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Auf diesem Niveau haben bereits mehrere Rallyes begonnen. Kommt es jetzt wieder dazu? Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Kursziele und Chartmarken.
Richtungsentscheidung steht bevor
Symrise ist ein grundsolides Unternehmen und war über weite Strecken ein Outperformer, inzwischen pendelt die Aktie jedoch seit mehreren Jahren seitwärts und kommt immer wieder zur Unterstützungszone bei 90 – 95 Euro zurück.
Ausgehend von diesem Niveau kam es bereits zu mehreren Rallyes. Wir hatten bereits im März bei einem Kurs von 97 Euro auf diese Situation hingewiesen:
Symrise: Ein deutsches Powerhouse
Das Timing war damals nicht schlecht, nur wenige Wochen später notierte die Aktie bei 110 Euro.
Für Trader eine erfreuliche Sache, der große Durchbruch blieb allerdings aus und die Gewinne wurden schnell wieder abgegeben.
Dadurch wird die Sache immer interessanter. Seitdem hat Symrise gute Quartalszahlen vorgelegt, die relative Bewertung ist gesunken und der mehrjährige Aufwärtstrend ist in Reichweite.

Es dürfte zeitnah zu einer übergeordneten Richtungsentscheidung kommen. Wir werden später noch sehen, welche Seite aus fundamentaler Sicht die besseren Karten hat.
Aber solange der mehrjährige Aufwärtstrend nicht durchbrochen wird, sieht es für die Bullen aus technischer Sicht gut aus.
Das aktuelle Kursniveau könnte abermals die Ausgangsbasis für eine Erholung oder eine größere Rallye sein.
Gelingt ein Anstieg über 95 Euro, würde das den Weg in Richtung 100 Euro freimachen.
Darüber rücken Kursziele bei 105 sowie 110 und 115 Euro in den Vordergrund, Symrise bewegt sich weitestgehend in 5-Euro-Schritten.
Gelingt ein Anstieg über 115 Euro, hellt sich das Chartbild zunehmend auf.
Symrise im Oligopol
Symrise ist einer der weltweit führenden Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen sowie kosmetischen Inhaltsstoffen.
Insgesamt umfasst die Produktpalette über 30.000 Produkte, die zum Großteil auf Basis natürlicher Rohstoffe wie Vanille, Zitrusfrüchten, Blüten- und Pflanzenmaterialien hergestellt werden.
Beliefert werden Parfüm-, Kosmetik-, Getränke- und Nahrungsmittelhersteller, die pharmazeutische Industrie sowie Produzenten von Nahrungsergänzungsmitteln, Heimtierfutter und Babynahrung.
Zum Kundenkreis gehören beispielsweise Unternehmen wie Henkel/Schwarzkopf, Coca-Cola, Beiersdorf, Colgate, Danone, Diageo, Dior, Kraft, Nestlé, PepsiCo, Procter & Gamble und Unilever.
Dabei handelt es sich um ein krisensicheres Geschäft, welches auf einer äußerst breiten Basis steht.
Darüber hinaus wird der Markt für Duft- und Geschmacksstoffe von einer Handvoll Unternehmen beherrscht.
Die vier größten Akteure (International Flavors & Fragrances, Givaudan, Symrise und DSM-Firmenich) haben gemeinsam einen Marktanteil von etwa 50-60 %, Symrise ist in den meisten Bereichen die Nummer drei und kommt auf 10-12 %.
Übernahmen: Chancen und Risiken
Das bedeutet, dass die Branche bereits stark konsolidiert ist, es aber weiterhin die Möglichkeit gibt, nicht nur organisch, sondern auch durch Übernahmen zu wachsen.
Symrise könnte sogar selbst ein Übernahmekandidat sein. Dass man in der Branche nicht vor größeren M&A-Transaktionen zurückschreckt, zeigen die Übernahmen von International Flavors & Fragrances sowie die Fusion von Firmernich und DSM.
International Flavors & Fragrances (IFF) zeigt jedoch auch, welche Gefahren schlecht durchgeführte Übernahmen bergen. Die US-Amerikaner haben sich 2021 das Geschmacksstoffe-Geschäft von DuPont einverleibt.
Seitdem läuft es bei IFF mehr als dürftig. Man hat Schulden gemacht, vermutlich zu viel bezahlt und das kurz bevor die Rohstoffpreise und Finanzierungskosten gestiegen sind.
Symrise sticht positiv heraus
Im Vergleich dazu läuft es bei Symrise blendend. Im zurückliegenden Geschäftsjahr war der Gewinn zwar gesunken, doch das war größtenteils auf eine Wertminderung von Swedencare zurückzuführen.
Symrise hatte zwar auch mit steigenden Rohstoffpreisen zu kämpfen und konnte die Preise nicht vollständig an die Kunden weitergeben, aber unterm Strich waren die Geschäftszahlen solide.
Der Umsatz konnte von 3,83 auf 4,62 Mrd. Euro gesteigert werden, das Ergebnis kletterte von 2,74 auf 2,91 Euro je Aktie.
Im laufenden Geschäftsjahr kam es zu einer Normalisierung. Das Umsatzwachstum im ersten Quartal lag bei 12,8 %, das organische Plus lag bei 10,6 %.
Die langfristige Prognose wurde bestätigt.
Die Konsensschätzungen für den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr liegen bei 3,06 Euro je Aktie.
Symrise kommt demnach auf ein KGVe von 30,5.
Das ist nicht gerade wenig, aber in dieser Branche vollkommen normal. In den letzten fünf Jahren lag das KGV von Symrise durchschnittlich bei 43 und selbst am Tief bei 30.
Da sich die Branche einer stetig steigenden Nachfrage erfreut, von wenigen Akteuren beherrscht und als krisensicher wahrgenommen wird, sind die Bewertungen seit jeher hoch.
Darauf hatten wir bereits in der letzten Analyse hingewiesen. Damals kam Givaudan auf ein KGVe von 31, DSM auf ein KGVe von 36 und International Flavors & Fragrances auf ein KGVe von 35,5.
Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass Symrise auch in Zukunft auf eine ähnliche Bewertung kommen könnte.
Die Rendite könnte also mindestens so hoch ausfallen wie die Gewinnsteigerungen und die sollen in den kommenden beiden Jahren jeweils bei 10-17 % liegen.
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