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Im Juli gab es bei der Aktie des Anlagenbauers SÜSS MicroTec einen Crash, gestern gab es mit -27,39 Prozent schon den nächsten. Die Aktie landete in einer Unterstützungszone … könnte das eine Gelegenheit sein, hier billig einzusteigen?
Am Montagabend nach Handelsende legte der für die Halbleiterindustrie fertigende Anlagenbauer seine vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal vor. Schon die Überschrift machte klar: Das wird für die Aktie nicht gut ausgehen. Denn die Formulierung „deutlich unter Markterwartung“ machte klar: Hier lief etwas ganz und gar nicht so, wie sich das diejenigen gedacht hatten, die die SÜSS MicroTec-Aktie seit Anfang September von 24,00 auf in der Spitze 38,42 Euro und damit um bis zu 60 Prozent nach oben gekauft hatten.
Zwar kamen keine Aussagen zu Umsatz und Gewinn im dritten Quartal, aber zur Gewinnmarge. Die lag auf EBIT-Basis, d. h. vor Zinsen und Steuern, bei 10,5 Prozent und damit in der Tat deutlich niedriger als die 12,5 Prozent, die seitens der Analysten erwartet wurden. Das veranlasste den Vorstand, die Gesamtjahresprognose anzupassen. Zwar geht man unverändert von einem Jahresumsatz zwischen 470 und 510 Millionen Euro aus, senkte die Prognosespanne für die EBIT-Marge aber von bislang 13 bis 15 auf 11 bis 13 Prozent.
Grob könnte man daraus ableiten, dass der Gewinn am Ende irgendwo zwischen 20 und 30 Prozent niedriger liegen könnte als gedacht. Und in dieser Dimension hatte die Aktie dann ja auch als Reaktion auf diese Meldung am Dienstag verloren. Warum also nicht einfach zugreifen? Zumal der Kurs durch diesen Kurseinbruch an das obere Ende einer aus den beiden Tiefs vom April und September bei 24,00 zu 26,68 Euro gebildeten Unterstützungszone gerutscht ist. Diese Unterstützungszone könnte doch halten?
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Expertenmeinung: Könnte sie. Aber das ist offen genug, um sich besser nicht darauf zu verlassen. Erstens, weil die SÜSS-Aktie auch nach dem Kurseinbruch von Ende Juli, als erstmals die 2025er-Prognose gesenkt werden musste, eine Zeit lang deutlich weiter verkauft wurde. Zweitens, weil eine erneute Prognosesenkung psychologisch noch heftiger wirkt als nur eine, sprich die erste. Und vor allem drittens sollte zur Vorsicht mahnen:

Die vorherige Kaufwelle hatte darauf basiert, dass man unterstellte, dass Investitionsgüter-Hersteller für den Halbleiterbereich durch den bereits zum x-ten Mal erneut ausgerufenen KI-Boom doch profitieren müssten. Aber bislang ist das bei SÜSS MicroTec (und nicht nur dort) nicht der Fall. Und die Aussage, dass man die Prognose senkt, weil sich aus Sicht des Vorstands auch im vierten Quartal keine substanzielle Verbesserung abzeichnet, und der Umstand, dass der Auftragseingang des dritten Quartals mit 70 Millionen Euro unerfreulich gering ausfiel, zeigen:
Dieses KI-Kaufargument lässt sich kurzfristig nicht mehr ausgraben. Daher ist die Chance, dass die Aktie an dieser Supportzone auf dem Absatz kehrtmacht und dann tatsächlich auch über diesem Bereich 24,00 zu 26,68 Euro bleibt, gering genug, um als Fazit zu formulieren: Lieber nicht in ein fallendes Messer greifen!
Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis des 3. Quartals, 27.10.2025
https://www.suss.com/de/investor-relations/ad-hoc-releases/vorlaufige-geschaftszahlen-von-suss-fur-das-dritte-quartal-2025-deutlich-unterhalb-der-markterwartung-prognose-fur-die-bruttomarge-und-die-ebit-marge-im-geschaftsjahr-2025-reduziert/743433816
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