von 25.000 Punkten. Nur reicht das „Wollen“ allein an der Börse nicht aus.
„Können“ muss da ebenfalls hinzukommen. Schließlich bewegt sich der DAX nicht von alleine dorthin, wo man ihn gerne sehen würde. Dafür müsste Richtung Silvester noch frisches Geld zufließen, die Nachfrage das Angebot der Verkäufer so klar übersteigen, dass es reicht, um das bisherige Verlaufshoch von 24.771 Punkten zu erreichen, zu überwinden und diese 25.000 Punkte zu schaffen … die sich natürlich als Endpunkt eines insgesamt bullischen Jahres gut machen würden, das knapp unter 20.000 seinen Anfang genommen hatte.

Aber dass man für den DAX in Bezug auf die Performance des Jahres 2025 das Wort „insgesamt“ benötigt, sollte schon klar machen: Das könnte eher knifflig werden in Sachen Sturmlauf zum Jahresende. Denn seit Anfang Mai bewegt sich der deutsche Leitindex nur noch seitwärts. Volatil zwar, zur Freude kurzfristiger Range-Trader. Aber aus Sicht mittel- und langfristiger Investoren eben nirgendwohin. Und wenn man darauf setzt, dass sich das zum Jahresende noch ändert – und das zugunsten der Oberseite – müsste man Argumente finden, die andere Anleger (und/oder einen selbst) dazu bringen, jetzt weiter zuzukaufen oder sogar jetzt erst neu einzusteigen. Hätten wir die?
Expertenmeinung: Das ist der Haken bei den Hausse-Träumen: Da ist derzeit nicht allzu viel zu finden. Die morgen anstehende EZB-Sitzung wird keine erneute Leitzinssenkung bringen und, zumindest gibt es die Tendenz dazu, auch keine Hinweise darauf, dass in dieser Hinsicht in absehbarer Zeit noch einmal etwas passieren könnte.
Die Freude über die Einigkeit zahlreicher europäischer Nationen zur Ukraine-Problematik bringt auch eher keinen Auftrieb. Denn ist sie verfrüht, bremst das die Aktien, bei denen man auf Aufträge zum Wiederaufbau setzt. Ist sie berechtigt, drückt das Rüstungstitel wie Rheinmetall oder, mit Einschränkungen, Airbus.
Und in Sachen „Ausstieg aus dem Verbrenner-Ausstieg“ hat man die Aktien der Automobilbranche bereits im Vorfeld deutlich höher gezogen, nur, um jetzt zu erkennen, dass die in Brüssel festgezurrten Änderungen zum einen kompliziert sind und Fragen offenlassen und zum anderen in keiner Weise die Rückkehr zum status quo ante bedeuten.
Anfang Oktober gab es einen zögerlichen und am Ende misslungenen Versuch, sich nach oben abzusetzen. Gegen Ende November scheiterte der Versuch, den DAX aus seiner Handelsspanne nach unten heraus zu drücken. Weitere Versuche, in beide Richtungen, könnten gelingen, sofern das Unerwartete mal wieder zuschlägt und die Anleger mit neuen, überraschenden Fakten konfrontiert würden, die einen Verbleib in dieser Handelsspanne fraglich erscheinen ließen. Aber noch sehen wir solche „News“ eben nicht.
Am Aktienmarkt müssen Wünsche wie ein perfekt bullisches Jahresende durch aktives Handeln der Wünschenden selbst erfüllt werden. Doch dazu braucht es bei hinreichend vielen Akteuren nicht nur den Willen zu höheren Kursen, sondern auch das „Können“ in Form ausreichender Barreserven, um eine solche Ultimo-Rallye auch durchzusetzen. Und dieser Zug macht noch keine Anstalten, den Bahnhof zu verlassen … hier hastig zuzusteigen, wäre angesichts Chartbild und Rahmenbedingungen deshalb ein wenig gewagt.

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