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In den vergangenen drei Monaten hatte die HelloFresh-Aktie eine gewaltige Rallye hingelegt. Doch seit einigen Tagen kommt hier Abgabedruck auf. Ist die Super-Rallye damit vorbei … oder sind das nur Gewinnmitnahmen, denen in Kürze das nächste Jahreshoch folgt?
Zumindest ist die Luft nach oben reichlich dünn. Nimmt man den Schnitt der seit der (am 10. August präsentierten) Halbjahresbilanz neu vergebenen Analysten-Kursziele, käme man auf etwa 31 Euro – und diesen Level hatte die Aktie zuletzt bereits überboten. Zwar wäre die Spanne dieser neuen Kursziele weit, das niedrigste liegt bei 17, das höchste bei 41 Euro, so dass sich das bullische Lager einfach auf die optimistischen Kursziele konzentrieren und die niedrigen ignorieren könnte … was keineswegs untypisch wäre. Aber gerade in den vergangenen Tagen kamen niedrige Kursziele herein:
Goldman Sachs vergab am Dienstag die Einschätzung „Halten“ und ein Kursziel von 23,40 Euro, gestern kam Bernstein Research mit einer „Verkaufen“-Einstufung und dem mit 17 Euro aktuell tiefsten aller Kursziele. Das bremst den Optimismus natürlich, zumal der durch den wankenden Gesamtmarkt ohnehin schwerer durchzuhalten ist. Hinzu kommt aber noch ein anderer Aspekt:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur HelloFresh Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Vielen Tradern dürfte klar sein, dass der immense Aufwärtsimpuls von HelloFresh eine Art „geliehene Stärke“ ist, weil die Aktie von den schwachen Zahlen von Delivery Hero profitiert hatte. Da der Kochboxen-Hersteller und der Mahlzeiten-Lieferant in einigermaßen artverwandten Branchen agieren, war zu beobachten, dass die HelloFresh-Aktie nach der Delivery Hero-Bilanz kräftig Fahrt aufnahm, während Delivery Hero massiv unter Druck geriert. Hier gab es also offenbar nicht unwesentliche Umschichtungen … und ohne die wäre HelloFresh sehr wahrscheinlich nicht auf diesen Kurslevel vorgedrungen.
Ob das aber zusammen mit den zuletzt mehrheitlich niedrigen Kurszielen der Experten ausreicht, um den Aufwärtstrend zu brechen, wird man erst wissen, wenn es passiert ist oder aber die entscheidenden Unterstützungen überzeugend verteidigt wurden. Denn ob bullische Trader hier verkaufen, ob sich die Short-Seller die Aktie vorknöpfen, all das sind emotional gesteuerte und damit nie sicher vorhersagbare Entscheidungen … zumal momentan von der Nachrichtenseite nichts zu erwarten wäre.

Es gälte also, die für den Bestand des Aufwärtstrends entscheidenden Chartmarken im Auge zu behalten. Die da wären? Zunächst geht es um die 20-Tage-Linie, in den letzten Wochen eine Art Leitstrahl der Hausse und gestern im Tagestief bereits kurz touchiert. Sollte diese per gestern Abend bei 30,35 Euro verlaufende Linie fallen, wäre der Weg zur Supportzone 27,55 zu 28,45 Euro frei … aber erst, wenn diese Zone, die sich aus markanten Zwischenhochs der vergangenen zwölf Monate zusammensetzt, fallen sollte und darüber hinaus die bei 26,40 Euro verlaufende Juni-Aufwärtstrendlinie gebrochen wurde, hätten die Bullen das Spiel verloren. Dass der im Chart eingeblendete RSI-Indikator jetzt ein Doppeltopp vollendet hat, verschiebt die Chancen zwar zu Gunsten der Bären. Aber solange die Aktie diese vorgenannten, potenziellen Auffanglinien nicht unterboten hat, werden aus wachsenden Chancen für die Short-Seller noch keine bärische Fakten.
Quellenangaben:
Quartals- und Halbjahresergebnis 1. Quartal /1. Halbjahr, 10.08.2023:
https://ir.hellofreshgroup.com/download/companies/hellofresh/Quarterly%20Reports/DE000A161408-Q2-2023-EQ-E-00.pdf
Analysten-Kursziele: https://www.finanzen.net/kursziele/hellofresh
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