S&P 500 Prognose Fed löst Panik aus: Sind Aktien überhaupt attraktiv?

News: Aktuelle Analyse des S&P 500 Index

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Von einem Tag auf den anderen dreht die Stimmung an der Börse und plötzlich herrscht Panik. Wie sollte man sich jetzt verhalten?

War das erst der Anfang?

Von einem Tag auf den anderen dreht die Stimmung an der Börse und plötzlich herrscht Panik.
Die Überschriften ändern sich schlagartig und es werden alle bärischen Szenarien aus der Schublade geholt, die man sich ausdenken könnte.

Die alten Hasen haben das schon unzählige Male erlebt und trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, zumindest geht es mir so.

Der Fear & Greed Index (Link) ist inzwischen auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte März angekommen, als die Märkte ihr damaliges Tief erreicht hatten.
Noch schlechter war die Stimmung zuletzt im Oktober, damals herrschte regelrechte Panik.

Das würde tendenziell für Käufe sprechen, aber kurs- und bewertungstechnisch ist leider nicht viel passiert – auch wenn sich das für viele Anleger anders anfühlen mag.

S&P500 ETF: Chart vom 22.09.2023, Kurs: 4.330 - Kürzel: SPY | Quelle: Fastgraphs | Online Broker LYNX
S&P500 ETF: Chart vom 22.09.2023, Kurs: 4.330 – Kürzel: SPY | Quelle: Fastgraphs

Das lässt sich anhand des Fastgraphs-Charts leicht erkennen. Die blaue Linie entspricht der durchschnittlichen Bewertung des S&P500 in den zurückliegenden zehn Jahren.
Um dieses Niveau zu erreichen, müsste der US-Leitindex auf 4.050 Punkte fallen.

Im Großen und Ganzen ist der Markt also nicht niedrig bewertet, das gilt vor allem, wenn man die Alternativen abwägt.
Selbstverständlich kann man mit den richtigen Einzelaktien immer die höchste Rendite einfahren, aber für viele Anleger dürften die hohen Zinsen, die man „risikolos“ mit Staatsanleihen einfahren kann, eine echte Alternative sein.

Aktien sind nicht mehr alternativlos

Das gilt nach den jüngsten Äußerungen der FED umso mehr. Die US-Notenbank hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum erhöht und für die Arbeitslosenrate gesenkt.

Was sich im ersten Moment positiv anhört, hat einen Haken:
Im Gegenzug musste die Inflationsprognose erhöht werden, wenngleich auch die Erwartungen für die Kerninflation gesenkt wurde.

Ob dieses Wunschszenario der FED aufgeht, kann nur die Zukunft zeigen. Aber eine Sache ist klar:
Alles deutet darauf hin, dass die Leitzinsen für eine längere Zeit nicht mehr sinken werden.

Zeitweise ging man an der Börse davon aus, dass die Leitzinsen noch in diesem Jahr wieder sinken könnten. Von diesem irrationalen Wunschtraum sind wir inzwischen weit entfernt.
Es ist wohl eher realistisch, dass die Zinsen erst Ende 2024 oder vielleicht erst 2025 wieder sinken werden.

Hier könnten Sie Ihr Geld parken

Hohe Zinsen sind für den Aktienmarkt Gift, denn dadurch werden Alternativen wie Anleihen umso attraktiver.

Mit kurzlaufenden US-Staatsanleihen könnte man derzeit eine „risikolose“ Rendite von 5,4 % einfahren.

Selbstverständlich können Sie die sogenannten T-Bills bei LYNX handeln, oder aber eine Reihe von ETFs, die das für Sie übernehmen:
Ein Beispiel wäre der SPDR® Bloomberg 1-3 Month T-Bill ETF mit dem Tickersymbol TBIL (ISIN: IE00BJXRT698). Der ETF hat lediglich eine Kostenquote von 0,10 % p. a. und ist thesaurierend, reinvestiert die erzielten Erträge also direkt wieder.
Als Anleger muss man gar nichts machen.

Mehr Informationen zu dem genannten ETF finden Sie hier:
SPDR® Bloomberg 1-3 Month T-Bill UCITS ETF Acc.

Selbst mit deutschen Staatsanleihen lassen sich derzeit über 3% erzielen (Link). Eine weitere Alternative wären Geldmarkt-ETFs, die ebenfalls sehr attraktive Renditen bieten.

Für viele Anleger dürfte das eine verlockende Alternative sein. Die Zeiten, in denen Aktien geradezu alternativlos waren, sind vorerst vorbei.

Es ist fraglich, ob sich die Mehrheit bereits auf diese veränderten Realitäten eingestellt hat.
Die Kurse dürfen gerne noch ein wenig mehr fallen, antizyklische Investoren wie mich würde es freuen.

S&P500 Index: Chart vom 22.09.2023, Kurs: 4.330 - Kürzel: SPX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
S&P500 Index: Chart vom 22.09.2023, Kurs: 4.330 – Kürzel: SPX | Quelle: TWS

Aus technischer Sicht ist der S&P500 übergeordnet noch bullisch, im kurzfristigen Zeitfenster jedoch angeschlagen.
Fällt der Index per Wochenschluss unter 4.330 Punkte, kommt es zu einem Verkaufssignal mit möglichen Kursziele bei 4.300 sowie 4.280 Punkten.

Darunter wäre der Weg in Richtung 4.155 Punkte offen. Auf diesem Niveau verläuft auch der Aufwärtstrend.

Mehr als 12.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.

Handeln wie die Profis? Mein Broker ist LYNX.

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Vorherige Analysen des S&P 500 Index

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Zum Ende der vergangenen Woche sah die Lage an der Wall Street eher bescheiden aus. Die Bullen hatten nach den überaus positiven Zahlen von Nvidia einige Gelegenheiten verpasst, und die US-Indizes gaben nach.

Nun jedoch die deutliche Kehrtwende. Im gestrigen Handel legte der S&P 500 erheblich an Wert zu und konnte die sehr negative Kerze vom 24. August ausgleichen. Gleichzeitig gelang auch die Rückgewinnung der gleitenden Durchschnitte der Perioden 20 und 50. Dies ist technisch gesehen ein wichtiges Signal und deutet auf das mögliche Ende der Korrektur hin, die den gesamten August über andauerte.

Expertenmeinung: Lange mussten Anleger auf ein entscheidendes Signal warten, und nun scheint es endlich da zu sein. Natürlich ist es wichtig, dass die Bullen jetzt keine Fehler machen. Das Tief des gestrigen Handelstages muss unbedingt gehalten und darf auf keinen Fall nach unten durchbrochen werden. Alles oberhalb dieser Marke sieht jedoch sehr vielversprechend aus. Möglicherweise haben wir nun den Beginn einer Rallye erlebt, die für das vierte Quartal richtungsweisend sein könnte.

Aussicht: BULLISCH

S&P500 Index: 29.08.2023, Kurs: 4.497,68, Kürzel: SPX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
S&P500 Index: 29.08.2023, Kurs: 4.497,68, Kürzel: SPX | Quelle: TWS

Dass die „Earnings Season“ zum zweiten Quartal keine Rallye ausgelöst hat und der August für den marktbreiten US-Index S&P 500 bislang eine Pleite ist, ist zwar nicht gerade erfreulich. Aber wirklich angebrannt ist für die Bullen nichts. Noch nicht zumindest.

Seit der Aufwärtswende vor zehn Monaten hatte der S&P 500 in der Spitze 32 Prozent zugelegt. Das ist in einem Umfeld mit Inflation und ungewöhnlich hohen Leitzinsen viel. Es wäre sogar in einem normalen Umfeld viel. Aber es scheint, als wäre immer noch Optimismus im Markt.

Und da die Aufwärtsbewegung immer wieder vor Rücksetzern durchzogen ist, finden sich über die nächsten zehn Prozentpunkte nach unten zahlreiche Unterstützungen, die alle als effektives Sprungtuch im Fall einer Korrektur dienen könnten. Da wirkt es, als müsse man als bullischer Trader nicht allzu besorgt und wachsam sein. Aber Wachsamkeit ist an der Börse nie unnötig. Denn alles hat seine Achillesferse, auch der S&P 500.

Nimmt man die kumulierten Gewinne der im S&P 500 gelisteten 500 Aktien, so sieht man, dass der derzeit bei 175 US-Dollar und das Kurs/Gewinn-Verhältnis des Index damit um die 25,5 liegt. Das ist noch keine „Blasen-Bewertung“, aber auch keineswegs billig. Und im Januar 2022 hatte der kumulierte Gewinn bei 198 US-Dollar gelegen. Würde der S&P 500 das bisherige, auch Anfang 2022 markierte und zuletzt schon nahe gekommene Rekordhoch bei 4.819 Punkten anlaufen, wäre die Bewertung also höher als damals, die Perspektiven aber negativer.

Zumal damals die Rendite für US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit noch bei 1,5 Prozent lag. Jetzt liegt sie bei 4,15 Prozent. Eine echte Konkurrenz für Aktien und nahe an den langjährigen Hochs. Und vor allem ist das ein Signal dafür, dass die im S&P 500 eingepreisten, ersten Zinssenkungen als Stütze neuen Wachstums so nahe nicht sind, wie man noch vor kurzem dachte. Zumal die Erwartung, dass das Wachstum durch sinkende Leitzinsen umgehend durchstartet, mehr ein Wunsch als ein Fakt ist. Man steht also auf dünnem Eis. Und man darf vermuten, dass das nicht nur die Bären wissen. Trotzdem hält man eisern die bullische Fahne hoch, aber:

Expertenmeinung: Der langfristige Chart auf Monatsbasis zeigt, dass der S&P 500 zuletzt fünf Monate in Folge im Plus beendet hatte. Da werden die Bullen langsam müde und das freie Kapital, das man noch in den Markt investieren könnte, langsam knapper. In solchen Situationen steigt man nicht einfach aus, solange die Aufwärtstendenz intakt ist. Aber man wird wachsamer. Wachsamkeit schlägt sich im Kurs nicht negativ nieder, man kann sie also nicht sehen. Aber wenn erste Unterstützungen, die viele im Auge haben, fallen, kann sich das sehr schnell ändern.

S&P 500: Monatschart vom 11.08.2023, Kurs 4.464,05 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
S&P 500: Monatschart vom 11.08.2023, Kurs 4.464,05 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS

Und eine solche Unterstützung war am Freitag erreicht worden. Es geht um die Zone 4.448/4.458 Punkte, das waren zwei Hochs vom Juni und Anfang Juli, die vor gut vier Wochen dann überwunden wurden. Das ist die nächstliegende Supportzone von Bedeutung. Weit weniger markant als die Linie bei 4.325 Punkten, die auf das markante Hoch vom August 2022 zurückgeht. Aber es ist eben die einzige Supportzone vor diesem Hoch bei 4.325 Zählern das, würde es angelaufen, bedeuten würde: Man ist wieder genau da, wo man vor einem Jahr auch schon stand.

Psychologisch gesehen war es also wichtig, dass es gelang, diesen Bereich 4.448/4.458 Punkte am Freitag zu halten. Aber diese Zone ist nur gehalten, nicht deutlich unter sich gelassen worden. Sie bleibt eine kleine Achillesferse, deren Bruch den S&P 500 schnell auf 4.325 Punkte zurückdrücken könnte. Und ob man jetzt genug bullische Trader findet, die nicht nur wollen, dass andere den Index auf neue Jahreshochs ziehen, sondern aktiv mit eigenem Kapital mitziehen, muss sich erst herausstellen. Denn dass der Index nicht mehr billig ist und US-Bonds sukzessiv lukrativer werden, das wissen, wie gesagt, nicht nur die Bären.

S&P 500: Tageschart vom 11.08.2023, Kurs 4.464,05 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
S&P 500: Tageschart vom 11.08.2023, Kurs 4.464,05 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Spätestens mit dem Breakout über die Marke von 4.200 Punkten ist selbst der letzte Pessimist zum Bullen geworden. Somit hat nicht nur der Nasdaq 100, sondern auch der S&P 500 einen neuen Bullenmarkt eingeläutet und die Kursgewinne waren nicht ohne.

Mittlerweile nähert sich der Index der 4.440 Punkte-Marke. Diese Ebene hatte ich zuletzt im LYNX Webinar am Montag als mögliches Ziel genannt, da wir in diesem Fall ungefähr den gleichen Abstand zur 50-Tage-Linie bekommen würden, wie zuletzt Anfang Februar. Der Trend zeigt deutlich nach oben und die Bären haben derzeit absolut nichts zu melden.

Expertenmeinung: Gleichzeitig ist aber auch deutlich erkennbar, dass sich der Gesamtmarkt langsam in Richtung einer überkauften Phase bewegt. Der überaus hohe Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt ist für Anleger meist ein Warnsignal, dass es bald zu einer heftigen Kursreaktion in die Gegenrichtung kommen dürfte.

Natürlich kann man eine solche nicht auf den Tag genau bestimmen, aber möglicherweise könnte die heutige FED-Sitzung hierfür ausschlaggebend sein. Ich sehe der weiteren Entwicklung zwar positiv entgegen, warne jedoch in der aktuellen Situation vor heftigen Gegenbewegungen.

Aussicht: BULLISCH

S&P500 Index: Chart vom 13.06.2023, Kurs: 4.369,23 Punkte , Kürzel: SPX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
S&P500 Index: Chart vom 13.06.2023, Kurs: 4.369,23 Punkte , Kürzel: SPX | Quelle: TWS

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Während die Bullen im Technologiesektor bereits wieder in Partystimmung verweilen, geht es mit den Standardwerten eher zäh voran. Der S&P 500 hat zuletzt den Versuch gewagt, die Widerstandsebene bei 4.200 zu durchbrechen. An diesem Widerstand ist der Index bereits im Februar gescheitert. Nun scheint sich erneut ein Fehlausbruch aufzubauen, denn die Kurse sind an der Wall Street im gestrigen Handel wieder einmal deutlich eingebrochen.

Vorerst noch nichts Besorgniserregendes, aber aus technischer Sicht haben wir hier ein klares Verkaufssignal. Vorerst bleibt die Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs erhalten. Der Trend bleibt auf der bullischen Ebene.  



Expertenmeinung:
Der Index ist erneut an der 20-Tage-Linie angekommen. Wenn die Bullen weiteres Ungemach verhindern wollen, müssen sie diese Ebene unbedingt halten. Ansonsten droht ein Pullback auf bis zu 4.050 Punkte und dies würde zahlreiche Aktien unter Druck bringen.

Vorerst bleibe ich für den Index bei einer positiven Gesamthaltung, aber es gibt bereits einige rote Flaggen. Wie also reagieren? Anleger könnten beispielsweise ein paar Gewinne mitnehmen und mitunter ihre Gewinnstopps in der aktuellen Phase etwas enger setzen.

Aussicht: BULLISCH

S&P500 Index: Chart vom 23.05.2023, Kurs: 4.145,97 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
S&P500 Index: Chart vom 23.05.2023, Kurs: 4.145,97 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS

Die Tatsache, dass der S&P 500 am Freitag ein neues Jahres-Verlaufshoch markierte, klingt als wäre der Index derzeit äußerst bullisch unterwegs. Ein Blick auf den Chart macht indes klar, dass es nicht so ist. Und jetzt weiter voranzukommen, wird zumindest nicht leicht werden.

Richtig ist zwar, dass der marktbreite Standard & Poor’s 500 am Freitag mit 4.212,91 Punkten den höchsten Kurs des Jahres 2023 erreichte. Aber davon abgesehen, dass er am Ende im Minus schloss, war der Index dabei nur minimal aus der seit Anfang April geltenden Trading-Spanne zwischen 4.048 und 4.195 Punkten ausgebrochen.

Die Frage ist jetzt, ob der Ausbruch in dieser Woche trotz des Umstands erneut versucht wird, dass das Kaufinteresse dort, am oberen Ende der Spanne, ernüchternd mager war. Zumal auch noch die Abrechnung der Aktien- und Index-Optionen am Terminmarkt, die am Freitag stattfand, die Kurse gezogen haben könnte.

Ein wichtiger Aspekt könnte das Thema Schuldenstreit in Washington sein. Zu Redaktionsschluss am Freitag nach US-Handelsende war da noch nichts von Bedeutung vorangekommen, man hofft aber angeblich, dass es über das Wochenende einen Durchbruch gibt. Aber angesichts dieser seit Wochen so lethargischen Kursbewegungen muss man bezweifeln, dass allzu viele Trader deswegen im Vorfeld besorgt aus- oder hoffnungsvoll eingestiegen sind. Zumal man festhalten müsste: Es ist extrem unwahrscheinlich, dass man es zulassen wird, dass dem Staat wirklich (ggf. über eine kurze Druckphase weniger Tage hinaus, die es schon öfter gab) das Geld ausgeht. Aber welche anderen Faktoren könnten den S&P 500 in den kommenden Wochen leiten und ggf. den Ausbruch ermöglichen?

Expertenmeinung: Darauf gibt es aus einem einfachen Grund keine taugliche Antwort: Zwischen den Fakten und den Kursbewegungen befindet sich ein Filter in Form der menschlichen, emotionalen und subjektiven Wahrnehmung. Und ob die in den kommenden Wochen mehr positiv oder mehr negativ eingefärbt sein wird, entzieht sich jeder Voraussage. Was aber bleibt ist, wie immer in solchen Fällen, eine emotionslose Analyse der Charttechnik. Und auch, wenn der Index derzeit – im Gegensatz zu früheren Monaten und Jahren – alles andere als präzise eingrenzbar ist, so kristallisieren sich doch ein paar Ankerpunkte heraus, mit denen es sich arbeiten lässt.

Zum einen sehen wir im Chart auf Tagesbasis, dass der S&P 500 seit Oktober 2022 sukzessiv höher liegende Zwischentiefs, aber auch höhere Zwischenhochs ausgebildet hat. So unsauber diese Aufwärtsbewegung auch ist, sie ist trotz alledem ein eindeutiger Aufwärtstrend.

S&P 500 Index: Tages-Chart vom 19.05.2023, Kurs: 4.191,98 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
S&P 500: Tages-Chart vom 19.05.2023, Kurs: 4.191,98 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS

Wir sehen aber auch, besonders gut im Chart auf Wochenbasis, dass wir uns am unteren Ende einer Zone zwischen 4.115 und 4.325 Punkten befinden, die im ersten Quartal 2022 noch als Support fungierte, seither aber für alle Aufwärtsbewegungen das Ende der Fahnenstange darstellte. Dies im Verein mit einer auf Wochenbasis schon ziemlich nahe an der überkauften Zone angelangten Stochastik macht deutlich, dass es nicht ganz einfach sein wird, in dieser Zone vermutlich vermehrt aufkommende Verkaufsorders aus dem Weg zu räumen. Aber:

Zwischen 3.950 und 4.050 Punkten ist der S&P 500 charttechnisch sehr solide unterstützt. Solange diese Zone nicht bricht, bleibt dem bullischen Lager der Weg nach oben grundsätzlich offen. Es ist eben nur, zumindest im Augenblick, ein ziemlich steiniger Weg durch eine massiv wirkende Widerstandszone … und selbst im Fall einiger Einigung im Schuldenstreit ein Weg mit Gegenwind seitens der konjunkturellen Lage.

S&P 500: Wochen-Chart vom 19.05.2023, Kurs: 4.191,98 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
S&P 500: Wochen-Chart vom 19.05.2023, Kurs: 4.191,98 Punkte, Kürzel: SPX | Quelle: TWS