Das Wachstum bei Kochboxen entwickelte sich geringer als gedacht. Also baute HelloFresh mit Fertiggerichten ein zweites Standbein auf und verschrieb sich eine Straffungskur. Doch vor allem der US-Markt machte zuletzt Sorgen. Und nach den neuesten Meldungen erst recht.
Ein zweites Geschäftsfeld, weniger Marketingausgaben, eine grundsätzliche Straffung – das sollte das Wachstum ankurbeln. Doch so richtig dynamisch wirkten die jüngsten Zahlen nicht. Und als HelloFresh Mitte August auch noch die Gesamtjahresprognose senkte, zogen viele die Reißleine. Die Aktie rutschte an das Tief des April-Crashs, hielt dieses zwar, konnte sich aber nicht wirklich glaubwürdig nach oben absetzen. Und jetzt sind wir wieder dran – an diesem April-Tief bei 6,90 Euro.

Auf Schlusskursbasis wurde diese Linie am Dienstag zwar verteidigt, aber obgleich sich der Kurs vom Tagestief lösen konnte, blieb ein Minus von 3,9 Prozent und das Risiko, von dieser charttechnischen Klippe, auf der die Aktie jetzt wieder gelandet ist, abzurutschen. Zwar würde bei 6,50 Euro noch eine aus dem Sommer 2024 stammende Wendemarke als potenzielles „Sprungtuch“ fungieren. Aber darunter würde dann der Abgrund gähnen – bis hinunter an das bisherige Rekord-Verlaufstief bei 4,42 Euro. Aber warum ist die Aktie jetzt schon wieder auf dem absteigenden Ast gelandet?
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Expertenmeinung: Weil die FDA (Food & Drug Administration, die US-Lebensmittelbehörde) eine Warnung vor zwei von HelloFresh hergestellten Fertiggerichten abgab, deren Zutat Spinat mit Listerien kontaminiert sein könne. HelloFresh hat diese Produkte umgehend zurückgerufen. Aber der Imageschaden ist eben da. Und da der US-Markt ohnehin eher holprig läuft, zumal die Konkurrenz nicht ohne ist – Morgan Stanley nannte im Zuge einer Kurszielsenkung für HelloFresh vor vier Wochen die US-Firma Factor, die auch in Deutschland aktiv ist, als ernsthaften Konkurrenten – kommt jetzt eben wieder etwas, das bremst. Etwas, das die Anleger zweifeln lassen könnte, dass HelloFresh in so absehbarer Zeit wieder dynamisch wächst, dass man bereits jetzt einsteigen müsste, zumal:
Auch aus charttechnischer Sicht gäbe es da eher für die Bären Argumente, um aktiv zu werden. Die Aktie läuft in einem intakten Abwärtstrend, balanciert in einer Unterstützungszone und wurde gerade erst an der 20-Tage-Linie nach unten abgewiesen. Auch ohne diese FDA-Warnung wäre HelloFresh derzeit nicht für das Bullen-Lager von Interesse. Hier zumindest so lange weiter an der Seitenlinie zu bleiben, bis entweder ein klar bullisches Signal im Chart auftaucht, die am 30. Oktober erwartete Quartalsbilanz Erfreuliches meldet oder – idealerweise – beides der Fall ist, ergäbe Sinn.
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